Sport-Verband geht gegen ausufernde Nationenwechsel vor
BIRMINGHAM. Für Leichtathleten soll ein Wechsel der Nationalität erschwert werden. Das hat das Council des Weltverbandes (IAAF) beschlossen.
Demnach wird die Wartezeit für die Teilnahmeberechtigung für ein anderes Land künftig mindestens drei Jahre betragen. Das aufnehmende Land muss den Sportlern die volle Staatsangehörigkeit und die damit verbundenen Rechte einräumen.
Außerdem soll jeder Athlet nur noch einmal in seiner Karriere wechseln können und Übertritte für Athleten unter 20 Jahren werden verboten.
Die IAAF muss diese Beschlüsse im Juli in Buenos Aires endgültig absegnen. In den vergangenen Jahren hatte es eine Vielzahl von Wechseln gegeben. Vor allem die Türkei und die reichen Golfstaaten kauften sich etliche Sportler aus Afrika ein.
Sehr gut.
Wenn ein Sportler seinen Lebensmittelpunkt in ein anderes Land verlegt (z.B. wegen Studium, Job, Heirat,...) und dann dort um die Staatsbürgerschaft ansucht, ist dagegen nichts einzuwenden.
Gegen die Machenschaften, dass sich manche Länder Sportler (und Medaillen) einkaufen, muss aber unbedingt vorgegangen werden.
Ein besonders widerliches Beispiel ist (wieder einmal) Katar, das sich eine leider ziemlich gute Handball-"National"mannschaft eingekauft hat.