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Ried ließ sich lange Zeit, um Schiemer zu präsentieren

Von Harald Bartl, 03. April 2018, 00:04 Uhr
Ried ließ sich lange Zeit, um Schiemer zu präsentieren
Fränky Schiemer feiert heute sein Debüt als Cheftrainer der SV Ried. Gestern leitete er sein erstes Training. Bild: Scharinger

RIED. Erst drei Tage nach dem 0:1 in Hartberg wurde Interims-Nachfolge geklärt - wegen Nachfolge-Kandidat Oliver Lederer?

Dass die Tage von Lassaad Chabbi nach dem 0:1 von Fußball-Zweitligist SV Guntamatic Ried in Hartberg gezählt sein müssen, war klar. Sieben sieglose Spiele als Krösus der Ersten Fußball-Liga kann man nicht ohne Konsequenzen überstehen – auch deshalb, weil die Stimmung im Innviertel bei den Fans längst auf dem Tiefpunkt angekommen ist. Da muss man, auch wenn es mehrere Schuldige gibt, ein Opfer präsentieren, um die eigenen Fehlentscheidungen zu überdecken. Und das ist immer der Trainer.

Als erster Betreuer der Klubgeschichte gegen eine Ablöse (50.000 Euro) von Geschäftsführer Roland Daxl und Manager Fränky Schiemer vor 13 Monaten geholt und mit einem Vertrag bis Sommer 2019 ausgestattet, kam nach dem Abstieg aus der Bundesliga jetzt auch noch der Absturz bis auf den fünften Tabellenrang in der zweithöchsten Liga dazu.

Dass Schiemer übernimmt, kommt ebenfalls nicht wirklich überraschend. Nach der verstrichenen zweiwöchigen Länderspielpause wäre es jetzt auch unmöglich gewesen, auf die Schnelle einen neuen Mann aus dem Hut zu zaubern.

Dass man mit der Veröffentlichung des Trainerwechsels zu Schiemer bis Montag gewartet hat, lässt den Schluss zu, dass es zumindest Versuche in diese Richtung gegeben hat. Schiemer hätte man auch bereits am Samstag als neuen Chef präsentieren können.

Eine nicht unwahrscheinliche Variante: Mit der Entlassung von Oliver Lederer beim SKN St. Pölten ist seit dem Wochenende ein Trainerkandidat wieder zurück im Rennen, der in Ried schon vor der Chabbi-Verpflichtung ein heißes Thema gewesen war.

Je nachdem, wie geschickt Lederer seine Ausstiegsklausel und Abfertigung formuliert hat, könnte er jetzt rascher als erwartet wieder zur Verfügung stehen. Für das heutige Spiel war die Zeit aber sicher zu knapp.

Egal, ob jetzt sofort ein neuer Trainer kommt, oder Schiemer im Falle eines oder mehrerer Siege dann doch bis zum Saisonendebleibt, stehen die Chancen auf einen Umschwung nach der längst überfälligen Entlassung von Chabbi gut.

Dafür spricht nicht nur der zweifellos qualitativ beste Kader der Liga. Die Mannschaft sollte heute befreiter als in den vergangenen Wochen aufspielen. Auch die Auslosung könnte nicht besser sein. Vor der langen, sieglosen Erfolgsdurststrecke von November 2017 bis jetzt konnte Ried gegen die jetzt wartenden Gegner Wattens und Kapfenberg die bisher letzten beiden vollen Erfolge einfahren. Noch tiefer kann man sowieso nicht mehr fallen.

Schiemer nur dank Sondergenehmigung Trainer

Wann, wenn nicht jetzt? Mit Wattens hat die SV Guntamatic Ried heute (18.30 Uhr) den idealen Gegner, um zumindest einen ersten Schritt aus der Krise zu setzen. Die Tiroler spielen mit dem letzten Aufgebot, müssen jede Woche vier bis fünf Stammspieler vorgeben. Das tut in einer „englischen Woche“, in der drei Spiele binnen sieben Tagen auf dem Programm stehen, doppelt weh.

Für Ried ist es wichtig, heute einen guten Start zu haben. Beim Rieder Fananhang rumort es ob der Geschehnisse in den vergangenen Wochen und Monaten längst, weshalb die heutige Partie vor allem bei einem negativen Verlauf mit Vorsicht zu genießen ist. Der Kredit ist längst aufgebraucht.

UEFA-B-Lizenz reicht nicht

Dass Schiemer heute auf der Trainerbank sitzt, ist nur einer Sondergenehmigung der Bundesliga zu verdanken. Denn er verfügt nur über die UEFA-B-Trainerlizenz. Mit dieser darf man maximal bis zur fünfthöchsten Leistungsstufe trainieren. Das wäre in Oberösterreich die Landesliga, in der Mannschaften wie Braunau, Schärding oder Altheim spielen. In der Bundesliga gibt es jedoch eine Ausnahmeregelung, wonach Vereine nach Trainerwechseln 60 Tage Zeit haben, um einen Nachfolger mit der nötigen Ausbildung zu präsentieren. Das würde aktuell sogar bis zum Ende der Meisterschaft reichen. Nur im Falle eines notwendigen Relegationsduells gegen den Letzten der Bundesliga Anfang Juni würde dieser 60-Tage-Rahmen knapp überschritten. Dann müsste Ried einen „Strohmann“ als Trainer nennen.

Neunter gegen Letzter in Linz

Vor einer wichtigen Partie steht heute (18.30 Uhr) auch Blau-Weiß Linz daheim gegen Schlusslicht FAC Wien. Der Tabellenneunte will mit einem Sieg den Abstand auf den Letzten vergrößern. „Wir haben uns vom Match in Lustenau gut erholt, das Visier voll auf den FAC eingestellt“, sagt Blau-Weiß-Trainer Thomas Sageder. Der 34-Jährige muss auf Abwehrchef Rodnei verzichten: Der Brasilianer fällt mit muskulären Problemen in der Wade erneut aus. (haba)

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Ludwigg3 (492 Kommentare)
am 03.04.2018 20:30

Und jetzt werden sie wieder ganz vorne sein und alles ist gut???

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rektor (1.998 Kommentare)
am 03.04.2018 11:36

Wie schon einmal erwähnt:

Die Rieder haben heuer das Glück das 2-3 Mannschaften aufsteigen werden und die SVR das auch schaffen wird.

Allerdings kommen die großen Probleme kommende Saison in der tipico auf den Verein zu: finanziell ziemlich am Boden, einen Kader der letztes Jahr fast wahllos zusammengekauft wurde, alles gute 2.Ligakicker wobei die Lustenauer Fraktion auch in den letzten Jahren meistens im Frühjahr geschwächelt hat!

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aeck (2.060 Kommentare)
am 03.04.2018 11:52

So einfach wird es jetzt nicht mehr. Innsbruck mit 13 Punkten Vorsprung wohl außer Reichweite, Wiener Neustadt und Hartberg können noch abgefangen werden, aber eine längere Schwächephase dürfen sich die Rieder nicht mehr erlauben.
Zudem: Der 4. Platz hinter Liefering wäre ok, der 5. Platz hinter Hartberg zu wenig, denn wenn diese keine Lizenz bekommen entfällt die Relegation. In 2 Wochen gegen Wr. Neustadt und Austria Lustenau wird wohl die Entscheidung für die Schlussrunden fallen.

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aeck (2.060 Kommentare)
am 03.04.2018 11:16

Auch wenn die OÖN nicht müde wird, das zu wiederholen, es wird nicht richtiger. Chabbi ist wohl der, den man am wenigsten für den Abstieg verantwortlich machen kann.

Mir waren die Rieder eigentlich immer sympathisch, aber sie haben es in kurzer Zeit geschafft, alle Tugenden zu vergessen. Die jetztige SVR muss ich nicht in der Bundesliga haben, mittlerweile ist Wiener Neustadt der sympathischere Dorfklub, der seriöser arbeitet.

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svr1912fan (367 Kommentare)
am 03.04.2018 09:53

Wird heute ein spannendes Spiel werden weil man sehen wird ob die Probleme der letzten Wochen wirklich großteils nur an dem angespannten Verhältnis zwischen Trainer und Spielern lag oder ob es doch auch andere gröbere Probleme gibt.

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 03.04.2018 09:27

Vorerst verantwortlich zu machen ist der Vorstand - wenn er Spieler und Trainer zusammenfügt, welche nicht zusammenpassen, ist das seine falsche Entscheidung!

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bonita9182 (61 Kommentare)
am 03.04.2018 09:00

wenn der Truppe nicht bald klar wird, dass sie das zeigen müssen was Ried immer so einzigartig gemacht hat, dann sehe ich trotz des vorhandenen Spielermaterials schwarz.
Bis auf wenige Ausnahmen waren die letzten Leistungen einfach Blutleer. Und wenn man glaubt es klappt vielleicht auch mit 70-80% wird man schnell aufm Bauch liegen so wie jetzt. Da gehört ein Trainer genauso dazu, nur der kann jetzt keine Ausrede mehr sein, also sollten sich die Herren am Platz mal mit 100% Einsatz den Allerwertesten aufreissen, dann kommt das spielerische wieder dazu und auch das nötige Glück. Nur das muss man sich erarbeiten, denn von nix kommt nix.

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Kochloeffel (882 Kommentare)
am 03.04.2018 08:45

...warum ist eigentlich immer der Trainer schuld ??

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 03.04.2018 09:10

Weil er den bestmöglichen und teuersten Kader der Liga zur Verfügung hatte und nix geschafft hat, wie oft muss man das denn noch erklären

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beisser (10.412 Kommentare)
am 03.04.2018 12:07

Der teuerste Kader ist es mit Sicherheit (Wießmeier, Prosenik,..) Ob es aber der beste Kader der Liga ist darüber lässt sich streiten.

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u25 (4.904 Kommentare)
am 03.04.2018 07:30

Schiemers Lizenz wird für die Zukunft reichen

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woodywoodpecker (419 Kommentare)
am 03.04.2018 07:29

sorry kurzer einwurf zum wachrütteln....

wo fängt bekanntlich nochmal der Fisch zum stinken an?
Und sagts ma jz ned des wär der Trainer gwesn....
Also da muss sich noch einiges ändern bis da ein Spieler wieder gern für sein Verein (=Firma) spielt.

Solang ein Unternehmen so chaotisch geführt wird, wird des wohl nix mit BuLi-neu für euch Rieder.

Solltet ihr Fans von Ried auch mal dem Vorstand aufn Zahn fühln.

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 03.04.2018 09:12

Mhm die Spieler spielen sicher scheiße weil der Verein nicht gut geführt wird, gaaaanz bestimmt

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 03.04.2018 06:27

Lieber Roland den Lederer zu holen ist sportlicher Selbstmord, eine Schnapsidee!!!

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 03.04.2018 04:32

Die SVR das Trainergrab schlechthin nach Gludovatz 1 keine Kontinuität. Ob ein Lederer der nur mit Baumeister funktionierte oder ein Pfeifenberger der von Ilzer als CO lebte die richtigen wären ist zu bezweifeln!! Ist es der richtige Impuls einen 10 Punkte Trainer auf die SVR Bank zu setzen? Die Mannschaft muss heute endlich voll anschreiben dafür alles Gute auf geht's!

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Linzer_ASK (2.051 Kommentare)
am 03.04.2018 08:29

Nur was sind die Alternativen? So viele leistbare Trainer sind zur Zeit nicht frei.
Lederer oder Pfeiffenberger sind beide sehr gute Trainer, oder haben schon bewiesen dass sie sehr gute Trainer sein können, trainieren aber gerade beide Teams die so überhaupt nicht in ihr Kontept passen. (ob sie wirklich jeweils von ihren Trainerkollegen profitierten können wir ehrlich gesagt nicht wissen).

Ich glaub beide Trainer können mit einer schlagkräftigen Mannschaft wie die der Rieder mehr erreichen als mit einer für die Liga zu schwächen Mannschaft wie St. Pölten bzw dem WAC.

So lange kein Schinkels geholt wird bin ich vom Aufstieg immer noch überzeugt.

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Linzer_ASK (2.051 Kommentare)
am 03.04.2018 08:49

„trainierten aber gerade beide Teams...“

Hin und wieder wär eine Editionsfunktion Gold wert.

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( Kommentare)
am 03.04.2018 03:20

Da Herr Schiemer als Trainer - den werden die Spieler nicht sonderlich ernst nehmen - der nächste Schwachsinn in Ried. Und "der beste aller Präsidenten" dazu, dass wir dem Verein wohl den Rest geben.

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