Kein Machtwechsel im Reitsportverband
Bei der Außerordentlichen Generalversammlung des OÖPS in Wels wurde die Verbandsführung bestätigt
Die außerordentliche Generalversammlung des Oberösterreichischen Reitsportverbandes (OÖPS) in der Welser Stadthalle wurde am Montagabend zum sechsstündigen Marathon. Die von Horst Efferdinger angeführten „Rebellen“, die die Versammlung aufgrund fehlender Transparenz im Zusammenhang mit Sponsorzahlungen einberufen hatte, machte dabei leere Kilometer.
Der bestehende Vorstand um den geschäftsführenden Vizepräsidenten Richard Kriechbaumer bleibt im Amt. Kriechbaumer wurde als Nachfolger von Georg Landsteiner, der im Sommer zurückgetreten war, zum Präsidenten gewählt. Der zweite Wahlvorschlag mit Gerhard Pischlöger an der Spitze bekam zu wenige Stimmen. Kriechbaumer gewann mit 154:110.
Für die „Rebellen“ begann das Desaster, als ihr Wortführer Siegfried Zachhuber in einer geheimen Abstimmung um den Vorsitz der Generalversammlung gegen Kriechbaumer mit 110:156 Stimmen verlor. Ab diesen Zeitpunkt nahm die Versammlung eine andere Richtung. Zachhubers Versuche, wieder die Zügel zu übernehmen, wurden von einigen der 251 Delegierten mit lauten Pfiffen kommentiert. Eine neue Erfahrung für den Innviertler Rechtsanwalt, der zu Beginn der Sitzung in einer fast halbstündigen Sachverhaltsdarstellung die Vorgangsweise der OÖPS-Führung unter anderen als „Schande“ bezeichnete.
Keine Diskussion
Kurios: Die Frage nach den Sponsorgeldern und andere Vorwürfe an Kriechbaumers Team blieben ohne Diskussion im Raum stehen. Die Neuwahl hatte Priorität und wurde zu später Stunde durchgepeitscht. Nicht gerade ein guter Start für eine Verbandsführung, der es nach eigenen Angaben nicht um Machtspiele, sondern nur um den heimischen Reitsport geht. Das haben die „Rebellen“ übrigens auch für sich beansprucht. Die nächste – ordentliche - Jahreshauptversammlung des OÖPS steht schon 2018 auf dem Programm.