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Wenn die TipsArena zum Käfig wird

Von Alexander Zambarloukos, 27. September 2016, 00:04 Uhr
Wenn die TipsArena zum Käfig wird
V. l. Ewald Roth, Andreas Winkelhofer (Geschäftsführer OÖ Tourismus), Bettina Plank, Walter Ablinger, Sportlandesrat Michael Strugl, Ablinger-Trainer Christoph Etzlstorfer, Manfred Grubauer (Vorsitzender des Tourismusverbandes Linz), Hans Werner Streicher (Karate-WM) Bild: Land OÖ/Stinglmayr

LINZ. 130 teilnehmende Nationen: Die Karate-WM 2016 in Linz muss auf Nummer sicher gehen.

Die Uhr tickt. In 29 Tagen beginnt die Karate-Weltmeisterschaft 2016 in der Linzer TipsArena (25. bis 30. Oktober) – und damit eines der weltweit größten Sportereignisse in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres, sagt man. 2000 Aktive und Betreuer aus 130 Nationen versprechen nicht nur einen großen logistischen Aufwand, sondern auch massive Sicherheitsvorkehrungen, die ins Geld gehen.

"Wir haben einen extremen Druck", gesteht OK-Chef Ewald Roth, der die Auflagen des Bundesamtes für Verfassungsschutz penibel erfüllen muss. Dazu gehört etwa ein Zaun, der die Halle quasi in einen Käfig verwandeln wird, oder die Bestellung der Security. "Da geht es um eine zusätzliche Summe von 200.000 Euro", rechnet Roth vor. Die Titelkämpfe bewegen sich spätestens seit den Terroranschlägen von Paris vom 15. November 2015 in der zweithöchsten Gefahrenstufe. Soll heißen: Das Einschleusen von Waffen ist um jeden Preis zu verhindern.

"Das ist eine reine Prophylaxe"

Die höchste Kategorie wäre übrigens gleichbedeutend mit der Absage des Events. Doch darauf deutet im Moment nichts hin. "Es gibt keine unmittelbare Bedrohung, das ist eine reine Prophylaxe", erläutert Roth. Wohl wissend, dass Länder im Wettkampf vertreten sind, die sich auf politischer Ebene gar nicht grün sind.

Nach diesem Kriterium hat auch die Zuteilung zu Hotels zu erfolgen. "Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass Sportler aus Israel und dem Iran in einem Quartier untergebracht werden", sagt Roth, weist aber darauf hin, dass es im Karate noch nie Unmutsäußerungen oder Zwischenfälle aufgrund einer bestimmten Abstammung gegeben hat. Weil die Wettkämpfe von den Prinzipien Höflichkeit, Dankbarkeit und Respekt geprägt sind.

TV-Bilder in 110 Ländern

Das weiß auch Sportlandesrat Michael Strugl, für den die 23. Weltmeisterschaften "ein großes internationales Fest" sind. Ganz im Zeichen der Integration. Athleten mit Einschränkungen werden ihr Können und ihre Leidenschaft zeigen dürfen – und nicht erst gegen Mitternacht, sondern durchaus zur "Primetime", also auch am finalen Wochenende (29./30. 10.), von dem TV-Stationen ihre Bilder in 110 Länder übertragen werden.

Eine gigantische Werbung für Linz, den Tourismusverband, der mit bis zu 15.000 Nächtigungen kalkuliert, und das Land Oberösterreich, das mit Aushängeschild Bettina Plank die Werbetrommel gerührt hat. Und zwar mit einem Promotion-Video an den schönsten Plätzchen. Zwei Tage hatten die Dreharbeiten mit der gebürtigen Vorarlbergerin, die am Wochenende trotz Krankheit starke Dritte in Hamburg war, gedauert.

Plank und Alisa Buchinger sind die heißesten rot-weiß-roten Eisen im Ringen um die 16 zu vergebenden WM-Goldmedaillen.

"Für uns Sportler ist dieses Heimturnier das Größte. Ich hoffe, dass es uns gelingt, so eine Begeisterung zu entfachen, wie es vor vier Jahren in Paris-Bercy der Fall war", betonte Plank.

 

Integration als Zeichen großen Respekts

Walter Ablinger, Paralympics-Silbermedaillengewinner von Rio mit dem Handbike, wird heute vom Land Oberösterreich für seine Leistung in Brasilien geehrt. Gestern war der Innviertler sozusagen als Botschafter der Karate-WM in Linz, wo Athleten mit körperlicher oder geistiger Einschränkung eine wichtige Rolle im Programm haben werden. „Da geht es immerhin um die Integration und Inklusion von 300 Menschen aus 30 Nationen. Das ist ganz großartig und nicht selbstverständlich. In vielen anderen Sportarten funktioniert das nicht“, sagte Ablinger.

Auch Österreichs Top-Karateka und Medaillenhoffnung Bettina Plank (im Bild) ist von der Idee einer großen Familie – getragen von Respekt und Anerkennung – angetan: „Das war schon in Bremen speziell. Es sind so viele Emotionen dabei.“

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