Kollers Kicker sind in Schuss - Torlawine in Graubünden
ÖFB-Trainingslager: Österreichs Nationalmannschaft gewann das Preisschießen gegen freundliche Schweizer Amateure mit 14:0.
Nach Wandern, Mountainbiken oder Golfen stand gestern ein Preisschießen auf dem Trainingsplan der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, die sich gerade in der Schweiz auf die EM-Endrunde in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) vorbereitet. Als Schießbude diente die mit rund 2000 Zuschauern gut besuchte Raiffeisen Arena Crap Gries in Schluein.
Der örtliche Sechstligist spielte erwartungsgemäß als Sparringpartner die Rolle eines bereitwilligen Watschenmanns. Am Ende stand ein 14:0-(6:0)-Sieg von Rot-Weiß-Rot auf der Anzeigetafel, dessen Aussagekraft gegen Null geht. "Wir wollen niemanden weh tun und werden sehr, sehr freundlich sein", hatte Schlueins Vereinspräsident Simon Lutz vor dem Match versprochen, das für den Klub eine willkommene Abwechslung im Amateur-Liga-Alltag war. Dieser Alltag heißt Abstiegskampf. Ob der gestrige Kick gegen die Österreicher förderlich fürs Selbstvertrauen war, wird sich erst herausstellen müssen.
Sinnvolle Balance
Wichtiger als eine Matchanalyse sind für ÖFB-Teamchef Marcel Koller derzeit jene Daten, die Sportwissenschafter Gerhard Zallinger und seine Kollegen von der medizinischen Hintermannschaft sammeln. "Wir müssen alle dort abholen, wo sie sind und bei jedem die sinnvolle Balance zwischen Erholung und Belastung ermitteln", sagt der 45-Jährige aus Pucking. Die aktuelle Statusmeldung macht den Führungsstab zuversichtlich. "Es schaut so aus, dass der Teamchef alle Spieler zur Verfügung hat. Das ist eine wichtige Säule für eine erfolgreiche EM", sagt Sportdirektor Willi Ruttensteiner, der die gestrige ÖFB-Pressekonferenz nützte, um sich beim erweiterten Betreuerstab des Teams zu bedanken. Dieser habe Top-Niveau und sei "Europa- oder Weltklasse".
Nur auf Regionalliga-Niveau dürfte hingegen der Trainingsplatz im ÖFB-Basislager in Mallemort sein. Die UEFA hat nun einen erfahrenen "Green-Keeper" aus England in die Provence geschickt, der sich um die formschwache Spielwiese kümmern soll. Ruttensteiner fliegt heute nach Frankreich, um die Lage zu checken. Auch das belegt die Methodik Kollers, die sich nicht am österreichischen Schlendrian, sondern am Schweizer Gründlichkeitsprinzip orientiert.
Österreich - US Schluein Ilanz (SUI, 6. Liga) 14:0 (6:0).
Raiffeisen Arena Crap Gries, 1.965 Zuschauer, SR Esther Staubli (SUI).
Tore: Schöpf (8.), Hinterseer (13.), Okotie (18., 22., 27., 35.), Fuchs (51.), Junuzovic (56., 60.), Sabitzer (62., 74., 79.), Ilsanker (66.), Hinteregger (73.)
Aufstellung Österreich: Almer (46. Özcan) - Dragovic, Prödl (46. Wimmer), Hinteregger - Garics (46. Klein), Baumgartlinger (46. Ilsanker), Suttner (46. Fuchs) - Harnik (46. Lazaro), Hinterseer (46. Junuzovic), Schöpf (46. Arnautovic) - Okotie (46. Sabitzer)
Mehr ein Freundschaftsspiel Schweiz Österreich...glaube ich
Zu einem Ehrentor hätten die Österreicher aber schon bitten können!
Ich erinnere mich an ein Spiel von Rapid gegen einen Unterklasseverein, bei dem beim Stand von 6:0 Nemec persönlich die Vorlage dazu lieferte.
Gegen einen 6. Ligisten (Bezirksligisten) kein Wunder ! Ich würde sagen dass war gesetern eine schlechte Aufwärmübung.....