Wenn Chabbi trifft, gewinnt Ried immer
RIED. Fußball: Nach Startproblemen stehen schon 15 Saisontore auf dem Konto des Stürmers.
Ein Quartett aus dem Fußball-Oberhaus (Sturm, Salzburg, Rapid, Mattersburg), dazu zwei Zweitligisten (Ried, Hartberg), ein Regionalligist (Austria Klagenfurt) und der burgenländische Sensations-Landesligist Wimpassing – das sind die acht Viertelfinalisten im ÖFB-Cup. Mit ein bisschen Losglück ist das internationale Geschäft nicht mehr weit. Vor allem dann, wenn sich die SV Guntamatic Ried auch in Zukunft so überzeugend präsentiert wie bei der 4:1-Derby-Gala gegen den LASK.
Dieser Erfolg wurde mit einer ausbaufähigen ÖFB-Aufstiegsprämie von 10.000 Euro und satten Zuschauereinnahmen (ausverkauftes Haus mit 7300 Fans) versüßt. Doch auch in der Stunde dieses prestigeträchtigen Erfolges dachten die "Wikinger" an jene, denen es nicht so gut geht. Sie übergaben 37.000 Euro an die Opfer der Zeltfest-Katastrophe von Frauschereck.
Papa ist der schärfste Kritiker
Diese feine Geste ist auch ganz nach dem Geschmack von Stürmer Seifedin Chabbi, der in dieser Saison bereits 15 Mal gescort hat. In der Meisterschaft stehen zwölf Tore zu Buche, im Cup sind es drei (alle gegen den LASK). Das Credo lautet: Wenn Chabbi, der im Sommer vom SK Sturm kam, trifft, gewinnt Ried immer.
Dass er in den ersten sechs Pflichtspielen leer ausgegangen ist und schon als Fehleinkauf abgestempelt wurde, macht die Genugtuung jetzt umso größer. "Wir alle haben Zeit gebraucht, um uns zu finden. Der Start war nicht einfach, die Mannschaft neu zusammengestellt. Schön, dass es jetzt so gut läuft", sagte der 24-jährige gebürtige Bludenzer. Der 1,89 Meter lange Mittelstürmer wird garantiert nicht abheben, denn auf der Rieder Trainerbank sitzt sein schärfster Kritiker: Papa Lassaad.
Letzterer war richtig heiß auf den Junior, als dieser am Freitag beim 1:1 in Innsbruck ausgeschlossen wurde und anschließend eine Trinkflasche weggekickt hat. "Wenn er so etwas noch einmal macht, müssen wir uns wohl trennen", kommentierte Lassaad Chabbi die Aktion. Tierisch ernst zu nehmen ist diese Aussage freilich nicht. Im Moment ist Seifedin für Ried Gold wert.
Das bekam der LASK mit Nachdruck zu spüren. Bei den Athletikern mangelte es an der nötigen Einstellung. "Das war einfach viel zu wenig", sagte Kapitän Pavao Pervan und sehnt die Chance zur Rehabilitation herbei.
Morgen (18.30 Uhr) kommt es in der TGW-Arena zum Duell der Derby-Verlierer. Die Austria – zwei Mal hintereinander von Rapid geschlagen – rückt an. Der Einsatz von LASK-Stürmer René Gartler (Sprunggelenksblessur) wackelt.
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