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Fußball: Koller vertraut "Altbewährtem": Lindner, Harnik wieder dabei

Von nachrichten.at/apa   02.November 2016

Martin Harnik kehrte nach seiner verletzungsbedingten Absenz indes ins 23-köpfige Aufgebot zurück. Gegen die Iren geht es am 12. November im bereits ausverkauften Ernst-Happel-Stadion (18.00 Uhr) um den zweiten Sieg auf dem Weg zur Endrunde 2018 in Russland. Zum Jahresabschluss wartet drei Tage später erneut in Wien dann der freundschaftliche Test gegen die Slowakei (20.45 Uhr). Dabei wird auch Ex-Kapitän Christian Fuchs aus dem Team verabschiedet. Zum Einsatz kommen wird der Leicester-Profi entgegen anderslautender Meldungen aber nicht mehr.

Dass der Stamm der rot-weiß-roten Equipe abgesteckt ist, wurde in der Kadernominierung am Mittwoch erneut deutlich. "Wir haben über verschiedene Torhüter diskutiert. Am Ende sind wir auf Lindner zurückgekommen", meinte Koller im Rahmen einer Pressekonferenz. Nach Almers Ausfall - der Stammkeeper fällt nach einer schweren Knieverletzung monatelang aus - hatte sich der eine oder andere Torhüter wohl Hoffnungen gemacht. Marco Knaller beispielsweise zeigte in der 2. deutschen Liga bei Sandhausen zuletzt gute Leistungen.

Lindner indes kam seit seinem Wechsel von der Austria zu Eintracht Frankfurt im Sommer 2015 zu genau einem Pflichtspieleinsatz im DFB-Pokal. "Bei Heinz wissen wir, auf welchem Level er spielen kann. Wir haben auch nicht die Möglichkeit, groß zu testen und sind wieder auf Altbewährtes zurückgegangen", erklärte Koller seine Entscheidung.

Wer gegen Irland das Gehäuse der Österreicher hüten wird, ist kein Geheimnis. Ramazan Özcan ist trotz seiner Reservistenrolle bei Bayer Leverkusen im ÖFB-Team gesetzt. Der Vorarlberger vertrat den damals an der Wade verletzten Almer bereits im WM-Quali-Spiel gegen Serbien (2:3). "Rambo hat gezeigt, dass er voll bei der Sache ist. Dass er bereit ist, eine wichtige Stütze ist", ließ Koller keine Zweifel an seiner Nummer 1 offen.

Harnik kehrt wie erwartet ins Aufgebot zurück. Gegen Wales (2:2) und Serbien nahm Deni Alar den Platz der Offensivkraft von Hannover 96 ein. Der elffache Saisontorschütze von Sturm Graz steht nun auf Abruf bereit. Harnik sei in seinen Überlegungen ein "wichtiger Spieler", betonte Koller. Auf der Stammposition des 29-Jährigen rechts außen wird sich jedoch gegen die Iren zeigen, ob junge Kräfte wie Marcel Sabitzer (RB Leipzig) und Alessandro Schöpf (Schalke 04) an Kollers Personalstruktur kratzen.

Das Duo zeigte in der deutschen Bundesliga zuletzt starke Vorstellungen. "In den letzten Wochen haben sich Spieler aufgedrängt, gezeigt, dass sie spielen können. Eine Konkurrenzsituation ist für uns gut, es ist Spannung da", meinte Koller auf die beiden 22-Jährigen angesprochen.

Nicht in die Karten blicken ließ sich der Schweizer auch, wer gegen Irland links in der Viererkette agieren wird. Ob das Experiment mit dem bei Tottenham nicht zum Einsatz kommenden Kevin Wimmer fortgeführt wird, bleibt abzuwarten. Als Alternativen stehen wie gehabt Markus Suttner und Stefan Stangl parat. Letzterer sitzt bei Meister Salzburg aber ebenfalls nur auf Tribüne oder Bank. Man werde "abwarten, was das Richtige für uns ist", setzt Koller diesbezüglich auf seine Eindrücke im Training.

Die für den ÖFB-Chefcoach mitunter leidige Diskussion um David Alaba umschiffte Koller. Dem Bayern-Star wurde nach der Partie in Belgrad auch in deutschen Medien eine Krise unterstellt. Auch in Österreich mehrten sich die Meinungen, wonach er in seiner Club-Position links hinten besser aufgehoben wäre. Für Koller ist dies kein Thema. Natürlich werde man über die Situation miteinander sprechen, betonte er. Eine Krise bei Alaba sehe er allerdings nicht.

Bleibt noch Gegner Irland, ein Team, das es bei der EM in Frankreich zumindest ins Achtelfinale geschafft hatte. Auf die Mannschaft von der grünen Insel traf Österreich zuletzt in der WM-Qualifikation für Brasilien. 2013 gab es in Dublin ein 2:2, ehe sich die Rot-Weiß-Roten in Wien mit 1:0 durchsetzten. "Wir wissen, es wird eine zähe Aufgabe. Sie spielen sehr körperbetont, robust aber auch gefährlich nach vorne. Wir werden Ruhe, aber auch spielerische Qualität brauchen", meinte Koller.

Parallelen zur irischen Mannschaft seien trotz mitunter veränderter Personallage jedenfalls klar erkennbar. "Es ist grundsätzlich so, dass sie Spielaufbau zu betreiben versuchen, aber agieren auch mit langen Bälle. Da hat sich nicht viel verändert", sagte Koller. "Sie haben Spieler, die Schmerzen bereiten können. Darauf müssen wir vorbereitet sein."

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29. März 2024