ÖFB-Frauen arbeiten an einer "neuen Vision"
LARNAKA. Auftakt zum Zypern-Cup heute gegen Spanien mit neuem System.
Österreichs Frauen-Fußballteam startet heute im Rahmen des Zypern-Cups in das Länderspieljahr – mit dem brisanten Duell gegen Spanien (17 Uhr, ORF Sport+).
Es ist das dritte Duell innerhalb von sieben Monaten. Österreich besiegte die Spanierinnen auf dem Weg ins EM-Halbfinale im Elfmeterschießen, im November ging das Team von Trainer Dominik Thalhammer in der WM-Qualifikation mit 0:4 unter. Am 10. April folgt das "Rückspiel" in der BSFZ-Arena. Auch deshalb werden wohl beide Teams auf Zypern nicht ihre beste Formation aufbieten. "Spanien hat viele Optionen zum Wechseln, bei ihnen gibt es den Unterschied zwischen A und B gar nicht so. Bei uns ist der Abstand schon noch größer", erklärte Thalhammer. Das soll sich ändern.
"Wir brauchen mehr Druck von den hinteren Positionen, damit wir die Stammkräfte mehr unter Druck setzen. Ich hoffe, dass sich die Spielerinnen, die bisher weniger Einsätze hatten, hier entsprechend zeigen", erklärte der Wahl-Oberösterreicher. Dazu soll die taktische Flexibilität ausgebaut werden, Spielidee verfeinert werden. "Es hat uns ausgezeichnet, dass wir eine klare Vision gehabt haben. Jetzt gilt es hier, eine neue zu definieren, an der wir uns orientieren können und für die die Spielerinnen brennen."
Tests für den Ernstfall
Der Erfolg steht bei dem Test-Event, das 2016 gewonnen wurde, nicht im Mittelpunkt. Vier Spiele innerhalb von acht Tagen stehen bei dem "sehr grenzwertigen Turnier" an. Nach dem Spiel gegen Spanien folgen die Partien am Freitag gegen Tschechien und am Montag gegen Belgien sowie das Platzierungsspiel.
Der Zypern-Cup dient auch als Vorbereitung für die WM-Qualifikationsspiele gegen Serbien und Spanien im April. Die WM-Endrunde 2019 ist trotz verschlechterter Ausgangssituation weiter das Ziel. Thalhammer: "Wir glauben nach wie vor, dass es möglich ist, unter ganz besonderen Umständen, es zu erreichen."