Den Gmundnern wuchsen im Derby Flügel – 79:68
WELS. Die Schwäne überraschten mit dem Sieg beim WBC Wels.
Nicht nur im Fußball, auch im Basketball hat ein Derby eigene Gesetze. Davon profitierten gestern die Allianz Swans Gmunden im Bundesliga-Schlager gegen den WBC Raiffeisen Wels. Als klarer Außenseiter waren die Korbjäger vom Traunsee gekommen, als 79.:68-Sieger traten sie die Heimreise an. In der Tabelle haben die punktegleichen Gmundner jetzt Wels überholt und liegen auf Platz vier.
Der Start war so, wie es sich für ein Derby gehört: Gänsehautstimmung und übernervöse Akteure auf dem Parkett. Wobei die Hausherren die größeren Probleme hatten, ins Spiel zu finden. Erst nach vier Minuten gelang der erste Korb – da lag Gmunden schon mit 4:0 voran. Bis zur Halbzeit zeigten die Gäste überhaupt das bessere Basketball. Die wankelmütigen Welser konnten nur kurz einmal die Führung übernehmen, die Schwäne brachten völlig verdient eine Sieben-Punkte-Führung in die Pause.
Nach Seitenwechsel legten die Hausherren einen Katapultstart hin und verkürzen auf 36:38. Gmunden beeindruckte das allerdings nicht besonders. Konzentriert setzte man die gute Teamleistung des ersten Durchgangs fort und ging mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in das letzte Viertel. Gmundens Novas Mateo versenkte gleich zum Auftakt der Entscheidung einen Distanzwurf, auch akustisch gaben jetzt in der Halle die Fans der Gäste den Ton an. Die Welser wirkten verunsichert – sowohl auf der Tribüne als auch auf dem Spielfeld. Coach Philip Dejworek mischte in seinem ersten Derby sein Team durch, probierte verschiedene Varianten. Es half alles nicht. Im Finish war Gmundens Top-Scorer Jonathan Lee denn der Mann, der den überraschenden Sieg festhielt. Als Matthias Mayer, der Welser im Gmundner Dress, dann in der Schlussminute staubtrocken zwei Freiwürfe versenkte, feierten die Gmundner Fans schon vor der Schlusssirene den Derbysieg. "Wir spielten mannschaftlich sehr gut und hatten die Welser wirklich gut im Griff", freute sich Gmunden-Manager Harald Stelzer nach dem Spiel. Der Welser Tilo Klette suchte die Ursache für die Niederlage in der eigenen Kabine: "Wir waren zu unkonzentriert und haben uns heute selbst geschlagen."
Basketball-Bundesliga: WBC Raiffeisen Wels – Allianz Swans Gmunden 68:79 (31:38). Die besten Werfer: Nixon 18, Ahelegbe 14; Lee 23, Murati 18.
...zeigte sich auch bei diesem Spiel. Es müssen keine Stars über 30-Jahre sein um gerade ein Lokalderby positiv abzuschließen.
Die Jugend zu forcieren rechnet sich langfristig immer auch wenn manche Rückschläge in Kauf zu nehmen sind - das gilt für alle Sportarten!