Auf der Schifffahrt ging der Gmunden-Kapitän von Bord
GMUNDEN/WELS. Basketball: Murati wechselt nach Belgien – Wels holt US-Shooter.
Das Transferkarussell bei Oberösterreichs Basketball-Bundesligisten beginnt sich heftig zu drehen. Während der WBC Raiffeisen Wels mit dem 22 Jahre jungen und 1,96 Meter großen US-Mann Devante Wallace (High Point University/Saisonschnitt 10,3 Punkte und 5,6 Rebounds) einen neuen Shooting-Guard an Land zog, musste der Lokalrivale aus Gmunden Federn lassen.
Der bisherige Kapitän der "Schwäne", Enis Murati (26), ging bezeichnenderweise (verbal) mitten auf dem Traunsee von Bord. Und zwar im Rahmen einer Marketing-Schifffahrt, die immerhin 5000 Euro in die klammen Klubkassen spülte. Nicht nur das Wasser war feucht, sondern auch manches Auge.
"Gmunden wird immer mein Zuhause bleiben", sagte Murati, der die "Herausforderung Ausland" annimmt. Genauer gesagt in Belgien. Der neue Verein des studierten "Bachelors", der seit seinem 17. Lebensjahr im Salzkammergut Körbe verteilte, heißt Leuven Bears.
Der Nachzügler der abgelaufenen Saison (Rang elf) will wieder höher hinaus. Und zwar mit Coach Tom Johnson (vormals Oberwart), der weiß, was er am österreichischen Nationalspieler hat. Und umgekehrt. "Die belgische Meisterschaft ist sicher eine Spur höher einzustufen als die Admiral Bundesliga, aber sie kann nur ein Zwischenschritt sein", sagt Gmunden-Manager Harald Stelzer.
"Entweder Enis schafft den Durchbruch, oder ..." Er wird wieder mit offenen Armen am Traunsee aufgenommen. "Das ist keine Frage. Deshalb haben wir ihn ja auch nicht verabschiedet, sondern nur beurlaubt", lächelte Stelzer, bei dem sich nun eine weitere Baustelle aufgetan hat.
Es gilt nicht nur, ein Saisonbudget von knapp 600.000 Euro zu stemmen, sondern auch einen Kader zusammenzustellen. Tilo Klettes Engagement war der erste Schritt, die Vertragsverlängerung von Matthias Mayer (bis 2016) der zweite. Einer dieser beiden "Leithammel" wird auch neuer Kapitän im Team von Neo-Coach Bernd Wimmer werden.
Gut möglich, dass es auch einen Ersatz für Richard Poiger braucht. Der 2,02 Meter große Forward denkt wegen hartnäckiger Rückenprobleme über eine einjährige Auszeit nach.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.