Wende oder Ende? So kann der WBC Wels das Ruder noch herumreißen
WELS. Basketball: Heimstärke und Chan-Comeback sollen Oberwart heute (19.30 Uhr) Schmerzen bereiten.
Die Situation ist unangenehm, aber nicht aussichtslos. Der WBC Raiffeisen Wels stemmt sich heute (19.30 Uhr, Sky live) bei einem 0:2-Rückstand in der Best-of-5-Finalserie mit aller Vehemenz gegen das Saisonende. "Wir werden alles daran setzen, um unseren großartigen Fans noch ein Heimspiel (am Freitag, Anm.) zu schenken. Jetzt stehen wir in der Pflicht", betont WBC-Kapitän Davor Lamesic vor dem dritten Basketball-Play-off-Duell mit den Oberwart Gunners.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Turnaround klappt, ist gar nicht so gering, denn Wels stützt sich zum einen auf das mögliche Comeback von "Riese" Ales Chan (Knöchelblessur), zum anderen auf die großartige Heimbilanz.
Die Messestädter sind seit 4. März (64:76 gegen Güssing) in ihrer Arena ungeschlagen, neun Siege en suite stehen hier zu Buche. Schrauben die Oberösterreicher diesen Erfolgslauf auf elf, kommt’s am Sonntag zum Showdown im Burgenland.
Werden aller guten Dinge drei?
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, der mehr Treffsicherheit und Konzentration erfordert. Die beiden Niederlagen in Oberwart (75:82, 68:72) waren relativ knapp und irgendwie auch hausgemacht. "Der Schlüssel zur Wende? Wir müssen einfach besser spielen", sagt WBC-Coach Mike Coffin, der keine Lust darauf hat, dass die Gunners in seinem Revier den Triumph in Form eines "Sweeps" (3:0) zelebrieren und das Korbnetz zerschnipseln.
Für Pokalsieger Oberwart wäre es übrigens das erste Double in der Klubgeschichte. Dafür spricht auch die Statistik. Denn nur zwei Vereinen ist es bis dato im Finale gelungen, ein 0:2 in ein 3:2 zu verwandeln. Kapfenberg hatte dieses Kunststück 2003 mit dem Spieler Coffin gegen Gmunden geschafft, 2014 blies Güssing gegen Kapfenberg erfolgreich zur Aufholjagd.
Und heuer? Da könnten ja aller guten Dinge drei werden – für den WBC Wels, der 2009 zum ersten und einzigen Mal Champion war. Oberwart hat ebenfalls erst einen Meistertitel (2011) zu Buche stehen und neben dem Gegner auch einen Fluch abzuschütteln. In den vergangenen acht Jahren blieb das Tor zur Trophäe für das Top-Team der Regular Season zu.
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