SV-Ried-Manager Franz Schiemer: "Die ganze Stadt steht hinter uns"
RIED. Abstiegskampf: Die SV Ried muss in den letzten drei Saisonspielen vier Punkte aufholen.
Schafft die SV Ried doch noch den Klassenerhalt? Drei Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf St. Pölten und den WAC je vier Punkte. Im direkten Duell am morgigen Samstag (16 Uhr) gegen die Niederösterreicher hilft den "Wikingern" nur ein Sieg, ansonsten könnte der Abstieg bereits so gut wie fix sein. SVR-Manager Franz Schiemer ist von einem Heimsieg überzeugt.
OÖN: Nach der klaren 0:3-Niederlage gegen die Austria. Wie schafft es das Trainerteam, die Mannschaft vor dem Match gegen St. Pölten wieder aufzurichten?
Franz Schiemer: Es ist bisher noch immer gelungen, wir sind nach extrem bitteren Rückschlägen jedesmal wieder aufgestanden. Von daher ist es nach dem Austria-Match sogar einfacher, weil wir in diesem Spiel leider relativ chancenlos waren. Die Mannschaft wird am Samstag einen guten Auftritt abliefern, davon bin ich überzeugt.
Wie geht die Mannschaft mit der enormen Drucksituation vor dem Kellerduell um?
Wenn wir an uns glauben und unsere maximale Leistung abrufen, dann werden wir das Heimspiel gewinnen. Wir haben unter Druck zuletzt sehr gute Mannschaften besiegt, ich bin zuversichtlich. Auch wenn wir vier Punkte hinten sind, haben auch St. Pölten und der WAC viel Druck. Wir sind schon länger in der Situation und haben es immer wieder geschafft, zurückzukommen. Daher glaube ich nach wie vor, dass wir es schaffen können.
Drei Spiele bleiben noch Zeit, um den Gang in die zweite Liga zu vermeiden. Welche Ausgangsposition erhoffen Sie sich vor der letzten Runde?
Wir wollen die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen, bis zum Mattersburg-Spiel vor eigenem Publikum am Leben erhalten. Ein Herzschlag-Finale in der letzten Runde vor vollem Haus, das wünschen wir uns und darauf arbeiten wir hin.
Fränky Schiemer mit Neuzugang Julian Wießmeier
Stichwort Heimvorteil: Wie wichtig sind die Fans in diesen "Schicksalsspielen"?
Extrem wichtig. Ich muss allen unseren Fans ein Riesenkompliment aussprechen. Sie stehen seit Monaten voll hinter der Mannschaft und unterstützen uns in dieser so schweren Situation wirklich sensationell. Wir sind Tabellenletzter und die Fans hätten Grund, dass sie völlig anders agieren. Ich habe das Gefühl, die ganze Stadt Ried steht hinter uns, und das gibt uns zusätzliche Kraft. Wir sind auf einem guten Weg dazu, wieder eine Heimmacht zu werden.
Diese Woche wurde die Vertragsverlängerung mit Marcel Ziegl, der seit 2004 bei der SV Ried kickt, bis 2020 fixiert. Der Vertrag gilt sowohl für die Erste als auch die Zweite Liga. Wollte man damit ein Zeichen setzen?
Das kann man in gewisser Weise so sagen. Auf Spieler, die sich unabhängig von der Liga für eine Zukunft bei der SV Ried bekennen, kann man bauen. Marcel Ziegl ist quasi ein Eigenbauspieler und soll in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei uns einnehmen. Es wird sich in Sachen Verträge in den kommenden Tagen sicher noch etwas tun. Für die Saison 2017/2018 werden wir auch junge Spieler aus der Amateurmannschaft in die Kampfmannschaft integrieren. Wir wollen die Eigenbauspieler wieder vermehrt fördern. Hier geht es auch um eine Identifikation mit dem Verein.
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