Junge Leichtathletik-Aktie mit glänzenden Aussichten
LINZ. Die 15-jährige Sarah Lagger wandelt mit ihrer Siebenkampf-Weltbestmarke auf den Spuren von Usain Bolt.
"Ich brauch’ wohl noch einige Tage, bis ich das wirklich realisiere", sagt Sarah Lagger. Doch sonst klingt die Leichtathletin für ihre erst 15 Jahre schon recht abgeklärt. Doch am 17. Mai 2015 gelang der jungen Nachwuchssportlerin eine beeindruckende Punktlandung. 6014 Zähler bedeuteten in Leibnitz eine neue Jugend-Weltbestleistung im Siebenkampf. Noch nie vorher durchbrach eine Nachwuchsportlerin unter 18 Jahren vorher die 6000-Punkte-Schallmauer.
Laggers Name ist damit in der Bestenliste des Leichtathletik-Weltverbandes in höchst prominenter Gesellschaft. Auch Sprint-Weltrekordler Usain Bolt scheint dort mit seiner Bestmarke über 200 Meter auf. "Das ist wirklich ein Paukenschlag", sagt Roland Werthner von Laggers Verein, der oberösterreichischen Zehnkampf-Union, die seit einigen Jahren dank seiner vielen Talente frischen Wind in die heimische Leichtathletik bringt.
Nur 186 Punkte fehlen der 15-Jährigen noch auf das Olympia-Limit. Doch das habe Zeit. Werthners Bruder Georg entdeckte 2008 das Talent, deren Mutter aus Kremsmünster stammt, bei einer Talentesichtung in der Volksschule Molzbichl. Fortan wurde der Rohdiamant behutsam geschliffen. Ohne aber bereits zu viel ausgereizt zu haben. "Sie hat noch viel Potenzial", sagt Werthner. So sei etwa Krafttraining längst nicht fix im Programm verankert.
Aber die emsige Arbeit wirft bereits jetzt Erfolge ab. Der nun zahlreiche Türen öffnet. So trudelte bereits eine Einladung zum Meeting nach Götzis, das als Mekka der Mehrkämpfer gilt, ein. Und auch die Olympischen Spiele 2016 in Rio sind keine Illusion mehr. Doch vorerst soll es in kleineren Schritten weitergehen. Bei der Jugend-WM im Sommer in Cali ist sie mit ihrer nunmehrigen Bestleistung Medaillenanwärterin. Glänzende Aussichten also für eine noch junge Sportlerin. (fei)
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dank Georg, Roland und Ulrich Werthner die Linzer Zehnkampf-Union schupfen ...