"Exklusiv-Material" aus Peter Seisenbachers Gefängniszelle
LINZ/SONSTWO. Die OÖNachrichten erreichte diese E-Mail eines vermeintlichen Mithäftlings von Peter Seisenbacher - samt des Vorschlags für ein Geschäft.
Das Geschäft mit der Sensationsgier boomt. Offenbar.
Eine Frage: Wie viel wären Sie bereit, für „exklusives Foto-Material“ von Peter Seisenbacher zu zahlen, welches ihn mit „Banditen“ in seiner Gefängniszelle in Kiew zeigt?
Obendrauf gebe es noch ein paar Informationen über angebliche "Verbindungen zur kaukasischen Mafia" und wie diese ihn bei der Flucht vor den Behörden geholfen hätten.
Wenn Ihre Antwort nun lautet „keinen Cent“, deckt sie sich mit jener der OÖNachrichten, in deren Sportredaktion diese doch recht abenteuerliche Anfrage am Dienstagnachmittag per E-Mail hereinflatterte.
Der Absender - ein gewisser „Mr. Fox“ - erklärt uns darin, dass er mit dem österreichischen Judo-Olympiasieger in Kiewer Gefängnis Freundschaft geschlossen hätte und auf diese Weise an besagte Fotos und Informationen gekommen wäre.
Und selbst wenn es sich hierbei nicht um einen Betrüger handeln sollte, graut den OÖN davor, auf einen Informanten aus einem Kiewer Gefängnis zurückzugreifen.
Da wir unseren Lesern besagtes Mail-Fundstück nicht vorenthalten möchten:
Wie sieht es in der Causa Seisenbacher aus? Zum Letztstand: Seisenbacher schwieg in Haft-Verhandlung
Klar haben es die Nachrichten nicht nötig, ihre Spalten mit Seisenbacher-Zellenmaterial zu füllen, sie haben ja genügend andere Sommerloch-Themen dafür. Ob das alltägliche Urfahrmarkt-Park-Thema, ob neue oder zugesperrte Lokale, ob die Wahl der besten Schulklasse oder des schönsten Gastgartens, ob die Freiluftsex-Schweindi vom Weissenbachtal, wer braucht da einen Peter Seisenbacher im Häfen?
Auch sämtliche Regierungs-Politiker werden stets mit vielen bunten Fotos interviewt, allein bei der Legislative hapert es, aber die ist eh nur der oberste Vertreter des Volkes. Oder kennt jemand eine Interview-Serie mit den Landtagsabgeordneten oder den Linzer oder Hintertupfinger Gemeinderäten? Ich nicht. Ah ja, die Nachrichten haben messerscharf erkannt, dass diese eh allesamt unwichtig sind und nur abnicken, was der Clubchef haben will. Das mag stimmen, aber mir fehlt das Bedauern der Journalisten über diese demokratiefeindlichen Zustände! 4. Macht und so!
Wenn der fabulöse Mr. Fox wirklich Material hat, wird er es sicher nicht "exklusiv" den OÖN angeboten haben und schon seinen Abnehmer finden. Unsere (vom Steuerzahler geförderte) Medienlandschaft ist ja bekanntlich ein Ausbund an Integrität und Moral.
Netter Versuch, "Österreich".
ausliefern, aburteilen und einsperren…….
Ist dies jetzt der "neue Stil" der OÖN!
?????
...als ob die oön schon jemals stil hatten.
afoch nur PFUI !
ich vermute da ist FAKE .