15-jähriges Super-Talent schrieb in Cali Geschichte
CALI. Sarah Laggers Silbermedaille im Siebenkampf war die erste für Österreich bei U18-Weltmeisterschaften.
Österreich – Land der Berge, Land der Siebenkämpferinnen. Die Lebenszeichen der rot-weiß-roten Leichtathletik häufen sich. Nur acht Tage nach den Rängen drei (Ivona Dadic) und vier (Verena Preiner) bei der Unter-23-EM in Tallinn strahlte Sarah Lagger von der Linzer Zehnkampfunion bei der U18-WM in Cali (Kolumbien) mit Silber um die Wette – 5992 Punkte.
Die gebürtige Kärntnerin, deren Mama in Kremsmünster lebt, ist erst 15 und hat sich bereits jetzt in den Geschichtsbüchern verewigt. Schlicht und einfach deshalb, weil die Jugend-Weltrekordhalterin das erste Edelmetall für Österreich in der Historie von Nachwuchs-Welttitelkämpfen eroberte.
Wohl gemerkt nach einem Wettkampf, der bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit überhaupt nicht nach Wunsch begonnen hatte. Zwischenzeitlich war Sarah, die sich nur der Schweizerin Geraldine Ruckstuhl (6037) beugen musste, auf Rang acht klassiert gewesen.
Von Georg Werthner entdeckt
"Ich bin so glücklich. Drei Bewerbe von mir waren nicht gut – Hürden, Speer und Kugel. Trotzdem bin ich Zweite geworden. Es war ein tolles Erlebnis", analysierte Lagger, die vor acht Jahren vom Olympia-Vierten im Zehnkampf (Moskau 1980), Georg Werthner, in den Kärntner Bergen "entdeckt" worden war.
Damals besuchte die kleine Sarah die 2. Klasse Volksschule und stellte bei so genannten "Talentediagnosetests" ihre große Begabung unter Beweis. Heute bringt sie körperlich (1,75 Meter groß) die besten Voraussetzungen mit.
"Sie ist ein ähnlicher Typ wie Carolina Klüft. Sie ist kompakt und erledigt das alles ohne großen Kraftaufwand", erzählt Roland Werthner, der Obmann der Zehnkampfunion, die Sarah unter ihre Fittiche genommen hat.
Frau Klüft (32) ist übrigens eine schwedische Leichtathletik-Ikone. Vor ihrem Rücktritt 2012 hat sie die Siebenkampf-Szene mit Olympia-Gold (2004), drei WM-Titeln (2003, 2005, 2007) und zwei EM-Triumphen (2002, 2006) aufgemischt. Längst werden ihre "Erben" gesucht. Diesbezüglich gut im Rennen ist auch die Tirolerin Andrea Obetzhofer, die in Cali in Laggers Windschatten Fünfte wurde.
EM-Bronze für Hufnagl
Richtig stark. Das gilt auch für Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik), der gestern bei der Junioren-EM in Eskilstuna (Schweden) sensationell Bronze über 400 Meter Hürden gewonnen hat.
das mädel ist echt gut. gratuliere.
hoffentlich wird sie nicht "verheizt"....