England gegen Uruguay: Das Duell der Verlierer
SAO PAULO. Spielt er oder spielt er nicht? Die Rede ist von Luis Suarez, dem angeschlagenen Stürmerstar von Uruguay.
Der Liverpool-Legionär, mit 31 Treffern überragender Torjäger in der Premier League, trifft morgen, Donnerstag, (21 Uhr, MESZ) ausgerechnet auf England. Ein Duell, das brisanter nicht sein könnte: Beide Ex-Weltmeister stehen in Sao Paulo nach ihren Auftaktniederlagen mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Sieg zählt, um im Kampf um das Achtelfinale nicht vorzeitig aussichtslos zurückzufallen.
Nach der 1:3-Blamage gegen Costa Rica ruhen bei Uruguay die Hoffnungen auf Luis Suarez, der sich vor rund vier Wochen einer Knieoperation unterziehen musste und zuletzt nur auf der Ersatzbank Platz nahm. "Luis ist nicht mehr verletzt, sonst wäre er nicht auf der Ersatzbank gesessen. Aber er hat bis jetzt im Training noch nicht auf höchstem Niveau agieren können", sagt Teamchef Oscar Tabarez. Und: "Er hat mich gebeten, nicht eingewechselt zu werden." Gegen England soll Suarez nun aber die dringend benötigte Torgefährlichkeit ausstrahlen, auch wenn sich Tabarez nicht festlegte: "Es ist möglich, dass er spielt, mehr will ich nicht sagen."
Auf der anderen Seite will Wayne Rooney endlich seinen ersten WM-Treffer und die vielen Kritiker zu Hause verstummen lassen. Der Stürmerstar von Manchester United wurde von Trainer Roy Hodgson beim 1:2 gegen Italien auf die linke Flanke beordert, soll nun aber wieder dorthin, wo er sich am wohlsten fühlt. "Wir wollen Wayne im Strafraum und es gibt keine Frage, dass wir ihn dorthin bekommen werden", sagte der Coach der "Three Lions".
Englands Vorteil?
Obwohl jeweils punktelos, gehen Uruguay und England mit unterschiedlichen Voraussetzungen in das vorentscheidende Duell. England zeigte gegen Vize-Europameister Italien eine gute Leistung und will an den couragierten Auftritt anschließen. "Wenn wir zwei oder drei Tore gegen Italien geschossen hätten, hätte niemand sagen können, dass wir uns keine Chancen kreiert haben. Ich denke, wir müssen noch schonungsloser sein", erklärte Hodgson.
Uruguay dagegen enttäuschte und hat mit Italien noch den größten Brocken zum Abschluss. "Am Donnerstag geht es um Leben oder Tod. Wir spielen noch gegen zwei der besten Mannschaften der Welt, das ist eine enorme Herausforderung. Aber wir haben den Glauben an uns nicht verloren", erklärte Verteidiger Diego Lugano.