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Dunkle Wolken über der "Keine Sorgen"-Arena: Ried droht Abstieg

Von Thomas Streif, 20. November 2015, 06:04 Uhr
Wolken über der "Keine Sorgen"-Arena verdunkeln sich: SV Ried droht Abstieg
Tag oder Nacht? Ein Sieg gegen den SV Grödig ist für die SV Ried morgen Abend Pflicht. Bild: APA/EXPA/ROLAND HACKL

RIED. Nach schlechtestem Saisonstart in der Bundesliga-Geschichte steht Ried unter Druck.

Morgen empfängt die SV Ried um 18.30 Uhr den SV Grödig. Mit dem Wort "Schicksalsspiel" sollte man 21 Spiele vor Saisonende vorsichtig umgehen, aber das Spiel gegen den Vorstadtklub aus Salzburg darf zumindest als "extrem wichtig" bezeichnet werden.

Mickrige zehn Punkte holten die "Rieder Wikinger" aus den bisherigen 15 Saisonspielen. Zwei Siege, vier Unentschieden, neun Niederlagen. Der Hut brennt im Innviertel: Noch nie hatte die SV Ried vor der 16. Runde weniger Punkte auf dem Konto. In der 19. Saison in der Fußball-Bundesliga droht der SV Ried der zweite Abstieg nach der Saison 2002/2003. Damals hatte die Mannschaft nach 15 Runden bereits 20 Punkte auf dem Konto. Nach einer katastrophalen Frühjahrssaison stiegen die Rieder damals ab.

"Ried war früher für die enorme Heimstärke bekannt. Jede Mannschaft hatte große Probleme, im Innviertel zu bestehen. Diese Heimstärke ist völlig abhanden gekommen", sagt Martin Scherb, Experte beim Fernsehsender Sky. Ried sei sicher mit viel höheren Erwartungen in die Saison gegangen. "Damit, dass Mannschaften wie Admira oder Mattersburg überraschenderweise eine so starke Saison spielen, hat man in Ried wohl nicht gerechnet." Wolfsberg, in der Tabelle unmittelbar vor den Riedern, kam zuletzt ein wenig in Schwung, der Achte Altach sollte mit seiner Qualität nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Grödig auf Platz sieben ist schon neun Punkte voraus. Der morgige Gegner startete als Abstiegskandidat, spielt die vorhandene Qualität aber konstant aus – was die Rieder bisher nicht geschafft haben.

Fehlende Kontinuität

Der SV Ried ist in den vergangenen Saisonen die Kontinuität verloren gegangen. Heinz Fuchsbichler, Gerhard Schweitzer, Michael Angerschmid, Oliver Glasner, Helgi Kolvidsson nahmen seit 2012 auf der Rieder Trainerbank Platz, jetzt sollen die Trainer-Routiniers Paul Gludovatz/Gerhard Schweitzer die Innviertler vor dem drohenden Abstieg retten.

Auch die traditionellen Abgänge konnten zuletzt nicht mehr eins zu eins kompensiert werden. Den "Rieder Weg", junge Spieler zu holen, haben mittlerweile auch die anderen Vereine der Bundesliga eingeschlagen. "Leider zählen für die meisten Spieler Kontinuität und Identifikation mit dem Verein nicht mehr viel, das ist aber nicht nur bei Ried, sondern bei den meisten Vereinen so", sagt Peter Hackmair, langjähriger SV-Ried-Profi, jetzt als ORF-Experte aktiv.

Aber vor allem im Abstiegskampf benötigt man Identifikation und Leidenschaft. Die Fans erwarten Kampfgeist, den man der Mannschaft grundsätzlich nicht absprechen kann, aber vor allem offensiv fehlt es an Qualität, den Stürmern Sikorski und Gavilán mangelt es an Durchschlagskraft. Dazu kommen immer wieder Verletzungen.

"Die Kaderpolitik der vergangenen zwei bis drei Jahre ist leider nicht besonders geglückt. Für den normalen Fan ist es nur schwer verständlich, wieso Durchschnittskicker wie Prada oder Gavilán trotz mehrmaliger Beobachtung verpflichtet wurden", sagt der langjährige SVR-Fan Gerald Emprechtinger, der auch als Blogger sein Fachwissen unter Beweis stellt. In einem Punkt sind sich Scherb, Hackmair und Emprechtinger einig: Die SV Ried braucht vor allem in der Offensive frisches Blut. "Ried hat in der Vergangenheit immer von einem Topstürmer wie Salihi, Gartler oder Thomalla gezehrt. Ein Torjäger, der zehn bis 15 Tore macht, fehlt, das ist augenscheinlich", sagen Emprechtinger und Hackmair.

Doch auch im Umfeld des Vereins fehlt die nötige Ruhe. Erst gestern gab Marketing-Chef Günter Lechner seinen Rückzug bekannt, auch Ehrenpräsident Peter Vogl hat sich vor wenigen Wochen überraschend aus dem fünfköpfigen Präsidium verabschiedet. Auch wenn es heißt, alles sei einvernehmlich gewesen, bleibt die Frage nach dem tatsächlichen Hintergrund dieses Rückzugs. Immerhin bleibt Vogl weiter im Vorstand. Roland Daxl feierte hingegen ein Comeback als Finanzvorstand der Rieder. Ab Sommer wird die SV Ried dazu wohl einen neuen Hauptsponsor brauchen. Josko dürfte, zumindest als Haupt- und Namenssponsor, vor dem Absprung stehen. Und ehe im Winter der Ruf nach personellen Verstärkungen, vor allem im Sturm, laut werden wird, braucht es jetzt vor allem eines: Punkte!

 

Abstiegsgefahr: Wie ernst ist die Situation bei der SV Ried?

"Ich bin überzeugt davon, dass Ried den Klassenerhalt schafft. Der Innviertler Granit ist nicht zu brechen." - Günter Lechner, scheidender Marketing-Chef bei der SV Josko Ried

"Grundsätzlich hat Ried die Qualität, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich glaube, es wird zu einem Duell mit dem Wolfsberger AC kommen." - Martin Scherb, Experte bei Sky Sport Austria

"Die Situation in Ried ist definitiv prekär. Was der Mannschaft vor allem fehlt, ist ein Stürmer, der für zehn bis 15 Tore gut ist." - Peter Hackmair, Ex-SVR-Kicker und ORF-Experte

"Die Kaderpolitik in den vergangenen zwei bis drei Jahren ist den Verantwortlichen der SVR leider nicht besonders gut geglückt." - Gerald Emprechtinger, Fan/Blogger

 

Marketing-Chef Lechner geht
Günter Lechner verlässt die SVR Bild: (Streif)

Marketing-Chef Lechner geht

Das Gerücht, dass der SV Ried abermals der Marketing-Chef abhanden kommen könnte, hielt sich in den vergangenen Wochen hartnäckig. Gestern wurde aus dem Gerücht eine Tatsache. Günter Lechner, erst seit einem Jahr Marketing-Geschäftsführer beim Innviertler Bundesligaverein, verlässt den Klub auf eigenen Wunsch mit Ende November.

„Ich gehe ganz und gar nicht im Bösen, ich will alles noch in bester Ordnung übergeben“, sagt Lechner und fügt hinzu: „Nach zehn Jahren intensiver Tätigkeit im Fußballbereich habe ich gespürt, dass es Zeit für mich ist, ,das Spielfeld’ zu verlassen. Jetzt werde ich mir einige Wochen Auszeit nehmen, vor allem, um mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.“ Ab sofort sind Mathias Mössenböck und Christoph Vormair für den Bereich Marketing verantwortlich.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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uncrowd (273 Kommentare)
am 21.11.2015 13:27

Karte gekauft, Bier gekühlt. Ich hoffe zum feiern und nicht wieder zum Frustsaufen. Sonst könnens mich bald "trickern" schicken^^.

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angerba (1.518 Kommentare)
am 20.11.2015 20:59

Nicht nervös werden, es besteht Anlass zur Sorge, abgerechnet wird aber erst bei Saisonende 2016. Ein guter Stürmer wäre aber wichtig !
Ein richtiger Fan steht aber auch in nicht so guten Zeiten zur SVR. Suderanten und Besserwisser helfen nicht weiter.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 20.11.2015 13:06

tja - Abstieg der SV Josko Ried. Der Endpunkt einer jahrelangen Fehlentwicklung dieses Vereins. Wer diese aufgezeigt hat, der wurde ... .

Was solls. Die Rieder werden kein Loch reißen.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 20.11.2015 13:30

DES TUT MIR JETZT ABR WEH traurig

Denn schließlich stirbt die HOFFUNG zuletzt!!

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( Kommentare)
am 20.11.2015 13:34

AH WO

wenns absteigen hat man nix mehr zu gschaftln,
also wird er wohl groszügig eine Knipser sponsern grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.11.2015 12:55

na ja , ich würde an Stelle der Medien NICHT so voreilig sein und den Winter abwarten nachdem es immer noch eine Rückrunde gibt ... schlechtes But propagieren HILFT NICHT !!!
die Verantwortlichen sollen sich an Dortmund orientieren als ihnen damals das gleiche drohte und sie sich trotzdem erfangen hatten !

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 20.11.2015 14:19

Pepone, du willst aber jetzt nicht Ried mit Dortmund vergleichen, da liegen dann doch ein paar Fußballwelten dazwischen.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 20.11.2015 07:25

Ein schöner Artikel Herr Streif gut abgeschrieben.Habe das in wenigen Worten vor zwei Wochen hier schon geschrieben. Wenn morgen nicht gewonnen wird, im Winter nichts am Spieler Markt gemacht werden kann wird es verdammt eng.Bei den 2 Spaniern würde ich eine Vertragsauflösung anstreben. Die SVR muss sich schön langsam mit einem Plan B beschäftigen und vorsichtshalber für eine Sky Go Erste Liga planen. Diese Tatsache ist hart aber notwendig. Es gibt nur mehr zusammen halten und siegen,wer da die Fan Artikeln oder die Luftburg bestellt ist momentan nebensächlich. Forza SVR

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 20.11.2015 09:40

100% agree

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