Vier Neulinge für die Mini-WM
WIEN. 27 Spieler im ÖFB-Kader für die Tests gegen Russland, Deutschland und Brasilien.
Als Mini-WM bezeichnete ÖFB-Teamchef Franco Foda die kommenden Testspiele gegen Russland (30. Mai, Innsbruck), Deutschland (2. Juni, Klagenfurt) und Brasilien (10. Juni, Wien). Für die Partien gegen die WM-Teilnehmer berief er vier Neulinge in seinen 27-Mann-Kader.
Die Torhüter Richard Strebinger (Rapid) und Cican Stankovic (Salzburg) sind ebenso erstmals dabei wie Thomas Murg (Rapid) und Marvin Potzmann (Sturm Graz). Letzterer bleibt laut Foda nur im Kader, sollte Andreas Ulmer nach seinem Muskelfaserriss nicht rechtzeitig fit werden. Im Vergleich mit Vorgänger Marcel Koller ist die Quote an in Österreich tätigen Kickern im Nationalteam gestiegen: Elf, mit Potzmann zwölf Profis sind es im aktuellen Aufgebot.
"Unabhängig von den Ergebnissen ist mir wichtig, wie wir auftreten, wie wir unseren Plan durchziehen", sagte Foda. "Das sind große Herausforderungen, aber denen stellen wir uns positiv." Der Kader kommt am Freitag in Stans in Tirol zusammen, trainiert wird ab Samstag in Schwaz. Mit den Ausnahmen Xaver Schlager, Stefan Hierländer und Deni Alar stehen Foda auch die Spieler der heimischen Bundesliga von Beginn an zur Verfügung. Foda bedankte sich dafür: "Es ist nicht selbstverständlich, die Teamspieler schon vor dem letzten Spieltag abzustellen." Verletzungsbedingt nicht dabei sind Marcel Sabitzer, Valentino Lazaro und Michael Gregoritsch.
Trauner erstmals auf Abruf
Vier Torhüter berief Foda ein, für LASK-Kapitän Pavao Pervan war aber kein Platz. Er steht auf Abruf, wie erstmals auch Gernot Trauner. Die konstant starken Leistungen des Abwehrchefs in der laufenden Saison wurden vom Teamchef belohnt.
Deutschland startet heute
Titelverteidiger Deutschland startet heute in Südtirol mit zunächst 19 der 27 Spieler im vorläufigen Kader die WM-Vorbereitung. Die Bayern-Profis Hummels, Boateng, Müller, Kimmich und Süle, Chelseas Rüdiger, ter Stegen vom FC Barcelona und Toni Kroos, der am Samstag mit Real Madrid das Champions-League-Finale gegen Liverpool spielt, stoßen später hinzu.
Bereits seit Sonntag weilt WM-Gastgeber Russland mit Ex-FC-Tirol-Torhüter Tschertschessow, der jetzt Teamchef ist, in Neustift im Stubaital – als einer von insgesamt sechs Endrunden-Teilnehmern, die sich in Österreich vorbereiten. Die „Sbornaja“ hat seit 7. Oktober 2017 nicht mehr gewonnen. Auf das 4:2 gegen Südkorea folgten drei Test-Niederlagen und zwei Unentschieden.