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Franco Foda: Noch ist der "ideale Kandidat" lange nicht fix durch

Von Harald Bartl, 27. Oktober 2017, 00:04 Uhr
 Franco Foda: Noch ist der "ideale  Kandidat" lange nicht fix durch
Am Montag entscheidet sich, ob Franco Foda und Peter Schöttel bald zusammenarbeiten. Bild: gepa

Geht es nach einigen Medien, so soll Franco Foda bereits als neuer österreichischer Fußball-Teamchef feststehen.

Dass dieses Gerücht genau jetzt und mit steirischen Informationsquellen untermauert wird, lässt allerdings darauf schließen, dass hier noch einmal versucht wird, taktische Spielchen zu spielen, die Foda am Ende mehr schaden als nützen sollen.

Wir kennen es von den Papst-Wahlen: Jener Kandidat, der kurz vor der Wahl als sicherer Gewinner genannt wird, scheitert am Ende unter Garantie. Gleiches gilt für Kandidaten, deren Umfeld (zumindest scheinbar) selbst Interna ausplaudert. Deshalb dementierte Foda gestern auch. "Dann wissen andere mehr als ich", sagte er zum Gerücht, dass er bereits neuer ÖFB-Teamchef sei.

Eines hat sich in den vergangenen Tagen allerdings bereits tatsächlich abgezeichnet: Nach den österreichweit vernichtenden Reaktionen rund um die Art und Weise der Bestellung von Peter Schöttel zum neuen Sportdirektor ohne Gegenkandidaten konnte man bei der Teamchefsuche nicht mehr ähnlich vorgehen.

Das ursprünglich von einigen Kräften geplante Durchwinken von Andreas Herzog war nicht mehr durchführbar. Das wissen auch jene Landespräsidenten und Mitglieder der Bundesliga, die vor zwei Wochen für Schöttel gestimmt haben.

Der ideale Kandidat

Bei der Suche nach einem Ausweg ist Foda tatsächlich der ideale Kandidat. Seine Routine und sein Karriereweg als Trainer sprechen für sich. Im Gegensatz zu Herzog etwa war und ist er als Kampfmannschaftstrainer tätig – und das mit Erfolg. Foda war sich nicht zu schade dafür, die Sturm Graz Amateure in der Regionalliga zu trainieren. Später führte er Sturm Graz bereits ein Mal zum Meistertitel, jetzt ist er Tabellenführer.

Dass Foda nach seinem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern in Deutschland nicht den gewünschten Erfolg hatte, "könnte" auch an den Klubstrukturen liegen: Seit Februar 2012 haben die Pfälzer binnen fünf Jahren insgesamt zehn Betreuer (davon zwei Interimstrainer) auf ihrer Gehaltsliste gehabt. Das spricht nicht für Kontinuität.

Vor allem aber wäre Foda der ideale Mann, um den internen Druck im ÖFB zu reduzieren.

Präsident Leo Windtner könnte unter Beweis stellen, dass er die Zügel wieder fest in der Hand hat. Auch für Schöttel wäre der Start mit einem wirklich starken Teamchef an seiner Seite leichter. Es wäre wieder ein gewisses Gleichgewicht hergestellt. Ein starker Teamchef, der österreichweit eine hohe Akzeptanz besitzt, wäre auch für den Sportchef wichtig.

Man kann davon ausgehen, dass Foda bei einer Abstimmung zumindest einmal jene fünf von 13 Stimmen fix hätte, die auch Willi Ruttensteiner zuletzt erhalten hatte. Auch in der Bundesliga, die über drei Stimmen verfügt, soll man dem Vernehmen nach einer "Lösung Herzog" kritisch gegenüberstehen. Dass außer Foda und Herzog jetzt noch ein weiterer Kandidat besteht (Thorsten Fink oder der Deutsche Markus Weinzierl wurden in der Vergangenheit immer wieder genannt), ist sehr unwahrscheinlich.

Und doch ist es noch viel zu früh, um Foda tatsächlich bereits als "fix" zu vermelden. Die Ablösesumme an den SK Sturm wird im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Hier wurde vermutet, dass dieser hohe Betrag als "Ausrede" verwendet werden könnte, falls man den Deutschen am Ende doch noch verhindern möchte. Hier ist jedoch klar festzuhalten: Der ÖFB ist kein Sozialfall. Bei der Wahl des Teamchefs darf es nicht am Geld scheitern. Dazu ist diese Position einfach zu wichtig.

Bis zum Montag, jenem Tag, an dem der neue österreichische Teamchef von ÖFB-Präsident Windtner, den neun Landespräsidenten und den drei Bundesliga-Vertretern gewählt werden soll, wird wohl noch das eine oder andere weitere taktische Spielchen gespielt werden. Es ist deshalb so lange Vorsicht geboten, bis – wie bei der Papstwahl – wirklich weißer Rauch aufsteigt.

Das ist Franco Foda

Geboren: 23. April 1966 in Mainz
Familie: Verheiratet, zwei Söhne (Sandro, Marco)

Stationen als Spieler:
1. FC Kaiserslautern (90 Spiele/5 Tore)
Arminia Bielefeld (43/8)
1. FC Saarbrücken (52/3)
Bayer Leverkusen (113/10)
VfB Stuttgart (69/0)
FC Basel (13/0)
Sturm Graz (99/1)

Stationen als Trainer:
Sturm Graz Amateure,
Sturm Graz,
1. FC Kaiserslautern

Das Prozedere bei der Wahl des neuen ÖFB-Teamchefs

Am Montag wird der neue ÖFB-Teamchef gewählt und der Name der Öffentlichkeit präsentiert. Der SK Sturm Graz würde Franco Foda keine Steine in den Weg legen, falls die Wahl auf ihn fallen sollte. „Bei den momentanen Schlagzeilen diverser Medien mache ich nicht mit. Die entscheidenden ÖFB-Gremien müssen aber erst zusammentreten“, hielt sich Sturms Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl bedeckt. Dass der 51-jährige Foda ein Kandidat ist, war ohnehin kein Geheimnis.

Das Wahlprozedere wird am Montag so aussehen: Jener Kandidat, der von der ÖFB-Task-Force (bestehend aus Präsident Leo Windtner, ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, den ÖFB-Generaldirektoren Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer) sowie Bundesliga-Vorstand Markus Kraetschmer als Nummer 1 gelistet wurde, kommt als Erster zur Abstimmung. Sollte er vom 13-köpfigen Wahlausschuss keine Mehrheit erhalten, würde in der Folge über den als Nummer zwei gesetzten Kandidaten abgestimmt werden.

 

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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il-capone (10.341 Kommentare)
am 27.10.2017 06:12

Wer als Trainer in D scheitert, soll nicht Teamchef werden ...

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 27.10.2017 07:46

Dann aber hätte Marcel Koller auch nicht Teamchef werdem dürfen...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.10.2017 09:00

il-capone

ist bei dir da orkan scho ausbrochen dass du so schlechte laune hast ? zwinkern

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gartenfan (1.776 Kommentare)
am 27.10.2017 09:20

Orlando hat recht !

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