Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Keine Angst vor Brasilien nach historischem Sieg

Von Harald Bartl, 04. Juni 2018, 00:04 Uhr
Bild 1 von 16
Bildergalerie 2:1! Österreich gewinnt gegen Deutschland
Bild: (REUTERS)

KLAGENFURT. Nach Österreichs 2:1-Erfolg über Deutschland läuten beim Weltmeister von 2014 bereits die Alarmglocken

Das hätte sich auch niemand gedacht: Da gelang Österreichs Fußball-Nationalteam beim 2:1 (0:1)-Sieg nicht nur der erste Erfolg über Deutschland nach 32 Jahren. Die Leistung war noch dazu so beeindruckend, dass in Deutschland knapp vor WM-Beginn medial bereits "Alarmstufe Rot" ausgerufen wurde.

Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw musste gestern all seine Künste aufbieten, um seine Landsleute zu beruhigen. "Das kriegen wir hin. Keine Sorge. Ich bin enttäuscht, aber nicht tief besorgt. Das waren meist Konzentrationsmängel oder Schlampigkeiten. Das müssen wir abstellen."

Der Sieg der österreichischen Nationalmannschaft hätte noch höher ausfallen können. Die Erfolgsgeheimnisse: Die taktische Flexibilität unter Neo-Teamchef Franco Foda, der in seinem fünften Spiel bereits sechs verschiedene Systeme spielen ließ. Dazu eine Mannschaft, die diese Flexibilität beherrscht, und der der interne Konkurrenzkampf aktuell richtig gut tut. Keiner kann sich ausruhen, niemand hat eine Sonderstellung.

Foda gab auch gleich das Motto für das nächste Schlagerspiel am Sonntag (16 Uhr, ORF eins) gegen Brasilien in Wien aus: "Wir haben gegen Deutschland schon Außergewöhnliches geleistet. Die Mannschaft wird jetzt noch einmal alles raushauen und an die Grenze gehen, damit wir vielleicht wieder die Sensation schaffen."

Foda feierte den Erfolg mit einem Glas Rotwein. An Schlaf war nicht wirklich zu denken. "Aber das hatte nichts mit Deutschland zu tun. Das ist bei mir immer so."

Es war schon beeindruckend, wie Österreich nach dem 0:1-Pausenrückstand zurück ins Spiel kam. Erst traf Hinteregger nach einer einstudierten Standardsituation zum Ausgleich. Dann schoss Alessandro Schöpf das ÖFB-Team 40 Jahre nach dem 3:2-Erfolg über Deutschland bei der WM 1978 im argentinischen Cordoba zum Sieg.

Ein Portrait von Alessandro Schöpf lesen Sie hier.

Klagenfurt bleibt in Erinnerung

"Wir haben immer gehört Cordoba, Cordoba, jetzt anscheinend heißt es Klagenfurt. Wir haben Cordoba zur Ruhe gebracht", sagte Marko Arnautovic nach dem Sieg. Der West-Ham-United-Legionär ließ sich auch nicht von den "Es gibt Leute, die sagen, Deutschland hat nicht mit der ersten Elf gespielt, die sagen, die Deutschen haben vielleicht nicht mit 100 Prozent gespielt, die wollen sich nicht verletzten"-Sagern umstimmen. "Aber es sind trotzdem die Deutschen. Da waren lauter Spieler auf dem Platz, die Weltklasse-Niveau haben."

Jetzt ist vorerst einmal etwas Ruhe erlaubt. Der heutige Tag ist frei. Ab morgen gilt die volle Konzentration dann dem "Spiel des Jahres" gegen Neymar & Co.

Manuel Neuer war der einzige deutsche Sieger

Lange hatte es danach ausgesehen, als ob Österreichs Länderspiel gegen Deutschland gar nicht stattfinden könnte. Trotz der starken Regenfälle, welche den Anpfiff am Ende um 100 Minuten verzögerten, wollte die DFB-Elf das Match um jeden Preis durchziehen.

Für Torhüter Manuel Neuer hat sich das Warten mehr als ausgezahlt. Der Keeper des FC Bayern München war nicht nur bei beiden österreichischen Gegentreffern machtlos – und erhielt am Ende ausschließlich Lob. Nach dem unsicheren Verhalten der DFB-Abwehrspieler vor ihm ist der Torhüter gleich beim ersten Spiel nach eineinhalbjähriger Verletzungspause sogar zum großen Hoffnungsträger aufgestiegen. Seine Nominierung für die WM ist reine Formsache. Bundestrainer Joachim Löw: Außer Manuel Neuer waren fast alle Dinge negativ..."

Pressestimmen

  • Bild am Sonntag, Deutschland: "Donnerwetter, ist dieser Neuer wieder gut. Erst fiel das Spiel gegen Österreich fast ins Wasser, wurde mit über anderthalb Stunden Verspätung angepfiffen. Dann wurde Deutschland von den Ösis so richtig nass gemacht. Beim 1:2 gab es nur einen Grund zum Jubeln: Der verletzte Fuß von Manuel Neuer hielt nicht nur der Belastung stand – der Welttorhüter war der einzig gute Spieler seiner Mannschaft."
  • Welt am Sonntag, Deutschland: "Die DFB-Elf verlor den letzten Härtetest vor der Bekanntgabe des endgültigen WM-Kaders gegen Österreich überraschend mit 1:2. Kapitän Manuel Neuer konnte bei der Partie seine Turniertauglichkeit unter Beweis stellen, wurde allerdings zu häufig von seinen Abwehrspielern im Stich gelassen. Es war Österreichs erster Sieg gegen Deutschland seit fast 32 Jahren."
  • Tagesspiegel, Deutschland: "Dunkle Wolken. Bundestrainer Joachim Löw hat bis zum Turnierstart noch sehr viel Arbeit vor sich."
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung (online), Deutschland: "Warnschuss für deutsche Elf bei Neuer-Comeback. Es gibt noch viel zu tun für die deutsche Mannschaft."
mehr aus Nationalteam

Irene Fuhrmann: "Das Lob hilft nichts"

In den Top-Ligen angekommen: "Wir genießen diese Wertschätzung"

Hrubesch nach dem 3:2 in Linz: "Den Elfmeter muss man nicht unbedingt geben"

Nicole Billa ist Österreichs achte Fußballerin im 100er-Club

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen