Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

„Samir oder keiner“ – das war für den Obmann klar

Von René Jo. Laglstorfer, 26. Juli 2017, 00:04 Uhr
SC St. Pantaleon
St. Pantaleon hat letzte Saison die meisten Tore geschossen und die wenigsten bekommen. Bild: Gerhard Offenthaler

2. Klasse Nord-Ost: Ein Kriegsflüchtling führte den SC St. Pantaleon zur Meisterschaft.

„Samir, du kannst überall Trainer sein. Warum ausgerechnet in St. Pantaleon-Erla?“, fragte einmal der Sektionsleiter des TSV St. Georgen/Gusen, Günter Brandstetter, den aktuellen Spielertrainer der „Panthers“, Samir Gradascevic. Dieser antwortete: „Weil Obmann Karl Wendtner mich 37 Mal angerufen hat.“

14 Jahre war der gebürtige Bosnier Gradascevic alt, als er mit seiner Familie vor dem Krieg in der Heimat nach Österreich flüchtete. Mehr als elf Jahre spielte er für Blau-Weiß Linz in der Regionalliga. Seit zwei Jahren ist er Spielertrainer in St. Pantaleon-Erla. „Eigentlich wollte ich einmal Pause machen, aber die haben mich überredet“, sagt der 39-Jährige. Für den „Überzeugungskünstler“ Wendtner war schon nach dem ersten Treffen klar: der oder keiner. „Obwohl Samir selbst Ausländer ist, wollte er von Anfang an nur mit einheimischen Talenten arbeiten“, sagt Wendtner.

Torjäger bleibt ein „Panther“

Als Hauptgrund für den Erfolg sieht er den „unbändigen Ehrgeiz“ von Gradascevic. „Früher kamen nur zehn bis zwölf Spieler zum Training. Dank einer Kennenlern-Einheit, die wir über Facebook und Mundpropaganda beworben haben, sind es mittlerweile bis zu 30. „Samir kann die Spieler begeistern und wertschätzen.“ Die ganze Saison über hatte Wendtner nie Abstiegssorgen. Und das soll auch in der 1. Klasse Nordost so bleiben.

Dabei ist die Priorität des Trainers, dass sich die Mannschaft spielerisch verbessert. „Wenn wir das schaffen, dann schaut es nicht so schlecht aus. Wir werden alles geben, um unter die ersten sechs oder sieben zu kommen“, sagt Gradascevic über das Saisonziel. Toptorschütze Roman Öfferlbauer, der in 23 Spielen 24 Mal einnetzte und in Graz studiert, konnte gehalten werden. Trotz mehrerer Angebote von anderen Vereinen will er weiter für seinen Heimatort spielen.

Und Gradascevic, der einen Einjahresvertrag hat, freut sich bereits auf die bevorstehenden Derbys gegen St. Valentin, Mauthausen und Ried in der Riedmark: „Solange es passt, bleibe ich.“

Motivationsschub dank Schnitzel

„Burschen, wenn ihr gewinnt, dann koche ich euch beim nächsten Heimspiel Schnitzel“, motivierte Elfriede Stiedl, Kantinenchefin des SC Pantaleon-Erla, „ihre“ Spieler. Gesagt, getan – der kulinarische Anreiz der 54-Jährigen sollte wirken: Die Panther gewannen gegen den schärfsten Konkurrenten Rechberg mit 2:1 und legten damit den Grundstein für den Meistertitel.

Stiedl arbeitet beim „Rapidwirt“ Karl Wendtner und ist ebenso fußballbegeistert wie er. „Ich kenne mich aus und kann auch ein indirektes Abseits erklären“, sagt die gebürtige Ennserin, deren Mann und zwei Söhne alle beim SC Pantaleon-Erla die Fußballschuhe schnürrten.

Im Saisonfinale ist Stiedl sogar zu den Auswärtsspielen mitgefahren: „Solange Karl Wendtner Obmann ist, möchte ich den Verein unterstützen.“

Namen und Fakten

Gründungsjahr: 1949
Präsident/Obmann: Karl Wendtner
Obmann-Stv.: Roland Starzer und Helmut Preinfalk
Jugendleiter: Fritz Riedl
Finanzen: Ferdinand Stiedl
Trainer: Samir Gradascevic

Kader: Alexander Nöbauer, Manuel Mayrhofer, Mathias Stross, Simon Mühlehner, Tobias Watzinger, Manuel Hainzl, Szabolcs Geleta, Stefan Reimann, Manuel Reimann, Raffael Lal, Michael Leitner, Michael Schimbäck, René Fellner, Thomas Hinterreiter, Sascha Schwarzer, David Haider, Mario Gaumberger, David Lengauer, Simon Öfferlbauer, Gabor Ujhegyi, Roman Öfferlbauer, Christoph Kremslehner, Bernhard Haumer,

 

 

 

 

mehr aus Meisterberichte

Aurolzmünster feiert lang ersehnte Rückkehr

Nebelberg stürmte ungeschlagen zum Aufstieg

Neuhofen hat das Unmögliche möglich gemacht

„Jetzt erst recht!“ – So lautete das Motto der Saison

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 26.07.2017 10:33

In der 2. Klasse NO hatte der Klub nie Abstiegssorgen. Das glaube ich auf's Wort. grinsen

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen