Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Ein Stadion, das die LASK-Fans auch von Länderspielen träumen lässt

Von Günther Mayrhofer   16.März 2018

"Der Standort ist der richtige." Das sagte LASK-Präsident Siegmund Gruber gestern bei der Präsentation des neuen Stadions für den Fußball-Bundesligisten – er meinte damit nicht die Lage am Pichlinger See, sondern bestätigte den von den OÖNachrichten am Mittwoch veröffentlichten Exklusivbericht.

Die Vorarbeiten starten schon in diesem Monat, gebaut wird spätestens im Juni 2020, damit der LASK zur Saison 2022/23 wieder nach Linz zurückkehren kann. Die wichtigsten Fragen zum Projekt:
 

Wie viele Standorte waren in der Auswahl?

Der LASK evaluierte 27 Standorte, sieben davon außerhalb der Linzer Stadtgrenze. Am Ende machte unter den letzten drei das Tagerfeld in Pichling das Rennen.

Wie viel wird das Stadion kosten?

Der LASK rechnet mit grob 45 Millionen Euro. Der Klub selbst bringt 23 Millionen inklusive des Grundstücks ein. "Die Freunde des LASK werden einen wesentlichen Beitrag leisten", erklärt Gruber. "Plus das Stadionsponsoring über einen Zeitraum von zehn Jahren und den Anteil von den Logenverläufen." Die Finanzierung dränge aber nicht: "Wir haben Zeit. Erst wenn man die Ausschreibungen hat, liegt der endgültige Preis auf dem Tisch. Dann geht man zu einer finanzierenden Bank. Und ich bin mir sicher, da bekommen wie einige Angebote." Die Stadt Linz sagte 2007 die Beteiligung von bis zu einem Drittel und bis zu zehn Millionen Euro zu. Der neue Gemeinderat müsste diese Summe bestätigen. Auch das Land Oberösterreich soll sich beteiligen.

Wie wird das Stadion aussehen?

Der LASK schreibt einen sogenannten "Totalunternehmerbewerb" mit einem Pflichtenheft aus, das die Anforderungen festschreibt. Baufirmen können ihre Entwürfe einreichen, der LASK entscheidet sich für einen. So ging auch Rapid beim neuen Allianz-Stadion vor: Es wird nicht zuerst ein Architekt beauftragt und danach eine Baufirma gesucht. Im Stadion sollen später auch Veranstaltungen abseits des Fußballs stattfinden.

Wie viele Plätze wird das Stadion haben?

Es wird mit etwa 16.500 Sitzplätzen für Länderspiele ausgelegt und ist damit automatisch für Europacupspiele tauglich. Gruber: "Wir erhoffen uns, dass in der neuen Nations League das eine oder andere Länderspiel nach Oberösterreich kommt." Für die Ligaspiele soll es mit Stehplätzen rund 19.000 Zuschauer fassen.

Welche Auswirkungen hat das Stadion auf die Verkehrssituation?

Die Bundesliga spielt weiterhin ausschließlich an Samstagen und Sonntagen. Damit kollidieren die LASK-Partien nicht mit dem Berufsverkehr. 3000 bis 3500 Parkplätze sollen entstehen. Vom LASK sind diese auch als Park & Ride-Anlage vorgesehen, wenn dies von Stadt und Land gewünscht wird. Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 2, die aktuell in der Solar City endet, war schon vor dem Stadionprojekt angedacht und wäre in Verbindung mit der Park & Ride-Anlage nun noch sinnvoller. Sie könnte das LASK-Stadion die Verkehrssituation unter der Woche sogar entschärfen. Der Bahnhof Pichling an der Westbahnstrecke liegt in unmittelbarer Nähe. Eine neue Autobahnabfahrt wird es nicht geben. Der internationale Trend geht dahin, dass die ideale Entfernung zu einem Anschluss 1,5 bis zwei Kilometer beträgt, weil sich der Verkehr dadurch entzerrt. Gruber: "Das erfüllen wir genau."

Wird der Badebetrieb am Pichlinger See gestört?

Die Badesaison und die Fußball-Saison in der Bundesliga überschneiden sich an genau fünf Spieltagen. Gruber: "Das wird die Badegäste dort sicherlich nicht stören."

Der Zeitplan:

  • März 2018: Die Strategische Umweltprüfung als Vorraussetzung für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) startet. Die UVP ist das umfangreichste der weiteren benötigten Gutachten. In weiterer Folge muss die aktuell landwirtschaftlich genutzte Fläche von Stadt und Land umgewidmet werden. Gleichzeitig wird das Projekt ausgeschrieben.
  • Spätestens Juni 2020: Die positive UVP ist der Baubescheid. Gruber sprach schon im Februar von einem Spatenstich bis spätestens Ende Juni.
  • Juni 2022: Das Stadion ist bezugsfertig – rechtzeitig zum Anpfiff der Saison 2022/23. Dann darf der LASK laut Pachtvertrag mit der Gemeinde Pasching nicht mehr in der TGW-Arena spielen.
copyright  2024
28. März 2024