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Das ist der schönste Tennis-Platz von New York

Von Roland Vielhaber aus New York, 02. September 2015, 00:05 Uhr
Das ist der schönste Tennis-Platz von New York
Ein Plauscherl im „Garden“ mit Federer

NEW YORK. Der Lärm der Flugzeuge, die alle zwei Minuten über Flushing Meadows hinwegdonnern, geht fast unter, so laut sind die Klima-Anlagen an der östlichen Seite des Arthur-Ashe-Stadions. Und doch ist hier der schönste Tennis-Platz bei den US Open: der "Garden", wie er schlicht und einfach von allen genannt wird.

Es ist der Eintrittsbereich der Spieler zum Bauch der riesigen, mehr als 20.000 Zuschauer fassenden Tennis-Arena. Egal, ob Rafael Nadal, Roger Federer oder Serena Williams – durch diese kleine, grüne Oase mit den riesigen roten Sonnenschirmen und der kleinen Café-Bar muss jeder, der einen großen Auftritt in Flushing Meadows hat. Es ist damit der beste Arbeitsplatz für Journalisten.

"Drei Wochen zu Hause"

Hier gibt es für sie fast unbegrenzte Möglichkeiten – und das bei einer Veranstaltung, bei der es sonst nur so von Verboten und Vorschriften wimmelt und bei der man von den recht stimmkräftigen Ordnern zu Mickey Mouse gemacht wird, wenn man nur irrtümlich auf einem falschen Platz sitzt. Gebhard Gritsch passiert das nicht. Er weiß, was zu tun ist. Seit sechs Jahren ist der Tiroler der Mann, der den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic fit macht.

"Drei Wochen bin ich in diesem Jahr zu Hause gewesen, mehr war nicht möglich", erzählt Gritsch. Und dass er nun dem Turnier-Favoriten das Essen hole. Der Weg führt weiter in die Katakomben des Stadions mit Dutzenden Weggabelungen. US-Legende John McEnroe zieht in diesem Gang ein Gesicht, als hätte er sich soeben mit einem Schiedsrichter angelegt. Nur ein paar Meter weiter trägt Boris Becker einen Trainingsanzug und ein paar Schläger. Der Deutsche hat eine Stunde lang auf seinen Schützling Djokovic gewartet. "Boris hat sich in der Uhrzeit geirrt und war zu früh da", sagt einer, der einst in seinem Team war und einen süffisanten Nachsatz anfügt: "Ich habe fünf Jahre lang für ihn gearbeitet, ein Jahr davon habe ich auf ihn gewartet."

Dann kommt Rafael Nadal. Einen großen Karton trägt der US-Open-Sieger von 2013, trotzdem nimmt er sich Zeit für ein Selfie mit einem Sportreporter.

Hinter ihm läuft Dominic Thiem. "Wie geht’s?", fragt er artig Journalisten, mit denen er sich am Vortag zum Interview getroffen hat. Weiter geht es in den ersten Stock zur Players Lounge. Zwei Wuzel-Automaten sind zwischen zahlreichen Sitzgelegenheiten aus Leder aufgestellt.

Für ein Foto posiert Andreas Haider-Maurer für die OÖN an den Automaten. So lustig sei das Leben als Tennis-Profi aber nicht, erzählt Thiem. Vormittags und nachmittags wird trainiert, dazu kommen Massagen und die Stärkung im Spieler-Buffet. "Da ist das Abendessen in Manhattan der Höhepunkt", sagt der Niederösterreicher, der übrigens morgen 22 Jahre alt wird. Doch er liebt das Turnier genauso wie Jürgen Melzer: "Die Begeisterung der Fans ist einzigartig."

 

Stundenlohn

Kommentar von Roland Vielhaber

Die Zahlen sind verrückt. Wer wie Andreas Haider-Maurer bei den US Open nur ein Spiel gewinnt, darf sich schon über einen Preisgeld-Scheck von 68.600 Dollar freuen. Und wer nach zwei Wochen in New York im Finale (egal ob bei Herren oder Frauen) triumphiert, kassiert sogar 3,3 Millionen. Den Stundenlohn möchte man sich auf den ersten Blick nicht ausrechnen. Tatsache ist, dass die US Open das Preisgeld in noch nie da gewesene Höhen treiben. 2012 wurden insgesamt 26 Millionen an die Profis ausgeschüttet, heuer sind es 42,3 Millionen und 2017 soll die 50-Millionen-Mauer fallen – um ja die Nummer eins unter allen Grand-Slam-Turnieren zu bleiben.

Roger Federer oder Novak Djokovic wird diese Rekordjagd egal sein. Doch es gibt genug Profis, die einen steinigen Weg gegangen sind. Die oft genug nicht wussten, wie die Reise in diesem beinharten Geschäft weitergeht. Weil die Ausgaben für Hotels, Flüge, Ausrüstung und Trainer jahrelang höher waren als die Einnahmen ...

 

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