Der Giro wird für Contador zu einer steilen Sache
SAN REMO. Italien-Radrundfahrt gibt den Fahrern wieder Berge, was Österreichs Beitrag Bernhard Eisel wenig freut.
Nur kurz konnten die anwesenden Fahrer im Oktober des Vorjahres bei der Streckenpräsentation des Giro d’Italia aufatmen, als die Organisatoren weniger Bergankünfte (sechs statt acht) bei der Ausgabe 2015 bekanntgaben. Doch die am Samstag in San Remo startende Italien-Rundfahrt über 3481 Kilometer hat es deshalb nicht weniger in sich.
Denn mit Mortirolo und Colle delle Finestre sind zwei der härtesten Giro-Pässe überhaupt im Programm. Das einzige Einzelzeitfahren ist mit 59,2 Kilometern ebenfalls eine Ausdauerprüfung. Eine Etappe führt zudem in die Schweiz nach Lugano.
Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat Großes vor. Er will wie zuletzt Marco Pantani 1998 das Double schaffen, also Giro und später die Tour de France für sich entscheiden. Mit dem heuer im Frühjahr stark fahrenden Richie Porte (Sky) und Rigoberto Urán (Etixx) hat er starke Konkurrenten. Porte erhält dabei Unterstützung von Österreichs Routinier Bernhard Eisel, der als Sprinter aber wenig Freude mit dem Profil haben dürfte.
Nach Aserbaidschan sind am Montag die Radler von Hrinkow Advarics Cycleang Steyr aufgebrochen, um dort ab heute die Landesrundfahrt über fünf Etappen zu bestreiten. Josef Benetseder, Dominik Hrinkow und Co. treffen dort mit Vuelta-Gewinner Christopher Horner auf starke Gegner. Doch die Steyrer bauen auf den "Heimvorteil". Sportchef Stefan Rucker war auch bereits Betreuer beim aserbaidschanischen Continental-Team "Synergy Baku Cycling".
Glockner im Rundfahrtprogramm
Aufatmen konnten nun die Organisatoren der Österreich-Rundfahrt. Weil St. Johann im Alpendorf als Zielort umfiel, war kurzfristig die Großglockner-Etappe in Gefahr. Doch nun wurde Ersatz gefunden. Das Teilstück über Österreichs höchsten Berg wird am 10. Juli gefahren. (fei)