SVR-Kicker Mario Reiter: Sein langer Weg zurück
RIED. Seit knapp zweieinhalb Jahren macht dem Mittelfeldspieler eine chronische Schambeinentzündung zu schaffen.
Wenn im Rieder Stadion am kommenden Samstag beim Spiel der SV Josko Ried gegen das Tabellenschlusslicht Admira Wacker die Flutlichter angehen, wird er einmal mehr im Schatten stehen. Die Rede ist von Mario Reiter, dessen letztes Bundesliga-Spiel für die SV Ried bereits acht Monate zurückliegt. Am 30. März beim 3:2-Heimsieg gegen Rapid wurde der 27-Jährige in der 53. Minute für Anel Hadzic eingewechselt. Immer wieder wurde der defensive Mittelfeldspieler in den vergangenen zweieinhalb Jahren von einer chronischen Schambeinentzündung zurückgeworfen. Schon zu seiner Zeit bei Wiener Neustadt hatte er mit der Verletzung zu kämpfen. "Für einen Fußballer gibt es eigentlich keine blödere Verletzung", sagt Reiter, der nichts unversucht lässt, um endlich wieder für längere Zeit auf den Rasen zurückzukehren. Operationen in Berlin, Graz, ein Reha-Aufenthalt in Karlsruhe sind nur einige seiner Stationen.
Comeback ab Jänner im Visier
Lediglich 17 Bundesligaspiele konnte Reiter bisher für die SV Ried bestreiten. 2014 soll das Jahr der Wende werden. Mit Anfang Jänner will der gebürtige Steyrer wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Ob er schon einmal an ein Karriereende gedacht habe? "Nein, dafür liebe ich den Fußball viel zu sehr, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, keine Zweifel zu haben. Ich habe im vergangenen Jahr alles in meiner Macht stehende getan, damit ich endlich wieder auf den Platz zurückkehren kann." Vor allem den Moment, in dem er die Lauf- gegen die Fußballschuhe tauschen kann, sehnt der defensive Mittelfeldspieler herbei. Er sei sich zwar bewusst, dass es viel schlimmere Krankheiten gebe, aber als Fußballer sei er die vergangenen Jahre durch die Hölle gegangen. "Die Schmerzen waren oft unerträglich", so Reiter.
Rückendeckung vom Verein
Die Verletzung will Reiter nun endgültig hinter sich lassen, auch wenn gewisse Zweifel bleiben. Zumindest habe er gelernt, geduldiger zu werden, sagt Reiter, der die Art und Weise, wie sich der Verein ihm gegenüber verhält, hervorhebt: "Die sportliche Leitung der SV Ried hat mir in den vielen Monaten immer die volle Rückendeckung gegeben. So etwas ist nicht selbstverständlich und für mich ein großer Ansporn, endlich wieder auf den Platz zurückkehren zu können, um dem Verein mit guten Leistungen etwas zurückzugeben."