Olympia: IOC-Chef Bach: Olympische Spiele werden Rio verändern
RIO DE JANEIRO. IOC-Präsident Thomas Bach hat zum Abschluss einer dreitägigen Exekutivkomitee-Sitzung in Rio de Janeiro eine positive Bilanz über die Vorbereitungen auf die Olympische Spiele 2016 am Zuckerhut gezogen.
"Es wird ein Rio vor den Spielen und ein Rio nach den Spielen geben", sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Samstag.
Bach meinte dies mit Blick auf die Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur, von denen die Menschen in der fast sieben Millionen Einwohner zählenden Stadt am Zuckerhut profitieren würden. Er nannte unter anderem die Arbeiten für die neue U-Bahn-Verbindung, die die Südzone Rios und das Zentrum der Olympischen Spiele 2016 im westlich gelegenen Stadtteil Barra da Tijuca 2016 verbinden soll. Von dieser Metroline 4 hätten die Menschen in Rio lange geträumt.
Heute hätten etwa 16 Prozent der "Cariocas", wie Rios Einwohner genannt werden, Zugang zum öffentlichen Nahverkehr. Nach den Spielen würden es 63 Prozent sein. "Und das ist nur ein Beispiel für die Hinterlassenschaft der Spiele", ergänzte Bach.
Umweltaktivisten hatten davor für Unruhe gesorgt. Sie hatten die Lobby des Sitzungshotels gestürmt und vor Umweltschäden durch die Olympischen Spiele gewarnt. Die Spiele würden die Umwelt im Stadtviertel Barra da Tijuca vernichten, rief eine aufgebrachte Umweltschützerin, die von den Sicherheitskräften des Hotels und Dutzenden Journalisten umringt wurde. "Diebe", "Mörder", schrie sie.
Mindestens fünf Aktivisten waren mit ihr in die Lobby eingedrungen. Vor dem Hotel Windsor Atlantica hielten Umweltschützer Transparente hoch, die vor einem "Umwelt-Holocaust" warnten. In der Kritik steht vor allem der Golfkurs in Barra, der teilweise in einem Naturschutzgebiet entsteht.