So hoch gewann England nicht einmal beim Titel 1966
NISCHNI NOWGOROD. Gruppe G: Harry Kane schoss drei Tore beim 6:1 gegen Panama.
Englands Fußball-Nationalteam nimmt Fahrt auf. Die "Three Lions" qualifizierten sich mit einem 6:1-Sieg über Panama in Nischni Nowgorod schon vor dem abschließenden Gruppen-Endspiel gegen Belgien in souveräner Manier für das WM-Achtelfinale. Es war der höchste Erfolg bei einer Endrunde. Nicht einmal beim bis dato einzigen Titel 1966 gelang den Briten ein vergleichbares Kunststück.
Klar, dass die Euphorie auf der Insel groß ist. Das liegt auch an Stürmerstar Harry Kane, der nach seinen drei Volltreffern mit insgesamt fünf Toren in diesem Turnier in Russland die Führung in der Schützenliste übernommen hat. "Es ist schön, wenn so viel aufgeht", strahlte der Kapitän nach einem einseitigen Nachmittag, an dem England zur Pause schon 5:0 in Führung gelegen war.
Im Moment läuft alles wie am Schnürchen – selbst vom Elfmeterpunkt, der als klassische Schwachstelle ausgemacht wurde. Tottenham-Ass Kane gab sich zweimal keine Blöße. In K.o.-Matches hat England im Penaltyschießen die furchteinflößende WM-Bilanz von 0:3.
Wendet sich jetzt alles zum Guten? "Wir dürfen nicht abheben, es war nur ein Sieg, und wir wissen, dass es Dinge zu verbessern gibt", sagte Teamchef Gareth Southgate, dessen Mannschaft am Donnerstag (20 Uhr) gegen die ebenfalls treffsicheren Belgier (5:2 gegen Tunesien) um den Gruppensieg kämpft. Aktuell sind beide Teams gleichauf. Im Falle eines Unentschiedens würde die Fair-Play-Wertung das Rennen um Platz eins entscheiden. Im Moment sind die Engländer (2:3 bei den Gelben Karten) in der besseren Position.
Panamas Felipe Baloy (37) durfte sich damit trösten, das erste WM-Tor in der Geschichte seines Landes erzielt zu haben. (alex)