Für Brasilien verschieben Österreichs Teamspieler gerne ihren Urlaub
LINZ. Am 10. Juni wäre die Saison eigentlich längst beendet; Vorverkauf startet am 6. April.
Es ist eines jener Spiele, von denen jeder Fußballer träumt. Für die Akteure der österreichischen Fußball-Nationalelf gibt es mit dem Duell gegen Brasilien ein echtes Fußball-Highlight. Bereits gestern liefen die Telefone in der ÖFB-Zentrale heiß. Wer Karten für das Spiel am 10. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion haben will, muss sich noch gedulden. Der Vorverkauf startet erst am 6. April bei allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen.
Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner bekommt beim Gedanken an das Match bereits jetzt glänzende Augen. "Es ist eine sehr große Ehre, dieses Match spielen zu dürfen. Die Brasilianer sind noch dazu auf uns zugekommen. Sie haben sich beim freundschaftlichen Länderspiel 2014 in Wien sehr wohl gefühlt." Das ist auch der Grund, warum man den Auftritt der Brasilianer zu einem vernünftigen finanziellen Preis erhalten hat. Außerdem kommt den Brasilianern Österreich als Gegner entgegen, weil die Südamerikaner bei der WM in Russland auf die Schweiz treffen und die beiden Teams in den internen Einschätzungen auf einer Ebene stehen.
Improvisation notwendig
Die ÖFB-Teamspieler sind zur Improvisation gezwungen. Eigentlich hätte für sie nach dem Länderspiel gegen Deutschland am 2. Juni der Urlaub begonnen. Dank des Hits gegen die Seleção verschieben Alaba & Co aber gerne ihre Ferien um eine weitere Woche. Generell erwartet das Nationalteam eine kleine Österreich-Rundreise. Während das Spiel gegen Brasilien in Wien stattfindet, steigt jenes gegen Deutschland in Klagenfurt. Und drei Tage davor wird am 30. Mai gegen Russland noch in Innsbruck getestet.
Einen genauen Plan gibt es derzeit noch nicht. Foda verspricht aber: "Wir werden das Training schon so steuern, dass wir gegen Brasilien, Deutschland und Russland gut vorbereitet sind. Wir wollen uns auch gegen diese Mannschaften von der besten Seite zeigen und auch da performen."
Das Team wird sich deshalb bereits kurz vor dem Ende der österreichischen Bundesliga am 25. oder 26. Mai treffen. Die heimische Liga endet erst am 27. Mai. Foda ist nicht besonders glücklich darüber. "Das wurde noch vor meiner Zeit beschlossen. Die Voraussetzungen sind nicht ideal, keine Frage." Der Teamchef möchte seinen Spielern auch zwei bis drei Tage freigeben, um zumindest etwas mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können.
Die Aussicht auf das Länderspiel gegen Brasilien wird am Ende aber mit Sicherheit alle negativen Begleiterscheinungen in den Schatten stellen...
Linz als schlechter Boden
Am Freitag startet Österreichs Fußball-Nationalmannschaft in Klagenfurt gegen Slowenien in das Länderspieljahr 2018. Bisher gab es nur eine einzige Partie gegen den Auftaktgegner. Dieses ging am 18. März 1997 ausgerechnet in Linz verloren.
Vor 14.500 Zuschauern gab es nach der 0:2-Niederlage Pfiffe gegen Österreichs Team, das damals von Herbert Prohaska betreut wurde, und mit allen damaligen Stars wie Toni Polster, Andreas Herzog oder Peter Stöger angerückt war. Mit Goran Kartalija war damals auch ein Spieler des LASK in Linz dabei. Immerhin qualifizierte sich Österreichs Team nach dem verpatzten Auftaktspiel in das Länderspieljahr einige Monate später für die WM 1998 in Frankreich.
Mannschaft ist komplett
Beim gestrigen Training konnte ÖFB-Teamchef Franco Foda erstmals auf die gesamte Mannschaft zurückgreifen. David Alaba, Julian Baumgartlinger, Maximilian Wöber, Andreas Ulmer, Stefan Lainer und Stefan Ilsanker hatten allesamt noch am Sonntag gespielt, und waren deshalb am Montag noch geschont worden.
Österreichs Nationalmannschaft trainiert im Klagenfurter Wörthersee Stadion. Am Montag hebt die Mannschaft dann in Richtung Luxemburg ab, wo am Dienstag das zweite Länderspiel dieses Lehrgangs stattfindet. (haba)
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