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Wer saß mit Kessler im Boot? Ex-Trainer ruderte zurück

04. März 2010, 00:04 Uhr
Wer saß mit Kessler im Boot? Ex-Trainer ruderte zurück
Der Vorarlberger gab Blutabnahmen bei Humanplasma zu. Bild: Martin Parzer

In der heimischen Ruderszene herrscht seit Dienstag helle Aufregung. Nach Radfahrern und Wintersportlern schlägt der Skandal rund um die dubiosen Aktivitäten im Blutspendezentrum Humanplasma in der Wiener Alserbachstraße nun bei den Wassersportlern hohe Wellen.

In der heimischen Ruderszene herrscht seit Dienstag helle Aufregung. Nach Radfahrern und Wintersportlern schlägt der Skandal rund um die dubiosen Aktivitäten im Blutspendezentrum Humanplasma in der Wiener Alserbachstraße nun bei den Wassersportlern hohe Wellen. Dass er mit der von 30 Spitzensportlern zum verbotenen Blutaustausch genützten Örtlichkeit etwas zu tun habe, tat Martin Kessler vor einigen Monaten noch als „böses Gerücht“ ab. Doch jetzt vollzog der ehemalige Erfolgstrainer der Ruderer (1997 bis 2005) einen Sinneswandel und ruderte zurück. Dem war ein offener Brief von Humanplasma an ÖOC-Präsident Karl Stoss vorangegangen (die OÖN berichteten). Darin wird Kessler neben Walter Mayer und Stefan Matschiner als Drahtzieher des Blutdoping-Netzwerks bezeichnet. Das saß. Kessler gestand nur wenig später Blutabnahmen bei von ihm betreuten Sportlern bei Humanplasma ein.

Doping sei das aber nicht gewesen. Wie vor nicht allzu langer Zeit schon die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin Stephanie Graf gibt der Vorarlberger an, die entnommenen Blutkonserven seien niemals refundiert worden. „Unser Gedanke war folgender: Wir lassen Blut abnehmen, der Körper bildet daraufhin frisches, sauerstoffreicheres, was zu einer Leistungssteigerung führt. Das hatte nichts mit Doping zu tun, sondern war ein legaler Weg. Wir wollten damit ein Höhentraining simulieren“, sagt Kessler, der heute Geschäftsführer des Sportservice Vorarlberg ist. Das Experiment habe aber keinen Erfolg gebracht und wurde abgebrochen.

Die Frage, die sich nun auftut: Wer waren die Sportler, die Kessler in Wien „bluten“ ließ? Unter anderem knapp vor den Olympischen Spielen 2004 in Athen? Die OÖN fragten bei oberösterreichischen Athleten an, die Kessler damals betreute. Einer, der im Weltmeister-Boot von Luzern 2001 saß, sagt: „Wir waren viel zu sehr zerstritten, dass wir bei so was gemeinsame Sache gemacht hätten.“ Einig waren sich gestern aber dennoch alle: Keiner sei jemals in Wien bei Humanplasma gewesen.

Was viele nicht wissen: In Kesslers Amtszeit gab es bereits einen Beinahe-Dopingskandal. 2003 lieferten die Ruderer Helfried Jurtschitsch, Martin Kobau und Norbert Lambing eine positive Dopingprobe ab, was später auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückgeführt wurde. Die Ruderer entgingen einer Sperre. Eine Geschichte, die bekannt vorkommt? Richtig, auch Hans Knauss soll Opfer eines mit Steroiden verseuchten Eiweiß-Präparats geworden sein. Wissentlich gedopt habe wie immer keiner. So wie jetzt.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 04.03.2010 12:20

...das Blut wurde nur abgenommen, um ein "Höhentraining zu simulieren". Und da fährt man nach Wien zu Humanplasma, um durchführen zu lassen, was bei jedem Blutspenden hätte gemacht werden können. Wer's glaubt... Herr Kessler, erzählen Sie keine Märchen, Sie haben's ganz faustdick, und das seit Jahren. Sie sitzen ja nur deswegen an so hoher Stelle im Ländle, weil Ihr Opa Landeshauptmann war. Zittern Sie um Ihren Job? Noch nicht? Ich hoffe auf die Medien, um Sie auszuhebeln.

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