Frauen-EM: Zadrazil blendet die Schmerzen aus
WAGENINGEN. Die Mittelfeldspielerin kehrte ins Training zurück.
Sarah Zadrazil beißt die Zähne zusammen. Nach ihrem Syndesmosebandeinriss kehrte sie gestern ins Training der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft im Teamcamp in Wageningen zurück. Die 24-Jährige will unbedingt beim abschließenden Gruppenspiel morgen gegen Island (20.45 Uhr, ORF eins) dabei sein.
"Wenn möglich, möchte ich schon spielen. Es wird das Beste dafür getan", sagte die Potsdam-Legionärin. "Zweikämpfe oder so hatte ich noch nicht." Ohne reichlich Tape wäre an Trainings sowie Einsätze nicht zu denken. "Schmerzen sind noch da, aber nur bei bestimmten Bewegungen, diesen Rotationsbewegungen, bei Zweikämpfen, Pressbällen, aber es ist erträglich", schildert Zadrazil.
Im Notfall hätte sie auch gegen die Französinnen gespielt. "Das wäre aber mit einem hohen Risiko verbunden gewesen. Wäre was passiert, hätten wir wieder bei null anfangen müssen", erklärt die ÖFB-Stütze. Das wäre auch im Hinblick auf den weiteren Turnierverlauf bitter gewesen, das Viertelfinale ist zum Greifen nahe. Nur wenn Österreich gegen Island höher verliert als gleichzeitig Titelkandidat Frankreich gegen die Schweiz, müsste das ÖFB-Team nach Hause fahren.
Die Aufmerksamkeit steigt
Wegen der beherzten und erfolgreichen EM-Auftritte ist das Interesse gestiegen. Ursprünglich war die Partie auf ORF Sport plus vorgesehen, nun wird das letzte Gruppenspiel auf ORF eins übertragen, Salzburgs Champions-League-Spiel gegen Rijeka wurde vorverlegt. Zadrazil: "Es ist sehr positiv für uns. Wir merken, dass die Aufmerksamkeit gestiegen ist und wir bei den Leuten etwas bewirken."