Vor dem Comeback: Reifeltshammer und Ziegl wollen zurück ins Team
RIED. SV-Ried-Routiniers stehen nach langwierigen Verletzungen vor ihrer Rückkehr.
Morgen früh geht es für die SV Guntamatic Ried in Richtung Murcia, Spanien, zum Trainingslager. Dort soll sich der Tabellenführer der Sky Go Erste Liga den Feinschliff für die Mission Wiederaufstieg holen. Mit dabei sind auch die "SVR-Urgesteine" Marcel Ziegl und Thomas Reifeltshammer, die nach ihren Verletzungen auf dem Weg zurück in die Mannschaft sind.
Nicht mit an Bord dürfte hingegen Offensivspieler Clemens Walch sein. Laut OÖN-Informationen zog sich der 30-Jährige erneut eine muskuläre Verletzung zu. Auch Neuzugang Flavio Dos Santos, der wie berichtet auf den Kap Verden festsitzt und auf einen neuen Reisepass wartet, dürfte fehlen.
Ziegl zog sich Ende Mai 2017 seinen bereits zweiten Kreuzbandriss zu. "Ich weiß, dass ich derzeit Trainingsrückstand habe. Das Wichtigste ist, dass ich zu hundert Prozent fit werde. Das kann vielleicht die eine oder andere Woche länger dauern", sagt der 25-Jährige, der mehr als 200 Pflichtspiele für die Wikinger bestritt. Ähnlich ist die Sichtweise von Thomas Reifeltshammer (29), der wegen einer Schambeinentzündung seit August 2017 kein Pflichtspiel mehr bestreiten konnte. "Ich fühle mich schon ganz gut, aber wenn man sechs Monate nicht spielt, hat man einen gewissen körperlichen Rückstand aufzuholen. Ich bin mit der Genesung aber im Großen und Ganzen sehr zufrieden", sagt Reifeltshammer im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten.
Am vergangenen Wochenende absolvierten die beiden Profis für die Jungen Wikinger ihr erstes Testspiel. "Natürlich hat man die Verletzung bei den ersten Spielen im Hinterkopf. Wer etwas anderes behauptet, der lügt. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören", sagt Ziegl, der mit seinem 45-minütigen Comeback zufrieden war. "Das Tempo in einem Spiel ist nicht mit dem Training vergleichbar, aber ich habe mich sehr wohl gefühlt."
Sieg bei Rapid im Visier
Das Cup-Viertelfinale am 28. Februar auswärts gegen Rekordmeister Rapid haben Reifeltshammer und Ziegl auf dem Radar. "Es wäre lässig, wenn wir bis dorthin schon topfit wären, für diese Spiele lebt man als Fußballer", sind sich die beiden einig.
"Wenn wir dort ausscheiden, wäre das für mich eine Enttäuschung, auch das 4:1 gegen den LASK hätten uns nur die wenigsten zugetraut. Außerdem wissen wir beide, wie man Rapid auswärts im Cup schlägt", betont Reifeltshammer, der auf den 2:1-Sieg nach Verlängerung im Oktober 2011 anspielt.
Obwohl die SV Ried als Tabellenführer in die Rückrunde geht, warnt Ziegl vor zu viel Euphorie im Umfeld des Vereins: "Jeder weiß, dass wir den besten Kader und die besten Trainingsvoraussetzungen haben, aber der Vorsprung auf den Dritten Innsbruck beträgt gerade einmal zwei Punkte. Wir müssen seriös bleiben, denn die Rückrunde wird alles andere als ein Selbstläufer."
Reifeltshammer mit Kampfansage
Ob Trainer Lassaad Chabbi zu Beginn der Frühjahrssaison auf die beiden Routiniers setzen wird, lässt sich derzeit noch nicht beantworten. Da mit Constantin Reiner im Winter ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet wurde, spricht eher einiges dagegen.
"Es ist schon möglich, dass man vielleicht nicht mehr unbedingt mit mir plant, aber einen persönlichen Druck mache ich mir deswegen nicht", sagt Reifeltshammer und fügt hinzu: "Ich bin Rieder mit Herz und Seele. Wenn ich fit bin, habe ich das Selbstvertrauen zu sagen, dass ich der Mannschaft sowohl beim Wiederaufstieg als auch in der Bundesliga mit meiner Qualität helfen kann. Mein Anspruch ist, mir so schnell wie möglich wieder einen Stammplatz zu erkämpfen."
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