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Brady wurde zum tragischen Held - Philadephia gewinnt Super Bowl der Rekorde

Von Thomas Nigl aus Minneapolis, 05. Februar 2018, 04:18 Uhr
Eagles-Quarterback Nick Foles (3 Touchdown-Pässe) wurde zum wertvollsten Spieler des Finales gewählt. Bild: Afp

MINNEAPOLIS. Die Philadelphia Eagles haben am Sonntagabend (Ortszeit) den 52. Super Bowl gewonnen. Der Außenseiter setzte sich in Minneapolis in einem denkwürdigen Spiel mit 41:33 gegen die New England Patriots durch.

In einem hochklassigen und unglaublich spannenden Spiel fiel die Entscheidung erst wenige Minuten vor dem Ende. Die Patriots hätten das Spiel in der Schlussphase mit einem Touchdown noch gewinnen können. Doch als New Englands Quarterback Tom Brady bei einem Passversuch den Ball verlor, war die Partie zugunsten der Eagles entschieden.

Mann des Spiels war Eagles-Quarterback Nick Foles. Der 29-Jährige warf drei Touchdown-Pässe und fing nach einem Trickspielzug sogar einen Touchdown-Pass selbst. "Teil dieses Teams zu sein und diesen Moment erleben zu dürfen, davon träumt man als Kind", sagte ein überglücklicher Foles nach dem Spiel. Für die Eagles ist es der erste Super-Bowl-Sieg in der Clubgeschichte. "Darauf haben wir sehr lange gewartet", ergänzte der Spielmacher. Brady und die Patriots müssen auf den sechsten Gewinn der Vince-Lombardi-Trophäe warten. 

Super Bowl der Rekorde

Beide Teams erzielten zusammen 1.151 Yards - ein neuer Rekord, nicht nur im Super Bowl sondern überhaupt in der NFL. Die bisherige Bestmarke von 1.133 Yards hatten die Los Angeles Rams und die New York Yanks aufgestellt - vor mehr als 67 Jahren.

Die 67.612 Zuschauer im U.S. Bank Stadium in Minneapolis bekamen von der ersten Minute an ein Offensivfeuerwerk geboten. Die Eagles versteckten sich nicht und erwischten den besseren Start. Foles brachte Philadelphia im ersten Spielabschnitt mit einem 34-Yard-Touchdown-Pass auf Receiver Alshon Jeffery mit 9:3 in Führung. Runningback LeGarrette Blount, der im letzten Jahr noch mit New England den Titel gewonnen hatte, erhöhte Mitte des zweiten Viertels mit einem 21-Yard-Touchdown-Lauf auf 15:3. Die Patriots-Offensive konterte zwar, musste sich aber mit Fieldgoals zufrieden geben. Da half es auch nicht, dass Patriots-Coach Belichick tief in die Trickkiste griff und Brady als Ballempfänger einsetzen wollte. Bradys Versuch, einen Pass von Danny Amendola zu fangen, scheiterte, obwohl der Quarterback völlig frei stand.

Vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst fing Duron Harmon einen Pass von Nick Foles ab und Patriots-Runningback James White verkürzte mit einem Touchdown auf 12:15. Dann überraschte Eagles-Headcoch Doug Pederson mit seiner Entscheidung, einen vierten Versuch auszuspielen. Philadelphia wandte nun ebenfalls einen Trickspielzug an. Tightend Trey Burton warf den Ball auf Quarterback Foles - Touchdown Philadelphia. "Ein Fieldgoal wäre gegen Brady und die Patriots nicht gut genug gewesen, also blieben wir aggressiv", begründete Pederson seine Entscheidung. Die Eagles gingen zur Pause mit zehn Punkten Vorsprung in die Kabine. Sehr zur Freude ihrer Fans, die im Stadion akustisch deutlich die Oberhand hatten.

Video: Super Bowl LII (Highlights)

Spannendes Hin und Her

Nach der rasanten Halbzeitshow mit Justin Timberlake, der mit seinem Auftritt den in Minneapolis geborenen Popstar Prince würdigte, kamen auch die Patriots endlich in Fahrt. Tom Brady warf im dritten Viertel zwei Touchdown-Pässe, einen auf Tightend Rob Gronkowski und einen auf Receiver Chris Hogan. Auch die Eagles legten nach. Foles fand Runningback Corey Clement in der Endzone. Ob es wirklich ein Catch war, war zwar auch in der Zeitlupe nicht zweifelsfrei erkennbar, die Schiedsrichter entschieden jedenfalls auf Touchdown. Das Spiel entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch und die Entscheidung sollte erst im letzten Spielabschnitt fallen.

Gänsehaut-Stimmung bei Halbzeit-Show: Justin Timberlake im "Duett" mit Prince:

Weniger als zehn Minuten vor Spielende brachte Rob Gronkowski New England mit seinem zweiten Touchdown erstmals in Führung. In der Schlussphase setzte Pederson bei einem vierten Versuch wiederum alles auf eine Karte - und gewann. Philadelphia schaffte ein First Down und Nick Foles schloss den Drive mit einem Touchdown-Pass auf Tight End Zach Ertz ab. Wie schon zuvor beim Touchdown von Clement war die Entscheidung der Schiedsrichter auf Catch nicht unumstritten.

Die Eagles lagen weniger als drei Minuten vor dem Ende mit 38:33 in Führung - eigentlich genug Zeit für Tom Brady, das Spiel noch zu drehen. 

Enttäuschung bei Tom Brady: dem 40-Jährigen blieb sein sechter Super-Bowl-Sieg verwehrt. Bild: Afp

Mit dem ersten und einzigen Sack im ganzen Spiel fiel dann allerdings die Entscheidung. Brady konnte den Ball bei einem Pass-Spielzug nicht rechtzeitig loswerden und verlor das Leder. Philadelphia kam wieder in Ballbesitz, ließ die Uhr auf eine Minute herunterlaufen und erhöhte mit einem Fieldgoal auf 41:33. Brady und die Patriots hatten noch einmal die Chance, den Spielstand auszugleichen. Doch ein letzter weiter Pass in die Endzone fiel auf den Boden - die endgültige Entscheidung für Philadelphia.

Brady, der das Spiel mit 505 Passing-Yards (noch ein Super-Bowl-Rekord!) und drei Touchdowns beendete, konnte seine Enttäuschung nach dem Spiel nicht verbergen: "Es tut weh, wenn man verliert. Aber das ist Teil des Spiels. Wir hatten heute unsere Möglichkeiten. Wir haben das Spiel aber nie wirklich unter Kontrolle bekommen." Auf die Frage, ob er weitermachen möchte, antwortete der 40-Jährige unmittelbar nach dem Spiel: "Das hoffe ich ganz bestimmt."

Fakten und Kuriositäten zu Super Bowl LII

  • 33 Punkte - Noch nie hat ein Verliererteam in einem Super Bowl so viele Punkte erzielt.
  • 5 Niederlagen - Die Patriots halten nicht nur den Rekord für die meisten Super-Bowl-Teilnahmen (10), sondern auch für die meisten Finalniederlagen (5).
  • Highscore - Erst zum dritten Mal in der Super-Bowl-Geschichte erzielten beide Teams mehr als 30 Punkte.
  • 879 Passing Yards - So viele wie noch nie in einem Super Bowl.
  • 1 Punt im gesamten Spiel - Auch das ist Super-Bowl-Rekord.

Video: Die OÖN beim Super Bowl

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