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Ruder-Szene: Klagenflut im Verbandsstreit

Von Von Dominik Feischl, 23. März 2010, 00:04 Uhr
Ruder-Szene
Julius Madecki Bild: rubra

Am kommenden Samstag treffen sich in Linz die Funktionäre des Ruderverbandes (ÖRV) zum Verbandstag. Gut möglich, dass der Punkt „Allfälliges“ nicht nur ein Platzfüller auf der Tagesordnung bleibt.

Am kommenden Samstag treffen sich in Linz die Funktionäre des Ruderverbandes (ÖRV) zum Verbandstag. Gut möglich, dass der Punkt „Allfälliges“ nicht nur ein Platzfüller auf der Tagesordnung bleibt. Im Streit zwischen Verbandsspitze und Sportler Julius Madecki (WSV Ottensheim) ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und beschäftigt bereits die Gerichte.

Madecki bekam Anfang Februar vom Verband einen Brief zugestellt, der den OÖN vorliegt. Darin wird der Wiener aufgefordert, sich künftig auf den Einer zu konzentrieren. Was Madecki sauer aufstößt: „Im Brief steht, dass ich in keinen Mannschaftsbildungsprozess für die Olympischen Spiele 2012 eingebunden werde.“ Laut dem Schreiben sei der ÖRV sonst an keiner weiteren Zusammenarbeit mehr interessiert. „Das ist Erpressung“, sagt Madecki.

Prompt ließ der ehemalige U23-Vizeweltmeister dem Verband einen Anwaltsbrief zukommen, worin er sich gegen das Vorgehen zur Wehr setzte. Woraufhin ÖRV-Präsident Helmar Hasenöhrl in einem internen Schreiben an den Verbandsvorstand Ratschläge für eine weitere Vorgehensweise gegen Madecki einholen wollte. Während Madecki im Brief seines Anwalts von Doping-Skandalen spricht, nennt der Präsident das Kind beim Namen und spricht im Schreiben die mutmaßlichen Besuche der Ruderer unter Cheftrainer Martin Kessler bei der Wiener Blutbank Humanplasma an: „...Abgesehen davon, dass ich in den Jahren der mutmaßlichen Blutdoping-Affäre (2001 bis Anfang 2004) weder Präsident des Verbandes war, noch irgendeine Position im Rudersport hatte, unterstellen der Anwalt und sein Mandant, dass nachweislich Blutdoping im ÖRV betrieben wurde. Damit behauptet er angeblich schlüssig, dass seine Ruderkameraden (Sigl, Wakolbinger, Sageder, Hartl, Jurtschitsch, Uhl etc.) Blutdoping betrieben haben...“

„Keine Namen erwähnt“

Nachdem das pikante Schreiben nun öffentlich wurde, ist Madecki empört: „Ich habe weder die Namen meiner Ruderkameraden erwähnt, noch Humanplasma in meinem Brief geschrieben.“ Er brachte deshalb eine Unterlassungsklage ein. Hasenöhrl selbst will die Namen nur als Beispiel angeführt haben, er wolle aber auf keinen Fall einem dieser Leute Doping unterstellen. Im Gegenzug klagte der Welser Madecki auf Verleumdung. „Madecki unterstellt uns, dass im Verband Blutdoping betrieben wird. Aber seit Beginn meiner Amtszeit am 1. Jänner 2005 kann ich sagen, dass dem sicher nicht so ist.“ Was sich jedoch davor abspielte, ist momentan Gegenstand von Untersuchungen der Soko Doping sowie der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA). Gut möglich, dass dann erneut die Wogen hochgehen...

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5  Kommentare
5  Kommentare
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am 23.03.2010 11:13

eigentlich pervers: der Ruderverband kann es sich erlauben einen Weltklassesportler mit einer Vereinbarung zu zwingen bereits jetzt auf eine Olympiateilnahme zu verzichten- moderne Sklaverei oder Berufsverbot ? verständlich wenn der Sportler in die Offensive geht. Anscheinend will man nur vor der Dopingdiskussion ablenken.

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am 23.03.2010 18:20

abgesehen davon dass Juliusz Madecki absolut kein Weltklasseruderer ist (er in den letzten 10 Jahren mehrfach bewießen, dass er psychisch nicht in der Lage ist Spitzenleistungen zu bringen wenn es darauf ankommt) hast du vollkommen Recht. Diese Vorgehensweise des Ruderverbands ist nicht in Ordnung. Sie sollten in der Lage sein Leistung objektiv zu beurteilen. Wenn sie das machen würden, würde sich das Thema Juliusz Madecki so oder so spätestens im nächsten Jahr aufgrund seines sinkenden Leistungsniveaus von selbst erledigen.

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am 23.03.2010 20:03

ich glaube nach den Ergebnissen der Soko Doping wird wohl die Leistung der letzten 10 Jahre von Hrn. Madecki unter Umständen anderes zu bewerten sein... "die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit"

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am 24.03.2010 12:58

...diese Wendung!

Einst bejubelter Sportler, jetzt "von den Hunden gejagt".

Ich würde den Damen und Herren des österreichischen Rudersports empfehlen, den eigenen Meinungsbildungsprozess nicht durch fehlgeschlagene Hetzkampagnen (eines Präsidenten(in) und dessen inkompetenten, sesselwärmenden "sportlichen" Teams) beeinflussen zu lassen.

Denn: wer lesen kann und dieses auch tut würde anders Denken.

Wobei, das gehört bekanntlich nicht gerade zu den Stärken der (Ruder)Sportler!

Abschließend zu kaktus123 (stechen und nicht mehr? Oder doch schon beim austrocknen?)
Neben nicht lesen können scheint dein Erinnerungsvermögen auch etwas getrübt/ausgetrocknet zu sein?!
Was hast du im Leben schon erreicht?
Vielleicht ein Besuch bei der WM in Ottensheim??? Hut ab!

Ich freue mich schon auf die Zukunft mit der wanderruderndenden österreichischen Nationalmannschaft!

Euer wunderwutzi

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am 24.03.2010 13:53

Hr. Madecki war in einem WM-Finale und das gelingt weder vielen aktiven Ruderern noch zahlreichen österreichischen Athleten in einer Ausdauersportart. Wann ist man deiner Meinung nach Weltklasse ? ich hab auch nicht von Weltspitze geredet-und wie gesagt der Hr. Hasenöhrl kann es sich anscheinend leisten manche seiner wenigen Athleten mit Potential durch seine Windfahnenmanier zu vertreiben. Bravo Rudersport !

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