Erste Schritte im „Brutkasten“
SARASOTA. Direkter Einzug ins Halbfinale geschafft: Der neu zusammengestellte Leichtgewichts-Doppelvierer trotzte bei der Ruder-WM Hitze und Konkurrenz
Temperaturen jenseits der 30 Grad und dazu enorm hohe Luftfeuchtigkeit. Für Julian Schöberl und Rainer Kepplinger hätte es wohl einfachere Bedingungen für ihre WM-Premiere gegeben, als derzeit im von Hurrikan Irma vergleichsweise verschonten Sarasota in Florida herrschen. Den beiden Ottensheimern dürfte das offensichtlich aber nichts ausmachen.
Denn obwohl das Duo mit den beiden bereits Olympia-erfahrenen Sieber-Brüdern Bernhard und Paul im neu zusammengestellten Leichtgewichts-Doppelvierer seine erste große Regatta rudert, erwischte das Quartett gestern einen Bombeneinstand: Als Vorlauf-Zweiter hinter den beinahe in der Weltrekordbesetzung angetretenen Griechen qualifizierte sich Österreich direkt für das am Donnerstag folgende Halbfinale. Mit 6:00,92 Minuten gelang sogar die drittbeste Zeit im gesamten Feld. Das macht freilich Hoffnungen auf mehr. „Es gilt von Lauf zu Lauf zu denken, aber das klare Ziel ist das A-Finale“, stellte Nationaltrainer Fabio Becker klar.
Provisorische Eiswasserbecken
Um einerseits den heißen Bedingungen Herr zu werden und andererseits besser zu regenerieren, bastelte sich Österreichs Team kurzerhand provisorische Eiswasserbecken, wie die Fotos des schweren Vierers ohne Steuermann demonstrieren. Das mit Hohensasser, Seifriedsberger sowie Rudolph und Ferdinand Querfeld besetzte Boot schaffte bereits am Sonntag den direkten Einzug in das WM-Halbfinale.
Gleiches gilt auch für die Olympia-Sechste Magdalena Lobnig, die gestern ihren Vorlauf souverän für sich entschied.