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Die Raubersg‘schicht

06. März 2010, 00:04 Uhr

Die im offenen Brief der Firma Humanplasma an ÖOC-Präsident Karl Stoss genannten Fakten im Zusammenhang mit der Blutdoping-Affäre in Wien hatten die erwarteten Auswirkungen, nämlich gar keine.

Die im offenen Brief der Firma Humanplasma an ÖOC-Präsident Karl Stoss genannten Fakten im Zusammenhang mit der Blutdoping-Affäre in Wien hatten die erwarteten Auswirkungen, nämlich gar keine.

Der als Humanplasma-Kunde enttarnte Ex-Rudertrainer Martin Kessler darf als Vorarlberger Sportreferent weiterarbeiten. Seine Erklärung, die Sportler hätten bei Humanplasma Blut gelassen, man habe das Blut später aber nicht mehr rückgeführt, hat als „Beweis“ für seine Unschuld genügt. Dass niemand auf die Idee kommt, die Angaben des Ex-Trainers zu prüfen, ist kurios. Man müsste ja nur die Sportler fragen. Die OÖN haben das gemacht – keiner wollte sich an eine „Blutspende“ bei Humanplasma erinnern. Warum haben die Burschen solche Erinnerungslücken, wenn ihr Trainer behauptet, der Humanplasma-Trip habe eh nichts mit Doping zu tun gehabt?

Fest steht, dass im österreichischen Sport systematisch Blutdoping betrieben wurde. Bei Humanplasma gingen zwischen 2003 und 2006 30 Sportler und Sportlerinnen ein und aus. Die Namen sind der Nationalen Anti-Doping-Agentur bekannt. Dort ist sicher niemand gedopt – man arbeitet in Superzeitlupe. Walter Mayer, Stefan Matschiner und Martin Kessler haben die Humanplasma-Besuche organisiert. Mayer und Matschiner waren in U-Haft, Kessler arbeitet immer noch mit politischer Rückendeckung als Sportchef Vorarlbergs.

Apropos Politik: Humanplasma-Manager erzählen von politischen Interventionen. Man sei im Jahr 2003 ersucht worden, im Sinne des österreichischen Sports – Stichwort „Chancengleichheit“ – die Blutabnahmen samt Lagerung durchzuführen. Auch diesen Hinweis will niemand ernsthaft prüfen. Vom damaligen Bundeskanzler und Sportminister Wolfgang Schüssel ist in diesem Zusammenhang nur ein Zitat überliefert: „Hörts ma auf mit dieser Raubersg‘schicht.“

Wir werden sicher nicht aufhören. (chz)

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1  Kommentar
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DaZorg (293 Kommentare)
am 06.03.2010 10:59

Wollts Medaillien, oder wollts Dopingsskandale?

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