Nur Koudelka störte die rotweißrote Springerparty
HINZENBACH. Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach: Der Tscheche siegte vor Schlierenzauer, Hayböck wurde Fünfter.
7500 Fans tankten gestern an der Schanze in Hinzenbach viel Sonne – fast alle von ihnen schwenkten rotweißrote Fahnen und freuten sich am Ende über ein fast perfektes Happy End: weil Gregor Schlierenzauer als Zweiter auf dem Podest gelandet war und Lokalmatador Michael Hayböck als Fünfter ins Rampenlicht flog. Damit störte nur Roman Koudelka die österreichische Skisprungparty. Der Tscheche gewann mit Weiten von 91 und 92 Meter den Bewerb.
Doch der Reihe nach: Kurz nach Mittag war OK-Chef Bernhard Zauner einem Nervenzusammenbruch nahe: "Auf einmal kam Ostwind auf. Ich dachte mir, nicht schon wieder." Im Vorjahr musste die Veranstaltung wegen des Wetters abgesagt werden. Doch dieses Mal konnte der Wind der Flugshow nichts anhaben.
Wobei die Flugkurve der ÖSV-Adler beeindruckend war. "Vier Springer unter den Top 12 – das Ergebnis kann sich sehen lassen", sagte der neue Cheftrainer Heinz Kuttin, der mit kurzer Hose und T-Shirt an der Schanze stand, mit lachendem Gesicht. Stefan Kraft war Siebenter geworden, Thomas Diethart Zwölfter. Zufrieden war natürlich auch UVB-Hinzenbach-Athlet Michael Hayböck: "Der Kurs Richtung Winter stimmt." Gregor Schlierenzauer, der den möglichen Sieg mit einer schlechten Landung aus der Hand gab, sagte: "Es gibt schon noch ein wenig zu tun bis zum Saisonstart. Der Weg, den wir gehen, ist aber ein guter." Und alle schwärmten natürlich von der Stimmung an der Schanze. Schlierenzauer und Co. schrieben sich die Finger wund, so begehrt waren ihre Autogramme. Die nächsten Ziele? Die besten vier ÖSV-Adler gehen kommendes Woche beim Sommer-Grand-Prix in Klingenthal an den Start, danach folgen die österreichischen Meisterschaften.
Auch in Hinzenbach strahlte man mit der Sonne um die Wette. Zauner: "Mit dem Sommer-GP im Herbst 2015 und dem Damen-Weltcup im Jänner 2015 und 2016 sind die nächsten Termine fixiert." (viel)