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Jenseits von gut (Bolt) und böse (Gatlin): In Peking gibt es viele Siegertypen

29. August 2015, 00:04 Uhr
Jenseits von gut (Bolt) und böse (Gatlin): In Peking gibt es viele Siegertypen
Dafne Schippers vergoldete gestern ihren sportlichen Plan B. Bild: EPA

PEKING. Die Leichtathletik-WM ist mehr als die One-Man-Show des schnellsten Mannes der Welt.

Einmal geht’s noch: Im Staffel-Sprint kommt es heute bei der Leichtathletik-WM in Peking zum dritten Mal zum Aufeinandertreffen des guten Usain Bolt gegen den bösen Justin Gatlin. Dieses Duell hat die Titelkämpfe geprägt, Bolt konnte mit seinen Siegen über 100 und 200 Meter die Titelseiten erobern. Aber diese WM ist mehr als nur eine One-Man-Show des Jamaikaners. In Peking gibt es einige Siegertypen, die sich etwas mehr Rampenlicht verdient hätten. Eine (unvollständige) Aufzählung.

 

Julius Yego: Als Hirte hat der Kenianer früher Holzstecken durch die Gegend geschleudert, um sich die Zeit zu vertreiben. Im Vogelnest von Peking krönte er sich zum besten Speerwerfer der Welt. Per Youtube-Videos hat er früher an seiner Wurftechnik gefeilt ...

Aries Merritt: Der Hürdensprinter aus den USA hat nach der WM einen wichtigen Operationstermin. Am Dienstag soll er in einem Spital in Arizona eine Niere seiner Schwester erhalten. Die Nierenfunktion beim 30-Jährigen liegt nur noch bei 20 Prozent. "Als ich vor zwei Jahren die Diagnose erhalten habe, dass ich an einer Nierenkrankheit leide, brach es mir das Herz." Seine damaligen Depressionen hat Merritt überwunden wie die Hürden in Peking. Gestern sprintete er zu Bronze, das wie Gold glänzte.

Allyson Felix: Die US-Amerikanerin gewann über 400 Meter ihre neunte WM-Medaille. Im Staffelrennen am Sonntag könnte das zehnte Goldstück dazukommen. Ihr Talent sei "ein Geschenk Gottes", betont die 29-jährige Tochter eines Baptistenpfarrers immer wieder.

Dafne Schippers: Die Niederländerin wollte in Peking eigentlich im Siebenkampf starten. Aufgrund von Knieproblemen entschied sie sich für zwei "Quickies": Über 100 Meter holte sie Silber, gestern vergoldete die 23-Jährige über 200 Meter ihren sportlichen Plan B.

Gesa Felicitas Krause: Das 1,67 Meter große und 50 Kilo leichte Energiebündel überraschte über 3000 Meter Hindernis mit Bronze. Die 23-Jährige bescherte Deutschland die erste Medaille in einer Lauf-Disziplin nach einer 14 Jahre langen Durststrecke. Gestern legte Cindy Roleder mit Silber im Hürden-Sprint nach.

Mo Farah: Der 32-jährige Brite greift heute über 5000 Meter zum fünften Langstrecken-Double nach der EM in Barcelona (2010), Olympia in London (2012), der WM in Moskau (2013) und der EM in Zürich (2014). Zum Auftakt der WM hat er sich Gold über 10.000 Meter geholt und dabei auch das Doping-Gespenst abgeschüttelt. Nachdem in einer BBC-Dokumentation gegen seinen Trainer Alberto Salazar Dopingvorwürfe laut geworden waren, fühlte er sich psychisch nicht in der Lage, Rennen zu bestreiten. Der britische Verband ließ seine medizinischen Daten analysieren. Es wurde kein Fehlverhalten festgestellt, Farah machte dennoch seine Blutwerte öffentlich. Jetzt läuft’s bei ihm wieder. (chz)

 

Schrott verletzt, Wenth hofft auf Genuss

Eine bittere Enttäuschung war das gestrige Hürden-Sprint-Semifinale für Beate Schrott. Die 27-jährige Niederösterreicherin musste nach acht Hürden ihren Lauf abbrechen. Schrott: „Ich habe beim Laufen was gespürt und gedacht, es wird gehen. Aber nun glaube ich, dass das was Ärgeres ist, ich habe mich verletzt.“ Schrott hatte zuletzt aufgrund einer schmerzhaften Muskelverhärtung eine Trainingspause einlegen müssen.

Laufend genießen soll Jennifer Wenth das heutige 5000-Meter-Finale (13.15 Uhr) in Peking, wenn es nach ihrem Trainer Karl Sander geht. Für die 24-jährige ist die Qualifikation für das Finale schon ein großer Erfolg.

„Ich habe nun nichts zu verlieren, ich freue mich über jeden Platz, und wenn ich eine hinter mir lasse, noch mehr“, sagt Wendt. Favoritin im 15-köpfigen Finalfeld ist die 24-jährige Äthiopierin Genzebe Dibaba.

 

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 29.08.2015 10:52

Warum sind wir (Österreich) in der Leichtathletik nur sooo grottenschlecht?

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uustone (482 Kommentare)
am 29.08.2015 10:57

"we are a too small country to make good doping" (Schröcksnadel)

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jamei (25.489 Kommentare)
am 29.08.2015 11:06

Servus Grisu.....

Gegenfrage: Wo außer Alpin sind wir halbwegs gut?

schönen sonnigen Samstag

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 29.08.2015 11:12

Servus jamei!

Na, da würde ich schon auf den ganzen Wintersport (nordisch usw. ...) erweitern.
Auch im Schwimmsport gibt es ab und zu einen Lichtblitz.
Die Fußballnationalmannschaft schlägt sich derzeit herrvoragend.

Aber in der LA ist ja schon lange "tote Hose". ??

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jamei (25.489 Kommentare)
am 29.08.2015 11:43

Grisu

Die Fußballnationalmannschaft schlägt sich derzeit hervorragend?

WO? grinsen

Olympia Teilnahme - wann?

WM Teilnahme - wann?

EM Teilnahme - wann?

...und gab es da auch eine Platzierung unter den ersten 8 - 10?

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 29.08.2015 11:51

Pessimist. zwinkern

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 29.08.2015 12:02

Weil kaum jemand hier die Königsdisziplin des Sports kennt, das beginnt bei den Alten, die nur F1, Schifahren und Tennis kennen.

Der Zugang der Kinder zur LA ist dementsprechend mager, und die Zuseher bei Veranstaltungen sind noch geringer. Ist aber auch verständlich: Kennt man sich technisch nicht ein bisschen bei den Disziplinen aus, besteht ein LA-Meeting letzendlich nur aus dem Blick auf die Anzeigetafeln.

"Wos i net kenn, iss i ned."

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 29.08.2015 12:16

Das mag schon so sein.
Zumindest bei den Landesmeisterschaften.

Die Großveranstaltungen sind dann doch ein Publikumsmagnet.
Für mich beginnt das "Desinteresse" schon bei den Kindern - zu wenig Bewegung, zu wenig Interesse, zu wenig Förderung (auch seitens der Eltern) usw...

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