Drazan soll beim LASK Tempo machen
LINZ. Wenn Kaiserslautern mitspielt, unterschreibt der 23-jährige Flügelspieler am Mittwoch beim LASK.
"Es fehlt nur noch eine Kleinigkeit, ich bin zuversichtlich, dass der Transfer gelingt." LASK-Sport-Berater Jürgen Werner wollte eigentlich heute eine Transferbombe platzen lassen, aber nachdem die Meldung, dass Christopher Drazan zu den Linzern wechseln wird, gestern Nachmittag bereits auf der OÖN-Internet-Plattform nachrichten.at zu lesen war, rückte er schon am Dienstag mit den Details heraus.
Drazan wäre der absolute Wunschspieler des LASK, am Montag hat ihn Werner in einem zweistündigen Gespräch in Kaiserslautern davon überzeugen können, dass der Schritt von der zweiten deutschen in die zweite österreichische Liga kein sportlicher Absturz wäre, sondern eine Chance. "Für Christopher ist es wichtig, dass er Spielpraxis bekommt. Im Kopf ist das natürlich ein sportlicher Rückschritt, aber tatsächlich können es dann zwei Schritte nach vorne gewesen sein", sagt Werner, der nicht nur mit dem 23-jährigen "Turbo" auf der linken Seite verhandelt hat. Auch Christophers Vater Fritz Drazan unterstützt den Transfer. Übrigens: Werner und LASK-Vorstand Fredi Schill kickten früher bei der SK Voest mit Drazan senior ...
Christopher Drazan hat sich bei Rapid in den Vordergrund gespielt und wechselte mit 21 zu Kaiserslautern. Geholt hat ihn der damalige Trainer Franco Foda, der jedoch nach wenigen Spielen entlassen wurde. Dann kam auch die Karriere des technisch versierten Flügelspielers ins Stocken. Noch Anfang August hat Drazan in einem Interview angekündigt, sich in Kaiserslautern durchzubeißen. Ein Angebot von Rapid schlug er aus. Dass er jetzt zum LASK wechseln will, ist selbst für Insider eine Überraschung.
Bei den Linzern wäre Ex-Teamspieler Drazan eine Idealbesetzung. Werner: "Er würde unser Spiel schneller machen. Genau so einen Mann brauchen wir." Die letzte Hürde auf dem Weg nach Linz sollte nicht allzu hoch sein. Kaiserslautern müsste auf der finanziellen Seite noch mitspielen. Werner: "Das ist machbar."
So gut wie zerschlagen hat sich hingegen der Transfer von Roman Kienast. Der Stürmer bevorzugt offenbar eine andere Option. Wenn Drazan beim LASK andockt, wäre die Finanzierung Kienasts ohnehin fast unmöglich. Was nicht heißen soll, dass der LASK nicht weiter auf der Suche nach einer Verstärkung in der Offensive ist. Werner: "Wenn sich noch etwas ergeben sollte, schlagen wir zu."
Ried hält den Ball flach
Bevor sich das Transferfenster am kommenden Montag schließt, beobachtet auch die SV Josko Ried den Spielermarkt ganz genau. Gesucht wird eine routinierte Verstärkung für den Sturm. Vor allem durch die Adduktorenverletzung bei Clemens Walch ist hier ein aktueller Bedarf entstanden, aber Ried-Manager Stefan Reiter hält den Ball flach: "Es wird uns ein Druck eingeredet, aber wir nehmen nur jemanden, der richtig zu uns passt und der uns auch helfen kann." So ein "Mister Right" ist noch nicht in Sicht.
Transferkarousell:
Hans Peter Berger: Der 32-Jährige ersetzt den am Vortag aus disziplinären Gründen entlassenen Lukas Waltl. Der ehemalige SV-Ried-Goalie und Portugal-Legionär Berger war nach seinem Abgang von Pasching zuletzt vertragslos.
Samuel Radlinger: Der 21-jährige Ex-Rieder war in der Vorsaison an Rapid Wien verliehen gewesen, am Dienstag gab Hannover den Ersatzmann von Ron-Robert Zieler und Robert Almer leihweise für ein Jahr nach Nürnberg ab.
Mehdi Benatia: Auch auf dem internationalen Markt drehte sich das Transfer-Karussell. Der FC Bayern München verpflichtete Mehdi Benatia, der zuletzt für AS Rom gespielt hat. Die kolportierte Ablöse-Summe beträgt 26 Millionen Euro. Benatia ist als Ersatz für den verletzten Javi Martinez eingeplant.
und hoffentlich kann man ihn auch bezahlen, ohne der Gefahr pleite zu gehen....
drazan ist schnell, technisch versiert, im land des weltmeisters weiter ausgebildet ...... 100.000x besser als kienast, der soll seinen vertrag aussitzen und dann ab in die regionalliga ost - seinem können entsprechend.