ANDORF. Die Ebenseerin tritt heute in Andorf im Speerwurf und über die 200 Meter an.
Bevor Siebenkämpferin Verena Preiner in einer Woche bei der Leichtathletik-WM in London angreift, geht es für die Ebenseerin beim heutigen Josko Laufmeeting in Andorf (ab 14 Uhr) noch um das Lösen eines – wenn man so will – Rätsels. Im Innviertel tritt die 22-Jährige neben dem 200-Meter-Sprint im Speerwurf an, welcher für Preiner in den vergangenen Wochen ein kleines Mysterium darstellte.
Wegen einer Leistenverletzung hatte die Mehrkämpferin im Training zuletzt nämlich nur aus dem Stand werfen können. Doch das genügte offenbar, um bei der U23-EM im polnischen Bydgoszcz – erstmals wieder mit Anlauf – das Wurfgerät auf die neue persönliche Bestleistung von 49,56 Metern in das Stadionoval zu feuern. Eine Weite, die ihr letztlich zu Silber und WM-Limit verhalf. „Das kam überraschend“, gesteht Preiner. Das Ziel für Andorf kann somit nur lauten: „Zeigen, dass der Wurf in Bydgoszcz kein Ausreißer bleibt und ich ihn bei der WM in London wiederholen kann.“ Gerade Andorf, welches den Abschluss der Austrian-Top-Meeting-Serie bildet, bietet aus ihrer Sicht die ideale Bühne für dieses Vorhaben, „schließlich habe ich auf dieser Anlage stets gut geworfen“.
Vorsicht vor der Ablenkung
Trotz des eigenen Wettkampfes schielt Preiner mit einem Auge ins ungarische Györ. Am heutigen Schlusstag der dort ausgetragenen Europäischen Jugendspiele (EYOF) stehen mit Anna Baumgartner (1500 Meter/15.55 Uhr) und Paul Seyringer (siehe Artikel rechts) zwei ihrer Trainingskollegen in den Endläufen. „Vielleicht kann ich mir die Finali zwischen meinen Starts anschauen“, hofft Preiner. Falls nicht, wird sie von ihrem Trainer Wolfgang Adler, der in Ungarn vor Ort ist, via Handy mit Infos versorgt. Neben Preiner wird sich mit Dominik Distelberger noch ein zweiter London-Starter aus dem insgesamt fünfköpfigen WM-Aufgebot in Andorf den letzten Schliff holen. Genau wie die Oberösterreicherin wird sich auch der Zehnkämpfer aus Purgstall im Speerwurf und über die 200 Meter versuchen.
Ein neuer Meetingrekord liegt vor allem über die 400 Meter der Damen in der Luft. Gleich vier Athletinnen im Feld haben eine Bestzeit unter der aus dem Vorjahr bestehenden Bestmarke von 55,29 Sekunden, darunter auch die Linzerin Susanne Walli. (pue)
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