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Bei Kilometer 25 kam der Optimismus unter die Räder

19. April 2015, 21:50 Uhr

245 Pferdestärken, Automatik-Getriebe, 240 km/h Spitze, Neupreis 75.000 Euro. Das sind die Eckdaten jenes VW Touareg, der im Gegensatz zu vielen Athleten sein ganzes Potenzial beim Linz Marathon nicht ausschöpfen darf.

„Mehr als 25 werden wir nicht auf den Tacho bringen“, gibt Michael Auinger, der Pilot des „Vorausfahrzeugs“ mit dem Riesen-Chronometer auf dem Dach, zu Protokoll. Der ehemalige Spitzen-Triathlet (WM- und EM-Teilnehmer über die Ironman-Distanz) muss es ja wissen, sitzt er doch seit der Geburtsstunde des Leichtathletik-Events im Jahr 2002 am Steuer.

„Der Motor hängt sich auf“

Neben ihm OK-Chef Ewald Tröbinger, hinter ihm Zeithochrechner Thomas Ebert – bewaffnet mit Kameras, Laptop und TV-Bildschirm zum Abrufen der ORF-Liveübertragung. Gleich daneben die OÖNachrichten, die das Geschehen auf der 42,195 Kilometer langen Strecke mit allen Emotionen hautnah mitbekommen. Es sind Wechselbäder der Gefühle. Anfangs durch die Bank positiv. Kein Wunder bei strahlendem Sonnenschein und 9,5 Grad Celsius. Nicht zu heiß.
„Heute gibt es keine Ausreden, wir haben das stärkste Teilnehmerfeld aller Zeiten, da muss was gehen“, ist Tröbinger zu 100 Prozent auf eine Rekordmarke eingestellt. Seine Zuversicht wird auf den ersten 20 Kilometern von Ebert untermauert: „Wir sind auf Kurs, es schaut gut aus.“ Auinger: „So ein Paket da vorne hatten wir noch nie.“ Tröbinger: „Ja, alle neune, sie laufen sehr schön.“ Klingt gut. Doch du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben. Weil so viel Unvorhergesehenes passieren kann.

Denn das Blatt vermag sich binnen Minuten, ja sogar Sekunden zu drehen. Und das hat nicht unbedingt etwas mit dem amüsanten Transparent „Umdrehen wäre jetzt auch blöd“ zu tun. Sondern eher mit einer Pannenserie, die Athleten-Manager Viktor Röthlin (Ex-Europameister) kommen sieht: „He, eure Uhr funktioniert nicht richtig“, ruft der Schweizer dem Herrn Tröbinger zu. Und gerät dabei ein bisschen außer Atem auf seinem E-Bike, das auch nicht so will, wie der Fahrer möchte: „Ganz schön anstrengend. Der Motor hängt sich immer wieder auf.“
Doch damit nicht genug. Kilometer 25, Wendepunkt auf der Unionstraße, ein Umweg, den niemand braucht. „Warum stehen da keine Leute? Sie laufen 100 Meter weiter“, stellt Röthlin ernüchtert fest. Tröbinger: „Das wird nichts mehr.“ Wohl wissend, dass sich die Spitze auf zwei Kenianer reduziert hat. Und die Tempomacher alles schuldig geblieben sind: „Schlechter Job! Bei denen sparen wir viel Geld ein“, sagt Röthlin.
Der Wagen biegt vor dem Hauptplatz ab. Die Auto-Partie ist zu Ende, die Insassen nehmen zu Fuß Tempo auf. Zum nächsten WC ...

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