Tom Brady hat noch nicht genug
Super Bowl: Der Superstar der New England Patriots will sich in der Nacht auf Montag in Houston den fünften Titel sichern – Die Atlanta Falcons sind gefährliche Außenseiter.
"Der Adler ist gelandet." Mit diesen Worten ließ der Astronaut Neil Armstrong am 20. Juli 1969 das NASA-Kontrollzentrum in Houston und Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten wissen, dass die "Apollo 11"-Mission erfolgreich verläuft. Wenige Stunden später setzte er als erster Mensch einen Fuß auf den Mond – ein Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt.
Heute, fast 48 Jahre später, sind Armstrongs Worte in Houston noch immer allgegenwärtig. Auch Sylvester Turner, der aktuell Bürgermeister der Raumfahrt-Metropole in Texas ist, nahm eine Anleihe am berühmten Armstrong-Zitat, um die zigtausenden Football-Fans, die in die Super-Bowl-Stadt strömen, willkommen zu heißen. "Die NFL ist gelandet. Wir schütteln euch nicht einfach die Hand, wir umarmen euch."
Rund 10.000 freiwillige Helfer arbeiten seit einer Woche in der Stadt und wollen ihren Teil zum Gelingen des gigantischen Sport-events beitragen. 70.000 Zuschauer werden in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr, Puls 4) im NRG Stadium in Houston dabei sein, für ihre Eintrittskarten haben sie durchschnittlich 2500 Euro bezahlt.
Spektakuläres Endspiel?
Aus sportlicher Sicht dreht sich bei der Super Bowl wieder einmal alles um Tom Brady. Der Quarterback der New England Patriots und Ehemann von Supermodel Gisèle Bündchen musste beim Media Day jedoch nicht nur Fragen zum Spiel beantworten.
Brady stand auch wegen seiner engen Beziehung zu Donald Trump im Mittelpunkt des Interesses. Die zahlreichen Fragen über den neuen US-Präsidenten ließ er unbeantwortet: "Ich möchte mich auf das konzentrieren, worauf es ankommt. Und ich habe das Recht, mich da rauszuhalten."
Auch die Atlanta Falcons verfügen mit ihrem Quarterback Matt Ryan über eine gefährliche Waffe im Angriff. Ryan gilt als Favorit für die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Saison ("MVP"). Überhaupt ist die Offensive das Prunkstück der Falcons. Atlanta hat in der abgelaufenen Saison 540 Punkte (33,8 pro Spiel) erzielt – die achtmeisten der NFL-Geschichte.
Die New-England-Defensive ließ dafür mit durchschnittlich 15,7 Punkten am wenigsten zu. Eine Konstellation, die zu einem spektakulären Endspiel führen könnte.
So rechnen die Buchmacher im Wettparadies Las Vegas, die jährlich versuchen, den Spielausgang vorherzusagen, mit bis zu 60 Punkten – Rekord für eine Super Bowl. Generell favorisieren die meisten Experten und Wettanbieter die Patriots, wenn auch nur hauchdünn. Während der 31-jährige Ryan zum ersten Mal im Endspiel der NFL steht, ist es für Brady bereits die siebente Super Bowl. So oft hat das noch kein anderer Spieler geschafft.
Mit seinem fünften Titelgewinn würde er zum erfolgreichsten Quarterback der NFL-Geschichte aufsteigen. Über ein mögliches Karriereende denkt der 39-Jährige noch nicht nach: "Hoffentlich kann ich so weitermachen. Ein Ende ist für mich nicht in Sicht."
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