Tausende Zuschauer feiern am Stadtplatz ein Beachvolleyball-Fest
STEYR. Titelverteidiger Kriechbaumer wiederholt mit neuem Partner seinen Erfolg; Fabian Wald wird als Zweiter bester Steyrer.
Mit Rang neun bei der WM in Stare Jablonki (Polen) hat Clemens Doppler, Österreichs erfolgreichster Beachvolleyballer aller Zeiten, am Samstag gezeigt, dass er auch mit 32 Jahren zu den Weltbesten gehört. Doch der dichte Terminkalender des Steyrers verhinderte es einmal mehr, dass er der Beachvolleyballshow in seiner Heimatstadt die Aufwartung macht. Dabei hätte die traumhafte Kulisse vor dem Bummerlhaus selbst einem Topstar wie Doppler zur Ehre gereicht.
So holten sich Spieler, die sonst im Schatten der Beachgrößen baggern, ihren verdienten Applaus ab. Einer, der sich von den Tausenden Fans am Stadtplatz regelmäßig zu Höchstleistungen anspornen lässt, ist Stefan Kriechbaumer. Auch heuer packte der sympathische Tiroler in den entscheidenden Phasen sein ganzes Können aus. Gewann er im Vorjahr noch an der Seite des in Steyr geborenen Ennsers Philipp Kroiss, so wiederholte er diesen Coup nun mit dem Ennser Christoph Lechthaler. Im Finale vor rund 2000 Fans besiegten die beiden das Duo Wald/Buchner mit 2:1, davor hatten sie in der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels Kefer/Polixmair ebenfalls mit 2:1 eliminiert.
„Die Stimmung hier in Steyr ist einmalig, einfach geil“, sagte Kriechbaumer nach seinem Sieg zu Turnierchef Fritz Hampel, der mit seinen 40 Helfern vom Union VBC Steyr trotz einiger Regengüsse wieder ein perfektes Turnier auf den Stadtplatz gezaubert hatte.
Nur für Rang vier reichte es diesmal für den Steyrer Florian Mairhofer mit seinem Wiener Partner Rene Decrinis. Allerdings war diese Paarung die einzige, die Kriechbaumer/Lechthaler im Laufe des Turniers besiegen konnte.
Letzten Donnerstag fand im Steyrer Rathaus die letzte Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause statt.
Das Desinteresse der Medien an einer Steyrer Gemeinderatssitzung, im speziellen nun bei den OÖN, ist schon mehr als eigenartig. Immerhin wurde z.B. über den Rechnungsabschluß abgestimmt, indem auf 92 Mio € Schulden der Stadt Steyr hingewiesen wurde, über eine weitere Bebauung auf dem gefährlichen Hang beim Wiesenberg und andere interessante Punkte, die für die Steyrer sicherlich von Bedeutung sind.
Wenn schon über jeden event auf dem Stadtplatz berichtet wird, sollte ein Redakteur sich auch zwei Stunden Zeit nehmen können eine Gemeinderatssitzung zu besuchen und einen Artikel darüber zu verfassen. Das ist von einer Qualitätszeitung sicherlich nicht zuviel verlangt.