Ein Leichtathletik-Fest vor 5500 Fans - Die Gugl-Woche in Linz ist eröffnet
LINZ. Es war um 19.10 Uhr, als Stadionsprecher Sigi Heinrich (ein Eurosport-Unikat) den zweifachen Olympiasieger über 400 Meter Hürden, Felix Sanchez, ins Stadion bat und vorstellte.
Der Dominikaner rollte wie alle anderen Stars mit dem Segway über die blaue Laufbahn – die Gugl-Woche war damit eröffnet: Dem Leichtathletik-Fest folgt am Donnerstag die zweite internationale Veranstaltung mit dem Europa-League-Spiel zwischen Pasching und Estoril. Einen Tag später sollte das Regionalliga-Fußball-Spiel zwischen Blau-Weiß Linz und dem LASK die Fans ins Oval auf der Gugl locken.
Der Anfang verlief im Großen und Ganzen verheißungsvoll. 5500 Besucher wurden bei den Gugl-Games gezählt. Sie kamen zum Auftakt in Fahrt, als sich BMX-Fahrer Tom Öhler und Felix Sanchez in einem Show-Wettkampf über 400 Meter Hürden maßen: Öhler siegte in der Zeit von 44,62 Sekunden und sollte damit eine Eintragung ins Guiness-Buch der Weltrekorde schaffen. Sanchez, jetzt schon eine Leichtathletik-Legende, machte eine andere Ansage: „Ich möchte in Rio 2016 mein drittes Olympia-Gold holen.“
Über 110 Meter Hürden war eine weitere Größe der Leichtathletik, die Australierin Sally Pearson, wie ein blonder Wirbelwind unterwegs. Ihre Siegerzeit: 12,83 Sekunden. Dann wurde es erstmals so richtig gespenstisch ruhig vor einem Start, es stand der 110-Meter-Hürden-Sprint an: Der schnellste Mann der Welt über diese Strecke, der US-Amerikaner Aries Merritt, brachte den Sieg ins Trockene. Danach entluden sich die Regenwolken über Linz. Es regnete aber nicht so stark wie beim WM-Finale über 100 Meter in Moskau vor wenigen Wochen, als Justin Gatlin zur Silbermedaille gerannt war. Gestern trommelte er in dem Lauf, in dem nicht weniger als vier Finalisten von Moskau standen, in 10,08 Sekunden herunter – um dann von den Fans gefeiert zu werden. Die Schallmauer war damit nicht gefallen und auch nicht der 19 Jahre alte Stadion-Rekord von 9,94 Sekunden – aber dafür war es an diesem Abend den Sprintern zu kalt. Insgesamt wurde den Besuchern bei den Leistungen bei den Gugl-Games warm ums Herz. Noch dazu, da Gatlin erst übers Mikro die Fans und die Stadt lobte und später zu Journalisten sagte: „Im nächsten Jahr komme ich wieder und hole mir den Rekord.“ Als zum Schluss der 1000-Meter-Lauf auf dem Programm stand, hatten viele Fans wegen des Wetters das Stadion freilich schon verlassen. Niki Franzmair und Andreas Vojta hatten so keine Chance, den 31 Jahre alten Rekord von Robert Nemeth zu brechen.
Ein voller VIP-Raum und das Stadion als Landeplatz
Im Stadion selbst blieben Plätze frei, dafür war der VIP-Raum mit 500 Besuchern gesteckt voll. 20 Kellner und zehn Köche (sechs davon waren im Schillerpark-Hotel stationiert) servierten unter anderem Filet vom Seesaibling, Gefüllte Hühnerbrust und andere Schmankerl.
Unter den Ehrengästen waren unter anderem Sportminister Gerald Klug, der damit zum zweiten Mal binnen weniger Tage nach Linz kam (die Wahl rückt näher). Dazu kamen Sportlandesrat Michael Strugl, die Linzer Vize-Bürgermeisterin Christiana Dolezal, Österreichs Leichtathletik-Verbandspräsident Ralph Vallon und der oberösterreichische Präsident Hubert Lang, Gönner und Ex-Leichtathlet Franz Grad.
Sie alle erlebten die Premiere von Beate Schrott: Die verletzte Hürdensprinterin wurde per Fallschirm kurz nach 19 Uhr ins Stadion eingeflogen: „Unfassbar, der Moment, als ich aus dem Flugzeug gesprungen bin.“ Aus einer Höhe von 4000 Meter. Und das am Geburtstag von ihrem Freund.
Die Gugl als Sportlertreff
„Es ist mir eine Ehre, mit euch fotografiert zu werden“, sagte Erika Strasser, als Lauf-Ass Günther Weidlinger und Tischtennis-Floh Liu Jia neben ihr Platz nahmen. Vor 25 Jahren hatte die frühere Vize-Präsidentin des europäischen Verbandes das Meeting mitbegründet. Ihr Mann, der legendäre OÖN-Sportchef Leo Strasser, war im Sommer gestorben, der 100-Meter-Sprint wurde in Gedenken an ihn durchgeführt. Viele prominente Sportler von einst und jetzt klatschten mit. So wurden gesehen: Ivona Dadic, Andreas Berger, Sigrid Kirchmann, Franz Ratzenberger, Theresia Kiesl und viele andere.
Gugl Games 2014 für 7. Juli geplant
Geht es nach Meeting-Direktor Robert Wagner, dann sollen die Gugl Games 2014 am 7. Juli stattfinden, und damit eingebettet zwischen zwei Diamond-League-Meetings. "Es gibt keine WM, sondern nur eine EM, und die ist Mitte August in Zürich. Im Juli ist die Wetterlage auch etwas stabiler", sagte Wagner am Dienstag. "Wir haben unseren Teil erfüllt, die Besetzung war Weltklasse, das war unsere Aufgabe. Alles andere lag nicht in unserem Einflussbereich", sagte Wagner.
Auch wenn der Himmel über dem Gugl-Stadion erst mit Fortdauer des Meetings die Schleusen öffnete, so regnete es im Umland schon früher, was laut Meinung Wagners sicher einige davon abhielt, nach Linz zu fahren. "Wenn es so kühl und regnerisch ist, dann können die Leistungen nicht besser sein. Da müssen Hürdenläufer und Stabhochspringer schauen, dass sie es heil überstehen", so der Direktor der Gugl Games.
Für 2014 wünscht sich Wagner, dass er wieder die Unterstützung von Stadt und Land bekommt und bereits früher mit den Planungen beginnen kann. "Zehn Wochen Vorbereitungszeit ist viel zu wenig. Heuer wusste ich erst am 10. Juni fix, dass es das Meeting geben wird."
Meine ärgsten Befürchtungen sind eingetreten. Lächerliche 5.500 Zuschauer, 10,08 beim 100m-Lauf von diesem EPO-Typen (Armin Harry lief vor 53 Jahren!!! 10,00).
Wichtig war allerdings, dass die VIP-Tribüne voll war und es ist zu vermuten, dass diese Kosten wahrscheinlich der Steuerzahler blechen darf. Unfassbar!.
In den letzten Wochen mussten die OÖN-Leser und wenn man auch ORF-Hörer war ein Bombardement von Superlativen über sich ergehen lassen. Eine Selbstbeweihräucherung mit einem hochgradigen Hang zur Gehirnwäsche der Leser und Hörer.
Frage an die verantwortlichen dieses Desasters: wie hätten Sie jemals Usaim Bolt finanziert???
Hochmut kommt vor den Fall!
(Duden: Hochmut - Anmaßung, Einbildung, Herablassung, Überheblichkeit, Arroganz, Blasiertheit usw.)
Wie so oft:
Ein VIP-Event mit einem sportlichen "Beiwagerl"
ist sehr gut und trifft des Pudels Kern.
du widersprichst dir: zuerst den Sportlern Doping unterstellen und dann jammern, weil keine Rekorde fallen, wärst halt nach Moskau gefahren...
welches andere ähnlich besetzte meeting in Österreich (abgesehen von Götzis) kennst du?
typisches österreichisches Rumjammern:
kannst du deine Vermutungen mit Nachweisen belegen?
wenn du schon ärgste Befürchtungen hattest, warum trägst du nicht zur Verbesserung bei?
als noch ein "Carl Lewis" gelaufen und gesprungen ist.
Da war das Stadion randvoll.
Die Medaillen-Bilanz, der 150 Athleten aus 29 Nationen hätte beeindruckender kaum sein können: 32 Olympia-Medaillen, 72 WM-Medaillen und 29 EM-Medaillen. „Wir hatten wirklich in jedem Bewerb die absolute Weltklasse am Start“, freute sich Meeting-Direktor Robert Wagner. Das entspricht dem Wunschdenken von Herrn Wagner. Von Weltklasse weit entfernt, was bieten dann die Meetings in Zürich, Monaco, Oslo usw. wenn Linz schon Weltklasse war. zumindest lt. Herrn Wagner. Die Zuschauer sahen das wohl anders, sonst wären mehr gekommen und die die da waren nicht früher gegangen.
Außerdem interessiert mich nicht eine Medaillenbilanz der Vergangenheit, sondern wirkliche Leistung am Platz.
Und wenn die Berichterstattung bald mehr über die volle VIP-Tribüne berichtet als über das Geschehen im Stadion dann zeigt das sowieso den wahren Stellenwert und man muss sich nochmals fragen ob die eingesetzten Gelder nicht woanders besser eingesetzt gewesen wären.
zu kompliziert. 100/200m Sprint sind am beliebtesten, das verstehen die meisten gerade noch. Aber die vielen anderen Disziplinen...
Seien wir ehrlich, "Bingo", "Moneymaker" und sonstiger Fernsehquatsch liegen dem Unterhaltungsniveau des österreichischen Durchschnittskonsumenten deutlich näher.
Ich wollte statt Gugl Meeting lieber das puls4 Fernsehduell anschauen.
Den Schmarrn hätte ich mir sparen können.
Der Kuschelkurs von Faygmann & Schwindelegger war letztklassig.
Bei der Analyse ist auch klar herausgekommen:
Zwei Ertrinkende klammern sich verzweifelt aneinander.
Die Fragen der Wähler wurden NICHT beantwortet !
Aber medientechnisch und demokratiepolitisch war dieser Auftritt wichtig.
Er zeigte die ganze Verlogenheit & Armseligkeit unserer rot/schwarzen Stillstandspolitik !
ich war in den ersten jahre sehr gerne bei der leichathletic im stadion ... gestern war mir das wetter zu " ungemütlich "
und siehe im artikel ich war nicht der einzige der so fühlte !
dafür habe ich mir das puls 4 dingsbums gegeben ... peter rabl und corina millborn waren für mich die verlierer...
Was Anderes erwartet???
Wenn nix schief läuft, ham die beiden wieder für fünf jahre a Ruhe vor den Wählern!!
und du hast die sendungen von Madame Spira vergessen die ein sehr hohes geistiges niveau erfordern ...
Einschätzung nach zum Besten, was der ORF selbst hervorgebracht hat. Solche erstklassige Millieustudien sucht man wo anders vergeblich.
lebt ausgezeichnet von der unfreiwilligen Komik ihrer Mitmenschen. Das halte ich für eine Sauerei!
Niemand wird gezwungen, seine unfreiwillige komik ins fernsehen zu bringen
Aber billig übertölpelt. Die Heiratsg'schichten sind eine eigene Sache. Bei den Alltagsgeschichten haben die Leute zum Teil gar nicht mitbekommen, dass sie gefilmt werden.
So an Rausch hob I a schon ghobd
Trotz des anfänglichen Nieselns,
ab etwa 21 Uhr, war die Stimmung
toll! Allerdings habe ich noch
immer ein Tuten in den Ohren,
denn ein begeisterter Zuschauer
hatte eine Art Hupe ständig in
Betrieb!
Schöne, perfekt durchtrainierte
Körper in Aktion zu sehen war
ein ästhetischer Genuss!
Nächstes Jahr komme ich wieder!
Zuseher, sorry , das ist eine Bankrotterklärung !! Lag wahrscheinlich am Wetter oder an den Preisen für den Eintritt.
in den Anfangsjahren, und da meine ich nicht nur ein oder zwei Jahre, war die Gugl immer voll, und da bedeutete vor dem Umbau 20.000!
und faule Couchpotatoes,
die mit Sport höchstens
im Fernsehen konfrontiert
sind!
Die Zuschauer sitzen
ohnehin im Trockenen!
Die Athleten haben sich
auch für die Zuschauer
abgestrampelt, trotz des
nassen Wetters!
Meine Hochachtung, denn
es ging nicht um ein
internationales
Sportereignis sondern
ein lokales Spaßevent!
Das Dach is schon dicht???
wurden vermutlich wieder verschenkt. Also kamen gerade einmal die Hälfte der Gratiskartenbesitzer!?
Natürlich liegt das nur an der Dummheit der Österreicher. Zumindest behauptet das ein Vorposter. Deshalb "Zwangsspiele" für das dumme Volk! Wie früher bei den Kommunisten.
LOKALMATADOR, das ist des Rätsel Lösung.
Als Andreas Berger noch lief, habe ich mir das Meeting auch angesehen.
Nur für abgedackelte Olympiasieger, die vor 8 oder 10 Jahren eine Medaille geholt haben und nur groß abkassieren wollen, gehe ich nicht ins Stadion.
gibt es doch!
Nikolaus Franzmair, kommt aus Linz, ist aber erst 18 Jahre jung und noch am Beginn seiner Laufbahn! Steht aber immer wieder etwas über ihn in den OÖN!
An den Kartenpreisen lag es glaube ich nicht. 12,-/18,-/23,-