SV Ried steigt ab: "Wir sind selber schuld"
RIED. Die SV Ried muss nach zwölf Jahren in der Bundesliga absteigen. Patrick Möschl suchte nach dem 2:3 gegen Mattersburg keine Ausreden.
Um 18.25 Uhr war es für die SV Guntamatic Ried endgültig vorbei. Nach zwölf Jahren Bundesliga heißen die Gegner künftig FAC oder Wiener Neustadt und nicht mehr Salzburg und Rapid. Das 2:3 zum Abschluss gegen Mattersburg war ein Spiegelbild der Frühjahrssaison: Zu Beginn vergeigte man durch Eigenfehler alles. Und als man sich wieder herantastete, war es eigentlich schon zu spät.
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"Wir sind selber schuld", sagte am Ende ein geknickter Patrick Möschl. "Wenn man es selber in der Hand hat und es dann nicht schafft, dann kann man die Schuld nicht bei anderen suchen." Der Offensivspieler war doppelt traurig. Er verabschiedet sich mit einem Abstieg aus dem Innviertel. In den nächsten Tagen wird sein Transfer nach Dresden bekanntgegeben. Am Sonntag floss bei ihm deshalb die eine oder andere Träne mehr.
Zwei Mal war das Spiel unterbrochen worden, nachdem Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geflogen waren. Nach dem 1:3 hatten Fans schon das Sicherheitsnetz eingerissen. Am Ende siegte aber die Vernunft. Nach dem Abstieg blieb alles verhältnismäßig ruhig.
Video: Die SV Ried steigt ab
Schockstarre bei den Fans
Als der Schlusspfiff nach zwölf Jahren Bundesliga ertönte, herrschte erst einmal bei Spielern und Anhängern Schockstarre. Nach einigen Minuten wurden die Spieler aber mit Applaus verabschiedet. Mangelnden Einsatz konnte man ihnen bei 30 Grad Hitze nicht vorwerfen. Irgendwie erinnerten die Szenen an Rieds bislang letzten Abstieg im Jahr 2003, als man beim 0:3-Rückstand gegen die Admira ähnlich verloren auf dem Platz gewesen war.
"Ich kann die Fans verstehen. Sie haben uns voll gepusht. Umgekehrt sind sie am Ende natürlich auch sauer. Wir haben diesen Kampf sicher nicht im letzten Spiel verloren. Wir haben zu oft unnötige Gegentore erhalten. Am Ende lügt die Tabelle nicht", sagte Thomas Reifeltshammer, der wie Kapitän Thomas Gebauer am sofortigen Wiederaufstieg mitarbeiten soll. "Man weiß, dass ich am Verein hänge und keiner bin, der sich vor der Verantwortung drückt. Momentan herrscht aber einfach nur eine gähnende Leere."
Auch Trainer Lassaad Chabbi war ernüchtert. "Der Druck auf meine Spieler war in den vergangenen Wochen riesig. Ich will mich nicht beschweren. Aber wir hatten auch sehr viel mit Verletzungen zu kämpfen." Sportchef Franz Schiemer suchte die Schuld bei Ex-Trainer Christian Benbennek. "Es gab mehrere Gründe. Aber wir hatten auch die Mannschaft mit der schlechtesten körperlichen Verfassung. Das konnten wir nicht mehr korrigieren. Es gibt nur ein Ziel, und das ist der sofortige Wiederaufstieg."
Großer Umbruch
Am Montag und am Dienstag wird die Saison aufgearbeitet und die Feinplanung für die Erste Liga begonnen – mit Trainer Lassaad Chabbi. Die Abgänge von Gernot Trauner und Patrick Möschl sind fix. Es steht ein größerer Umbruch bevor.
Rund um Thomas Gebauer und Thomas Reifeltshammer soll eine schlagkräftige Mannschaft aufgestellt werden. Julian Wießmeier wurde bereits verpflichtet. Man kann davon ausgehen, dass der Kader, der schon in zweieinhalb Wochen mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnt, wenig mit der Abstiegsmannschaft zu tun haben wird.
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im Artikel :
"Wir sind selber schuld", sagte am Ende ein geknickter Patrick Möschl. "Wenn man es selber in der Hand hat und es dann nicht schafft, dann kann man die Schuld nicht bei anderen suchen."
das ist das EINZIGE VERNÜNFTIGE Statement .
das einzige vernünftige Statement.
Was sagts't den zu diesem?
Sportchef Franz Schiemer suchte die Schuld bei Ex-Trainer Christian Benbennek.
I muaß lach'n, da Fränky ... immer für an Schmäh guat. Oda?
1. ist die Aussage etwas aus dem Zusammenhang gerissen (Schiemer hat auch gesagt es gibt mehrere Gründe)
2. hat (meiner Meinung nach komplett unnötig) Benbennek plötzlich angefangen Schuldzuweisungen in Interviews zu machen
3. wird Schiemer auch selbst von vielen (v.a. Journalisten) für Dinge verantworlich gemacht, die er selbst nicht beeinflussen konnte.
Von dem her hätte die Aussage zwar grundsätzlich nicht sein müssen, aber ist in meinen Augen eine verständliche Reaktion.
Ich kann manche sogenannte Fans nicht verstehen. Für Krawallmacher und Chaoten habe ich kein Verständnis. Natürlich ist es schade, dass die Derbys nunmehr eine Klasse tiefer stattfinden, aber das ist Sport. Es scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne. Beinhart analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen, dann kommen auch wieder rosigere Zeiten.
Noch dazu wo nächstes Jahr drei Vereine aufstiegsberechtigt sind (2+1).
Schade dass es am Ende nicht geklappt hat. Aber leider muss man sagen dass sich dieser Abstieg schon seit Jahren angekündigt hat. Es ist unter Chabbi noch mal etwas bergauf gegangen aber leider war der Trainerwechsel wohl etwas zu spät und schlußendlich scheiterte es auch an der Qualität der Mannschaft. Von dem her ist es jetzt wichtig die Chance auf einen echten Neustart in Sachen Mannschaft zu nutzen. Mit Chabbi und Schiemer hat der Verein ganz gute Leute in der sportlichen Führung und mit Gebauer, Reifeltshammer, Ziegl hat man auch Stützen um denen man eine neue Mannschaft aufbauen kann. Der Wießmeier Transfer ist ja schon mal recht vielversprechend.
Auf der einen Seite schade, aber wenn eine Mannschaft fast die ganze Saison am Tabellenende „grundelt“, dann ist ein Abstieg mit Neubeginn wahrscheinlich noch die bessere Variante. Dem Aufsteiger in die Bundesliga kann man nur einen guten Start und Durchhaltevermögen wünschen.
Die SVR ist seit Runde 22 am letzten Platz also ein würdiger Absteiger. Der Abstieg wurde vom Vorstand provoziert und in Kauf genommen. Die SVR ist bereits im Jänner abgestiegen. Der Vorstand spielte eine gute Show um die Fans bei Laune zu halten. Der 3 Jahres Vertrag mit Chabbi trotz Abstieg und nur 12 Punkten sagen alles.
die Erkenntnis kommt zu spät.
die Warnungen wurden in den Wind geschlagen. Was bleibt, ist eine überbezahlte Wirtshaustruppe...
Mit diesen trainer in die landesliga. Da war der vorgänger noch besser.
mit deinem deutsch in die Volksschule. wär auch so eine idee