Um jeden Preis
Enttäuscht standen die LASK-Spieler nach dem Schlusspfiff in den Katakomben des Linzer Stadions und starrten auf einen Bildschirm, auf dem gerade die Highlights des verlorenen Spiels gezeigt wurden.
Nur René Gartler wollte die erste Erste-Liga-Niederlage im Linzer Stadion nicht sehen und ging an seinen Kollegen vorbei zum Auslaufen. Als das 1:2 gezeigt wurde, senkten die LASK-Spieler den Kopf und folgten ihrem Torschützen. Dogan Erdogan, dem der entscheidende Ballverlust unterlaufen war, fluchte bei den ersten Schritten in seiner Muttersprache.
So groß die Enttäuschung auch war: Das erste Saisonviertel war ordentlich. Hätte man vor der Saison 19 Punkte nach neun Runden angeboten, beim LASK hätte man sie wahrscheinlich genommen. Dass Innsbruck nun sogar 22 hat, damit konnte man nicht rechnen.
Ein Signal setzte der Klub schon vor dem Spiel: Mit Ione Cabrera, Dogan Erdogan, Almoez und Fabiano standen gegen Liefering gleich vier Legionäre auf dem Spielbericht. Einer zu viel, deswegen fiel der LASK um den Griff in den Österreicher-Topf um. Zum ersten Mal brachen die Athletiker diese Regel, und das im letzten Spiel des ersten Saisonviertels – obwohl der Österreicher-Topf nach jedem Saisonviertel abgerechnet wird. Es war ein Zeichen: Der LASK will um jeden Preis in die Bundesliga.