Streit kostet Oberösterreichs Pferdesport zwei Sponsoren
LINZ. Wegen Geldwäsche-Gerüchten entstand laut Landesverband ein Schaden von 90.000 Euro.
Reden mit den Vereinen, entstandene Gräben zuschütten. So lauteten die Vorsätze, welche sich die Verbandsspitze des Oberösterreichischen Pferdesportverbands (OOEPS) nach der desaströsen Generalversammlung Anfang Juni, die den Rücktritt von Präsident Leopold Landsteiner nach sich zog, vorgenommen hatte.
Doch nicht einmal fünf Monate später zeigt sich, dass sein Vize Richard Kriechbaumer, der seither die Geschäfte führt, dies offensichtlich nicht geschafft hat: Heute bittet nämlich mit Horst Efferdinger der Vizepräsident der Ländlichen Reiter Journalisten zu einem Gespräch, in welchem er die Befürchtungen von 29 Vereinen – für die er zu sprechen bemächtigt ist – äußert, wonach es sich bei den vom OOEPS in Aussicht gestellten Sponsoreneinnahmen um Geldwäsche handeln könnte.
Mangelnde Transparenz
Die Vorgeschichte: Bei der Generalversammlung hatte die Verbandsspitze von Unterstützungszusagen gesprochen, welche in den nächsten drei Jahren insgesamt 180.000 Euro bringen. Details wurden jedoch kaum bekannt, wie Efferdinger anmerkt: „Auch erfuhr man nie, was der OOEPS dafür machen muss. Schließlich will man für so viel Geld auch eine Gegenleistung.“
Bestärkt durch einen Anwalt, laut dessen Einschätzung eine „Herkunftsprüfung durchzuführen“ sei, pocht Efferdinger nun auf die Einberufung einer neuerlichen außerordentlichen Generalversammlung, damit alle Tatsachen auf den Tisch gelegt werden.
OOEPS will mit Klage reagieren
Die zuletzt medial breitgetretenen Geldwäschevorwürfe hatten laut OOEPS zur Folge, dass mit Horst Weiss (12.000 Euro pro Jahr von der Horst Weiss GmbH) und Othmar Stamminger (18.000 Euro pro Jahr von der Boden- und Stiegentechnik Stamminger & Muhr GmbH) zwei Sponsoren aus Angst vor Imageschäden abgesprungen sind. Den daraus resultierenden wirtschaftlichen Schaden, der sich auf drei Jahre gesehen auf 90.000 Euro beläuft, will der Verband laut OÖN-Informationen bei einer Zeitung einklagen.
Die mangelnde Transparenz bei den Geldflüssen sei laut Kriechbaumer zum Teil dem Wunsch der Sponsoren geschuldet: „Sie stammen aus dem persönlichen Umfeld von Josef Frech (OOEPS-Schriftführer; Anm.), haben etwas übrig für den Pferdesport, wollen aber nicht groß in Erscheinung treten, weil sonst andere Sportarten und Klubs bei ihnen anklopfen würden.“ Dem Vorwurf der mangelnden Transparenz wollte der OOEPS bei einem Treffen Anfang Oktober in Altenberg entgegenwirken. Per eingeschriebenen Brief wurden die Klubs eingeladen, erschienen jedoch nicht. „Das ist auch kein Thema für den Wirtshaustisch“, meint Efferdinger.
Ein Vorwand für Neuwahlen?
Auf die Forderung nach einer außerordentlichen Generalversammlung wird der OOEPS wohl nicht eingehen. „Das ist nur ein Mittel zum Zweck, um den Vorstand neu wählen zu können“, spielt Kriechbaumer auf das Desaster im Juni an. Damals hatte der alte Vorstand eine gegen ihn kandidierende Liste wegen eines Formalfehlers abgeschmettert.
Auch wenn die Köpfe ausgetauscht wurden, scheint die Opposition, welche dem OOEPS entgegentritt, die gleiche zu sein. Das nächste Kapitel könnte die ordentliche Generalversammlung im ersten Halbjahr 2018 bringen.
Alle die hier beteiligt sind gehören verjagt Dieser Imageschaden ist einfach so brutal dass alle ausgewechselt gehören
Sponsoring hatte immer schon eine Nähe zu Geldwäsche. Wie kann man den Werbewert (der steuerlich meist ungefragt wirksam wird) messen?
Es soll sogar Rückflüsse mittels VIP Karten etc. geben ( Siehe Telekom - Kitzbühel etc.)