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"Schneekönig" Hirscher schaltet zwei Gänge runter

12. Dezember 2017, 11:22 Uhr
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Wetterfester Siegertyp: Marcel Hirscher Bild: Gepa

Das Salzburger Ski-Ass über die Hintergründe seinen Slalom-Erfolgs in Val d'Isere und seine Sehnsucht  nach Tiefschnee

„So viel wie in Val d’Isere habe ich mich an einem einzigen Rennwochenende schon lange nicht mehr am Limit bewegt!“ So leitet Marcel Hirscher seine Zwischen-Bilanz im aktuellen Online-Blog ein. Der 28-Jährige Salzburger rekapituliert das vergangene Wochenende und berichtet über sein Verlangen nach einer Tiefschneefahrt. Derzeit ist er in einem für den Racer Hirscher seltenen Modus unterwegs: Er hat um zwei Gänge runter geschaltet, um für kommenden Aufgaben Energie zu tanken.

Hier der aktuelle Hirscher-Blog im O-Ton:

Hi Leute, Puh, Val d’Isere, das war Skifahren am Limit. Im RTL am Samstag wie beim Slalom am Sonntag. Dazu der heftige Schnellfall und zwei Podestplatzierungen – fertig ist ein denkwürdiges, höchstspannendes Rennwochenende!

Los ging’s am Samstag mit Riesentorlauf. Highlight für die Fernsehzuschauer war sicherlich meine „Fahnenfahrt“ im 2. Lauf, wo ich erst einen Schlag bekomme, dadurch ins nächste Tor greife und die nächsten zwei drei Tore mit Fahne in der Hand passiere... für das Publikum spektakulär, für mich einfach nur ärgerlich, weil es mich extrem viel Zeit und letztlich die Chance auf den Sieg gekostet hat. Summa summarum war der RTL aber auch für mich ein Highlight. Warum? Weil wir es trotz der „Fahneneinlage“ in der Entscheidung auf den 3. Platz geschafft haben! Das zeigt uns: der Speed passt momentan perfekt und gibt uns sogar noch etwas Spielraum. Das Beste: Es ist noch immer Luft nach oben!

Analyse im Hotelzimmer

Dann hieß es Slalom und Schneefall! Ähnlich wie im Riesentorlauf war der 2. Durchgang auch am Sonntag der bessere. Am Limit war ich in beiden Durchgängen. Ganz einfach weil die Schnee- und Sichtverhältnisse so bescheiden waren, dass man alles riskieren musste, um vorne mitfahren zu können. Im 1. Durchgang habe ich mir dank viel Risiko noch Platz 8 sichern können. Wusste aber direkt nach dem Abschwingen: das war gar nichts! Dementsprechend schnell wollte ich nach dem Lauf ins Hotel zur Videoanalyse: Laptop in die Mitte, Mike, meine Serviceleute, Ferdl und ich drumherum und Fehler ausmachen, aufarbeiten und möglichst schlaue Rückschlüsse für die Entscheidung ziehen... Obwohl der 2. Slalom-Lauf für alle Athleten ein echter Blindflug war, hat sich gezeigt, dass wir in der Pause an den richtigen Stellschrauben gedreht haben. Dabei hatte die Rennleitung Athleten und Teams vorher noch gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, den Run zu verkürzen. Wir Athleten waren uns einig, dass wir das nicht wollten... am Ende war der Run nah an der Grenze des Machbaren: du siehst nichts, weil das Licht bescheiden und deine Brille zu 50 Prozent zugeschneit ist; du stützt dich hier und da mit den Händen ab, greifst mal in einen Tiefschneehaufen und mal auf blankes Eis, wo du dir fast die Schulter auskugelst – das war schon hart an der Grenze und letztlich bloße Intuition und Instinkt. Umso erfreulicher ist es für mich, bei so einem Rennen am Ende ganz oben am Stockerl zu stehen. So viel habe ich mich an einem Rennwochenende schon lange nicht mehr am Limit bewegt!

Dank an die Helfer

Trotz des skifahrerischen Ausnahmezustands hat mich in Frankreich der heftige Schneefall am meisten beeindruckt. Am Sonntag gab es von 6 Uhr morgens bis zwei Uhr nachmittags 60 Zentimeter Neuschnee. Für mich als Schneefanatiker war das ein großes Highlight, das ich so schon lange nicht mehr erlebt habe und wo selbst ich als geborener Rennfahrer das Verlangen verspüre Tiefschnee zu fahren ; ) Ohne den Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer und Fans, die mitangepackt haben, um uns das Rennen überhaupt zu ermöglichen, wären wir fast auf der Piste in den Genuss von Tiefschnee gekommen... auch schön, aber wenig erfolgversprechend – von daher ein großes Lob und Dankeschön an alle, die mitangepackt haben!

Ab Donnerstag wird trainiert

Nach dem ebenso ereignisreichen wie positiven Wochenende in Frankreich habe ich die neue Woche mit einem entspannten Ausgleichstraining und einer ordentlichen physiotherapeutischen Behandlung begonnen. Bis es Ende der Woche in Alta Badia mit Riesentorlauf und Parallel-RTL weitergeht, organisieren wir unsere sieben Sachen neu und schalten zwei Gänge runter. Donnerstag, Freitag, Samstag geht’s zurück ins Training und Sonntag in Richtung Italien. Ich freu mich schon! Bis dahin, Euer Marcel

 

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