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Oberösterreich importiert Know-how aus dem dänischen Erfolgssystem

Von Reinhold Pühringer aus Kopenhagen, 23. November 2017, 00:04 Uhr
Oberösterreich importiert Know-how aus dem dänischen Erfolgssystem
Olympiasieger 2016: Dänemarks Handballer sind ebenfalls Teil von Team Danmark. Bild: APA/AFP/afp/ROBERTO SCHMIDT

Sportlandesrat Michael Strugl "spioniert" in Kopenhagen – erste Neuerung kommt 2018.

15 Medaillen holte das 5,7 Millionen Einwohner zählende Dänemark bei den Olympischen Sommerspielen 2016. Österreich kehrte bekanntlich mit gerade einmal einer Bronzemedaille aus Rio zurück. Eine Gegenüberstellung, die Landesrat Michael Strugl und weitere Vertreter des Sportlandes Oberösterreich dazu veranlassten, sich eines der effizientesten Sportsysteme der Welt anzuschauen. "Weil wir uns mit denen vergleichen müssen, mit denen es Sinn macht", erklärt Strugl.

Schließlich sind viele Grundvoraussetzungen sowie der finanzielle Input – 140 Millionen Euro pumpt die dänische Politik jährlich in den Sport – ähnlich.

Simple Grundidee

"Wir haben nicht so viel Geld und nicht so viele Athleten wie andere Länder, darum müssen wir diese sinnvoll einsetzen", sagt Lone Hansen. Sie ist Direktorin von Team Danmark, einer unter der dänischen Sport-Vereinigung DIF rein für den Spitzensport zuständigen Organisation, welche ein Ziel hat: Sieger zu produzieren.

Gefördert werden mit insgesamt 19 Millionen Euro pro Jahr nur Verbände, die auch tatsächlich Weltklasseleistungen (Top 8) produzieren können. Derzeit sind nur 25 von 62 Sportarten in einem der beiden Kader, die nicht starr sind und laufender Evaluierung unterliegen.

Im Gegensatz zu Österreich ist die Führung des dänischen Spitzensportmodells nicht politisch eingefärbt, weshalb der Fokus auf langfristige Lösungen gelegt werden kann. Und noch ein Kulturunterschied spielt den Skandinaviern in die Hände: Vier von fünf dänischen Schülern sind in Sportklubs aktiv. Insgesamt 1,9 Millionen Mitglieder zählen die Vereine. Strugl: "Das ist viel mehr als bei uns. So etwas kann nur in kleinen Schritten geändert werden."

Andere Sichtweise

"Im dänischen System wird ein Talent nicht als einzelner Sportler verstanden, sondern das Umfeld, aus dem dieser stammt", berichtet der Mühlviertler Peter Scharinger, der seit August dänischer Judo-Nationaltrainer ist.

Dementsprechend zielt die Förderung auch auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen ab, wodurch Nachhaltigkeit entsteht. Rund 1100 Sportler werden derzeit von Team Danmark erfasst und in sehr flexibel agierenden Leistungssport-Schulmodellen betreut. Deren Ausbeute ist teils beträchtlich: Alleine das Falkonergarden-Gymnasium in Kopenhagen brachte in Rio 14 Absolventen bzw. Schüler an den Start, von denen Pernille Blume zu Olympiagold über 50 Meter kraulte.

Obwohl von den bundesweiten Strukturen abhängig, wollen Strugl und Co. Teile der Inputs in Oberösterreich verwirklichen. Mit Jahresbeginn werden die Landesverbände entlang des dänischen Vorbilds in "vier Cluster", wie Strugl erklärt, eingeteilt und strategisch an deren strukturellen Verbesserung gearbeitet. In Folge sollen noch weitere Anregungen übernommen werden.

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1  Kommentar
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ttmann (9 Kommentare)
am 23.11.2017 22:14

In Schweden sind Kriterien der Förderungen:1.Erfolg, 2. Mitgliederzahl kombiniert mit der Anzahl der teilgenommen Übungseinheiten pro Woche 3. Kooperation mit Schulen...nach diesen Kriterien wird die Förderung bezahlt falls die Leistung erwiesen ist. wer mehr Kinder überzeugt Sport so gut wie möglich zu machen bekommt Geld ganz egal welcher Sport es ist, denn für die Gesellschaft sind Vorbilder wichtig und eben nur eine breite differenzierte Palette von Sportarten für die „Erwachsenen und Leistungsträger von MORGEN- oder auch Kranke von MORGEN“ kann auch wirklich eine sportlich aktive Gesellschaft wie in Skandinavien erzeugen.

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