SV Ried geht im Amateur-Bereich neue Wege
Die SV Ried wird ab der kommenden Saison die Spielgemeinschaft mit Neuhofen in der Oberösterreich-Liga auflösen und eine eigene Amateur-Mannschaft haben. Als Trainer der zweiten Rieder Garnitur werden Florian Königseder und Thomas Klochan fungieren.
"Ich halte es für sehr wichtig, dass ein Bundesliga-Club eine eigene Amateurmannschaft hat. Wir möchten mit diesem Schritt die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Wertigkeit der zweiten Mannschaft heben", erklärte Rieds Manager Franz Schiemer. Amateure, Akademie und der Grundlagenbereich müssten wieder enger zusammenrücken. "Gerade der Übergang von der Akademie über die Amateure zur Bundesliga-Mannschaft ist ganz entscheidend dafür, wie viele junge Spieler den Sprung in das Profi-Team schaffen können", ergänzte Schiemer.
Fraglich ist allerdings noch, ob die Rieder kommende Saison überhaupt ein Bundesligist sein werden. Mit vier Punkten Rückstand auf den Vorletzten St. Pölten droht den Oberösterreichern sechs Runden vor Schluss der Abstieg in die Erste Liga.
Ried ist das einzige Team aus der höchsten Spielklasse, das noch über kein eigenes Amateurteam verfügt. Salzburgs Entwicklungsteam FC Liefering spielt in der Erste Liga (2. Platz), die Amateure der Austria (3.), von Rapid (8.), der Admira (13.) und von St. Pölten (15. und Letzter) sind in der Regionalliga Ost engagiert. Die Zweierteams von Sturm Graz (Regionalliga Mitte/10.) und Altach (Regionalliga West/3.) sind ebenfalls in der dritten Liga im Einsatz. Eine Liga darunter sind die WAC Amateure (Kärntnerliga/1.) und die Mattersburg Amateure (Burgenlandliga/2.) voll im Titelrennen.