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ÖFB-Frauen trotzten Mitfavorit Frankreich ein 1:1 ab

Von nachrichten.at/apa, 22. Juli 2017, 22:40 Uhr
Voller Einsatz vor dem Tor. Bild: (APA)

UTRECHT. Österreichs Fußballfrauen sind bei der EM in den Niederlanden auf Aufstiegskurs. Am Mittwoch reicht gegen Island ein Punkt für das Viertelfinale.

Das EM-Märchen von Österreichs Fußball-Frauen-Nationalteam hat seine Fortsetzung gefunden. Die ÖFB-Auswahl holte am Samstag gegen den Weltranglistendritten Frankreich in Utrecht ein 1:1-Remis und ließ damit dem Auftakt-1:0 gegen die Schweiz eine noch größere Überraschung folgen. "Les Bleus" und die Truppe von Coach Dominik Thalhammer liegen damit weiter an der Gruppe-C-Spitze gleichauf.

Beide Teams haben vor der abschließenden Runde vier Punkte gesammelt, die Schweiz (3) lauert dahinter. Das punktlose Island ist bereits aus dem Aufstiegsrennen. Die Isländerinnen sind in Rottterdam am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF eins) der letzte ÖFB-Gegner. Österreich reicht dabei fix schon ein Punkt für das Weiterkommen, da die Französinnen und Schweizerinnen gegeneinander spielen. Sollte Frankreich gewinnen, könnte sich Österreich gar eine Niederlage leisten.

Lisa Makas (27.) mit ihrem 18. Tor im 50. Länderspiel ließ die ÖFB-Truppe vor 4.387 Zuschauern von der absoluten Sensation träumen. Amandine Henry (51.) bewahrte den Turniermitfavoriten im Duell mit dem Debütanten aber noch vor einer Schlappe. Im sechsten direkten Duell gingen die Österreicherinnen zum ersten Mal nicht als Verliererinnen vom Platz. Das zum besten Zeitpunkt nach vier Niederlagen in der WM-Quali und einer in einem Testspiel.

Die angeschlagene Mittelfeldstütze Sarah Zadrazil saß wie erwartet nur auf der Bank, Thalhammer hatte schon am Freitag angekündigt gehabt, im Hinblick auf das "Gruppenfinale" gegen Island kein Risiko einzugehen. Dieses geht jetzt unter guten Voraussetzungen über die Bühne.

Die Französinnen starteten zwar mit viel Druck, waren in den ersten 20 Minuten in allen Belangen besser und ließen den Ball laufen. Wie auch schon beim Auftakt-1:0 gegen Island fehlte aber die nötige Effizienz. Ein Schuss der starken Henry ging drüber (7.), bei einem Abschluss von Marie-Laure Delie aus acht Metern reagierte ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger glänzend mit dem Fuß (15.).

Verunsicherter Favorit

Die Thalhammer-Truppe, die in einem 4-2-3-1-System agierte, das in der Defensive oftmals zu einem 4-5-1 wurde, traute sich aber mit Fortdauer etwas mehr zu, setzte Nadelstiche. Nicole Billa kam nach einem katastrophalen Fehlpass von Torfrau Sarah Bouhaddi an den Ball, schloss aber nicht selbst ab, sondern gab quer zu Laura Feiersinger, die im Rutschen nicht richtig zum Schuss kam. Bouhaddi konnte den Ball abwehren (22.).

Der Torjubel war aber nur aufgehoben. Nach weitem Aschauer-Einwurf brachten die Französinnen den Ball nicht weg, und Makas traf von der Strafraumgrenze genau ins Eck (27.). Der Favorit wirkte verunsichert, konnte bis zur Pause nicht mehr an die starke Anfangsphase anschließen. Halbgefährliche Weitschüsse waren die einzige Ausbeute.

Nach dem Seitenwechsel waren "Les Bleues" plötzlich wieder voll da und auch zurück im Spiel. Zinsberger flog an einem Bussaglia-Corner vorbei, Henry köpfelte aus kurzer Distanz ein (51.). Die Bayern-Legionärin hielt dafür in der Folge den Punkt fest, lenkte einen Henry-Schuss an die Latte ab (66.) und hielt auch einen Diani-Schuss (84.).

Ein Delie-Kopfball (89.) ging wie ein Diani-Schuss (93.) noch daneben, so war das harterkämpfte ÖFB-Remis in der Tasche. Jetzt darf endlich nicht nur geträumt, sondern auch offiziell vom Viertelfinale gesprochen werden, das am 30. Juli über die Bühne geht.

"Es war eine unglaubliche Leistung"

Dominik Thalhammer (ÖFB-Teamchef): "Es war heute von der Mentalität her eine unglaubliche Leistung vor allem in der ersten Hälfte. Wir konnten Nadelstiche setzen und hatten auch noch eine gute Chance. In der zweiten Hälfte war es dann ein Kampf auf Biegen und Brechen. Der Druck wurde natürlich immer größer, wir hätten da mehr Bälle halten müssen. Es war eine kollektiv starke Leistung meiner Mannschaft, ich bin sehr stolz, wie sie sich heute präsentiert haben. Wir müssen das erst verdauen. Wir wären froh gewesen, wenn wir in diesem Turnier einen Punkt gemacht hätten. Jetzt haben wir vier."

Manuela Zinsberger (ÖFB-Torfrau): "Wir haben 90 Minuten geackert, gekämpft, gefightet. Wir haben alles gegeben." Vier Punkte, zwei Spiele: "Überragend, ich kann es noch gar nicht glauben. Die Freude ist riesig groß." Zum Gegentor: "Das war mein Ball. Wenn ich rausgehe, muss ich den Ball haben."

Nicole Billa (ÖFB-Spielerin des Spiels): "Ich bin stolz, die Auszeichnung erhalten zu haben, in so einem wichtigen Spiel. Wir waren der ganz große Außenseiter, der Punkt ist daher eine große Leistung."

Olivier Echouafni (Frankreich-Teamchef): "Ich bin frustriert, weil wir uns den Sieg verdient hätten. Österreich hat nicht wirklich Fußball gespielt, sie sind hinten drinnen gestanden und haben auf Fehler gewartet. Und wir haben es ihnen ermöglicht zu treffen. Wir haben aber gut reagiert, den Ausgleich geschafft, es aber verabsäumt das 2:1 zu machen. Ich bin aber nicht sehr verärgert über das Ergebnis, es ist nicht wie eine Niederlage. Es ist schwierig, Chancen zu kreieren gegen eine Mannschaft wie Österreich."

Kapitänin verletzt

ÖFB-Kapitänin Viktoria Schnaderbeck hat beim 1:1-Remis gegen Frankreich eine Verletzung davongetragen. Die Bayern-München-Legionärin erlitt eine Rissquetschwunde am Knöchel und musste genäht werden. Ob bzw. wie lange die erst von einer Knieverletzung genesene Defensivspielerin pausieren muss, stand vorerst nicht fest.

684.000 Zuseher vor den Fernsehgeräten

Bis zu 684.000 Zuseherinnen und Zuseher sahen das Spiel live im ORF. Im Schnitt waren 462.000 in der zweiten Halbzeit mit dabei. Der Marktanteil der Premiere für ein Frauenfußball-Spiel in der Primetime betrug 22 Prozent. 

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 23.07.2017 11:05

Manchmal gelingt es da und dort nicht so wie gewollt, doch der Wille zum Sieg steht stets im Vordergrund.
Die Mädels spielen einen erfrischenden Fußball. Es ist eine Freude ihnen dabei zuzusehen.
Schmerzverzerrte Gesichter nach Fouls gibt's auch nicht zu sehen... aufstehen und weiterspielen, also mir gefällt's. grinsen

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 23.07.2017 08:37

Herzliche Gratulation - ich hoffe, Arnautovic, Alaba und Co haben gut zugesehen.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 23.07.2017 08:17

GRATULATION!!!

Umfallen, gefoult werden, aufstehen weiterlaufen...PERFEKT!
Keine Hände in der höhe, keine Reklamationen, kein lamentieren, keine theatralischen schmerzverzerrten Gesichter, kein Ballgeschiebe in der eigenen hälfte minutenlang...BUHHH

Du bekommst Fußball "Netto" serviert und das ist das was es ausmacht!

Alaba und CO, macht was draus - nehmt euch die Damen zum Vorbild.
Die beiden Spiele ohne zu zappen voll gesehen, aufregend war es aber das ist eben der Fußball und wenn die Männer auch so rangehen bis zum Schluss so könnte es noch was werden...

Die Männer werden jetzt den Damenfußball verfluchen weil die jetzt auch so rennen müssen um wieder glaubwürdig zu werden...

Ich wünsche mir ein Spiel von: Ö-Damen gegen Ö-Herren - Ergebnis: 3 : 1
Wetten?

Schönen Sonntag

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 23.07.2017 10:59

Der Gratulation schließe ich mich an.
Super, was die Damen hier zeigen.

Zu ihrer Wette.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Frauen körperl. nicht an die Leistung der Männer herankommen.
Jede Regionalligamannschaft gewinnt gegen dieses Team.
Darum spielen Damen gegen Damen und Männer gegen Männer.
Also lassen Sie bitte die Kirche im Dorf

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 23.07.2017 14:04

"Jeder Regionalverein gewinnt gegen dieses Team"
Das ist absolut Falsch!!!

Ich würde sagen da spricht ein Ahnungsloser...

Wir spielten das erste mal gegen eine Damenmannschaft im Jahr 1974 (!!!) die damals in einer Südsteirischen Unterliga 4. Klasse Meisterschaft gespielt hat und den 3. Platz im laufender Meisterschaft von 16 Klubs erreicht hat.
Seit 1978 Spielen wir, jetzt alte Damen & Herrenmannschaften immer noch im Jahr Turnier und es macht immer noch sehr viel Spaß gegen die Damen zu spielen und wir hatten NICHT alle Spiele gewonnen 43% - das erste Spiel ging damals 4:4 aus...

Obwohl wir einige Landesligaspieler damals, Kremsmünster, Ranshofen & Grieskirchen in den 60ern..., waren und die Mädels Hobbymäßig spielten...

Frauen sind auf keinen Fall Körperlich unterlegen, das behaupten nur Machos, Frauen sind in einigen den Männern überlegen und sehr viele Männer haben davor Angst sich das einzugestehen.
Angst haben wir nicht sondern Respekt vor einer 80 min Nettospielzeit!

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 23.07.2017 14:55

Beim Hobbyfußball eventuell - aber ich spreche hier von Leistungssport.
Eine ehemals Nr.1 im Tennis wollte sich auch mit den Männern messen.
Gegen (damals) ca. Rang 150 der Männerwelt ist sie zu 0 untergegangen.

Das ist kein Machogehabe - vergleichen sie einfach Daten und Zahlen.

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 23.07.2017 19:14

MajaSirdi, warum beleidigen sie den kleinendrachen?
Bitte Kirche im Dorf lassen und Äpfel nicht mit Birnen verwechseln.
Übrigens, ich freue mich riesig über die Leistung unseres Frauenteams.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 23.07.2017 07:19

Gratulation an die Damen!!! Allerdings würde sich die grandiose Leistung der ÖFB-Damen eine viel breitere mediale Präsenz verdienen. Bei der Herrennationalmannschaft gibt es Stundenlange Vorberichte und dann sind sie trotzdem nicht fähig genau so zu Kämpfen für Österreich wie unsere ÖFB-Damen.
Beispiel nehmen, meine Herren von der Nationalmannschaft!!!!!

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IT-IS (1.535 Kommentare)
am 23.07.2017 00:58

Weiter so !!!!

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newvanilli (41 Kommentare)
am 22.07.2017 23:59

Frauen die besseren Kämpfer - congratulation

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.07.2017 22:51

das Nachmittagsspiel wurde von der russische Schiri, ehemaligen Nationalspielerin ,geleitet ...MISERABEL ...KATASTROPHAL traurig

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 23.07.2017 07:34

Hat aber nichts mit der tollen Leistung der Österreicherinnen zu tun!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.07.2017 22:48

na endlich wird berichtet... Gratulation an Alle ! grinsen

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